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Zum Alten Tagebuch

geht es,  wenn Sie auf den obigen Link klicken.  Es enthält ab dem 1. April 2009 die Dokumentation der Kandidatur um das Oberbürgermeisteramt der Stadt Duisburg.  Mit dem 6. September 2009 beginnt hier ein neues Kapitel,  mit dem Denk- und Gestaltungsprozesse meiner künstlerischen Arbeit an der “Sozialen Plastik” sichtbar gemacht werden.

Zur Lektüre auch dringend empfohlen:          Die Nachdenkseiten

Dieses Tagebuch ist  ein Werk unter  “CC” .

Umleitung

Hier nochmal der Hinweis für meine Freunde im Pott:  Sie finden mich jetzt auf der Seite

www.langenhoernchen.de

Die Umstellung und Überarbeitung dieser Seite findet einstweilen nicht statt. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen meiner alten und meiner neuen Heimat, wie es auch keinen zwischen den Menschen gibt, egal wo sie leben. Vergessen wir aber die nicht, die unter ganz anderen Umständen “eingesperrt” sind, als wir.  Das ist das Ende jeglicher Menschlichkeit, was ihnen passiert.  Was für Urlauber möglich ist, dass muss auch für die möglich sein, die dort sind.  Es MUSS etwas getan werden, um zu helfen.

Wider das Vergessen.

Schiffsmasten

Sie haben Namen und Gesichter, sie haben Freunde und Familien,  sie liebten und sie werden geliebt. In Hanau starben unsere Schwester und unsere Brüder:

Mercedes Kierparcz, Ferhat Ünvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz, Kalojan Welkow, Vili Vioren Pâon, Fatih Saraçoglu.

Mögen sie unvergessen bleiben.

Umleitung

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Ich bin momentan so sehr mit dem Aufbau der “Langenhörnchen” – Seite beschäftigt, daß ich mich noch nicht an die angekündigte “Erneuerung” dieses Tagebuches machen konnte.  Ich bitte die Ruhrspottliebhaber mir das nachzusehen und sich ein bißchen in meinem Langenhorner Heim die Zeit zu vertreiben. Hier ist die Umleitung.

Fünfter Februar 2020 Wir sind mehr !

Man muss fürchten, daß “im politischen Raum” Geschichtsvergessenheit um sich greift.  Ich glaube aber nicht, daß die überwiegende Mehrheit der Bürger vergessen haben .

Otto Wels, am 5.3. 1933:

“Aber auch das Rechtsbewusstsein des Volkes ist eine politische Macht, und wir werden nicht aufhören, an dieses Rechtsbewusstsein zu appellieren.”

Ich bin sicher, daß sein Appell  heute Wirkung zeigt und dieses Rechtsbewusstsein deutlich geschärft ist.  Nie wieder Faschismus! Das schworen wir uns. Wir werden nie wieder schweigen.

Change org. Petition für Neuwahlen in Thüringen



Neujahrstag 2020

Ich wünsche Ihnen ein Jahr voller Liebe, Frieden , Gesundheit, und Vorstellungskraft .

Winter Sonnenaufgang

Das Langenhörnchen

Langenhörnchen

Das ist es also, das Kinderbuch, das ich schrieb. Die wunderbaren Illustrationen sind von Stephanie Pophal.

Und morgen kommt es auf “den Markt”. Auf den Langenhorner Wochenmarkt. Und Sie können es bei mir bestellen.

Zurück zu den Wurzeln…

So fing ich schon einmal an, vor mehr als einem Jahrzehnt. Auch da begann alles, was folgte, auf einem Wochenmarkt.Und es war Advent – genau wie jetzt. Wochenmärkte spielten in meinem Leben immer eine große Rolle.  Erinnern Sie sich noch an die erste Kunstmeile in Oberhausen? Als ich, zusammen mit Ihnen, anlässlich der Ausstellung “The Wall” von Christo und Jeanne Claude, diese ganz und gar unglaubliche Wand aus zwei LKW-Ladungen Kondensmilchdosen auf dem Altmarkt aufgebaut habe? 11 Meter lang. 2 Meter 20 hoch. 12.000 Dosen von B&B …Dosje for Dosje…Das muss ich auch mal aufschreiben, wie das damals war. Bald.  Allein schon um allen nocheinmal Danke zu sagen, die mir geholfen haben. Selbstlos. Uneigennützig. “Sinnlos, aber schön” stand damals in der Zeitung. So viele wunderschöne Erinnerungen. Ich möchte Sie gern teilen…Die Wochenmärkte sind mir wichtig. Und sollten es Ihnen auch sein. Doch davon in den nächsten Tagen.

Wenn Sie hier anklicken, dann kommen Sie in Langenhörnchens Kobel…

Vom Suchen und Finden einer Heimat

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Das ist die Bank vor dem Haus. Ich war einmal, aus Gründen, die ich nicht zu vertreten hatte, gezwungen, ein Loch in die Hecke zu schneiden. Das ist eine Geschichte, die ich Ihnen auch mal erzählen sollte. Sachen gibts, die … egal:  Da war nun ein Loch und da musste ich ja nun irgendwie mit umgehen. Ich mochte mich einfach nicht damit abfinden. Ich stellte also eine Bank hinein, was ganz zweckmäßig war, denn es gibt viel zu wenig Bänke. Wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist, da entscheidet manchmal das Vorhandenseins eines Rastplatzes darüber, ob man noch spazieren gehen kann oder zum Stubenhocken verdonnert ist. Zum Anderen gefiel mir die Idee der Bücherschränke gut, – warum also nicht die Bank auch dazu nutzen, zumindest im Sommer, Bücher dort abzulegen ? Und warum es bei Büchern belassen ? Da gab es so viele Dinge in meinem Leben, hübsch anzusehen, ja, nützlich auch, aber : zu viele. Vielleicht hätte ja ein Anderer Platz und Freude daran. Und dann waren da in guten Jahren all die Überschüsse aus dem Garten, Obst, Gemüse, Ableger …

Und so stellte ich also die erste Bank dort auf, eine schlichte, eine , von der ich annahm, sie würde keine Begehrlichkeiten wecken…Schon bald kamen die ersten Gäste ,  es entwickelte sich ein reger Büchertausch, gute Gaben bereiteten nicht nur mir viel Freude. Hobbygärtner brachten Ableger, die Bank entfaltet ein Eigenleben und hält oft eine schöne Überraschung bereit. Ich habe schon viele Menschen lächelnd mit einem unverhofften Geschenk davonziehen sehen…

Klar, da gab es auch die doofen Sachen. Einmal wurde sie beschmiert, einmal Latten zertrümmert und als ich sie repariert hatte, da wurde sie geklaut. Dann die Kaffeebecher, Pizzakartons, Zigarettenkippen und Kronkorken, die liegengelassen wurden. Ärgerlich, ja, aber deswegen keine Bank mehr ? Ein Loch in der Hecke ? Etwas, das Vielen Freude bereitet hatte, als Verlust hinnehmen, nur weil es ein paar Idioten gibt? Vor Doofen kapitulieren ? Ich habe mich, einmal mehr,  zur Standhaftigkeit und Beharrlichkeit entschieden, ein Nachbar hat eine Bank, für die er keinen Platz mehr hatte , gespendet, ich habe  Ketten und Vorhängeschlösser gekauft, ein paar freundliche Ansprachen gehalten,  hab den Müll beseitigt und uns die gute Sache nicht nehmen lassen. Mittlerweile hat das fast ganz aufgehört, ich muss selten aufräumen. Die Bank gehört jetzt dazu, zu uns allen, den Spaziergängern, Anwohnern, den Nachtschwärmern. Hin und wieder sitzt bei Vollmond ein Liebespaar dort…

Und manchmal rastet dort ein Eichhörnchen…

“Aktion Eichhörnchen”

So. Ich kann die Finger grad mal wieder etwas bewegen. Nicht immer, aber immer öfter. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen…

Sie merken schon:  Eichhörnchen sind bei mir grad ein großes Thema. Und das hat natürlich Gründe. Eine ganze Reihe davon flitzen täglich mehrmals an meinem Schreibtisch vorbei, ich schreibe nämlich mit Blick auf eine Eichhörnchen-Autobahn. Im Herbst ist hier die Abfahrt  “Hasel / Walnuss”. Im Mai kann ich sie ausgiebiger beobachten, da bleiben sie direkt vor dem Fenster im “Rasthof zur leckeren Kirsche”. Und ich, auf der anderen Seite der Glasscheibe, gönne ihnen jede Einzelne. Mein Eintrittsgeld für diese wunderbaren Vorstellungen im Fenstertheater…

Wie auch immer:

Ich stehe gerade am Beginn einer ganz persönlichen Revolution,  meiner “Aktion Eichhörnchen”. Als erstes werd ich jetzt mal so richtig gesund. (keine Sorge, nix lebensbedrohliches, nur sehr sehr schmerzhaft. Lange und langwierige Geschichte, erzähl ich andermal, kann man draus lernen)

Und dann… dann werd ich wieder schreiben können.  Ein paar alte Geschichten abschließen. Und neue Geschichten anfangen.

Eine aber ist jetzt schon fertig. Und seit ein paar Tagen gedruckt. Es ist, wen wundert`s, die, von einem Eichhörnchen. Doch davon später. Für heute ist genug.  Mir tut das Pfötchen wieder weh. Mehr geht nicht.  Fingerübungen sind meine Physiotherapie und Sie wissen ja, mühsam ….

Eichhörnchen überfällt Nusstransporter

Also fang ich mal langsam wieder an…

Wollte ich schon längst, aber in diesem Jahr hatte ich mich übel erwischt… Doch es wird langsam besser. Und da möcht ich Sie schon mal einstimmen, auf das, was als Nächstes kommt.     Wird schon…

Gestern las ich, Josef Krings ist von der Erde gegangen. Eine traurige Nachricht. In den Herzen der Duisburger wird er immer bleiben.

Alle guten Dinge sind…

Bald erscheint hier in “neuem Gewande” Teil 3 von Mimi Müllers Tagebuch.

Keine Große Koalition

Wenn Ihnen noch ein Grund fehlt, gegen die Fortsetzung des Elends zu sein, so lege ich Ihnen diesen ans Herz, über den Sie sicherlich in den Zeitungen noch nichts gelesen haben. Und da weiß man dann auch, warum nicht. Man weiß überhaupt eine Menge mehr…

Lieber ein Ende mit Schrecken…

Was darf Satire?

Alles.

Es lebe die Freiheit

Wenn auch weder das Auswärtige Amt noch die Bundesregierung Stellung beziehen :

Das darf hier dennoch jeder.  Sie . Und ich auch.  Und wir dürfen sagen, was wir denken, schreiben, was wir wollen

und verbreiten, wonach uns ist. Im Rahmen der freien demokratischen Grundordnung – selbst wenn sie dem ein oder anderen nicht gefällt.

Und wir brauchen keinesfalls vorher irgendwen um Erlaubnis bitten.  Schon gar nicht Erdogan.

Also mach auch ich von unserem Recht Gebrauch:

Wer ist der denn? Was hat denn der hier zu verlangen?  Dieses Land ist nicht die Türkei.

Satire.  Extra3.  Mit Übersetzung.

Für Claudia

Wie  Du sagtest:  Ich bin immer für eine Überraschung gut.

Immer dran denken:  Alles wird gut und es kommen bessere Tage.  Für Dich.

Für mich auch.  Für alle.  Und… ich wünsch Dir.. .

Und nun nehmen wir drei tiefe Yoga-Atemzüge und Ommsen ein bißchen…

Stoppen Sie den Kriegseintritt !

Ich wende mich heute an die Abgeordneten des deutschen Bundestages, mit der ebenso dringenden, wie verzweifelten Bitte:

Sagen Sie Nein!

Verweigern Sie den Eintritt der Bundesrepublik Deutschland in den Krieg um/in Syrien.

Sie sind von der Regierung aufgefordert, das Mandat für einen  “Krieg gegen den Terror”  zu erteilen.

Dieser Einsatz der Bundeswehr verstösst gegen das Völkerrecht,  er verstösst gegen das Grundgesetz und er ist auch nicht durch die EU-Beistands-Klausel gedeckt.

Sie hatten nicht hinreichend Zeit, alle  (nicht nur rechtlichen) Fragen,  die im Zusammenhang mit diesem Einsatz stehen,  zu bedenken. Dennoch ist jeder Einzelne von Ihnen heute aufgerufen,  im Eiltempo,  darüber zu entscheiden.

Bedenken Sie die Auswirkungen, die eine solche Entscheidung, gerade in der derzeitigen “Gemenge-Lage” haben wird.  Nichts, aber auch gar nichts, ist geklärt.  Einen Kriegseintritt bezeichnete ich als plan- und kopflos.  Nichts ist geklärt:  Nicht mit wem,  nicht für wen, nicht mit welchem Ziel gekämpft werden soll ist klar.  Täglich neue  Fronten,  täglich neu wächst die Gefahr eines Krieges, der weit über Syrien hinausgehen könnte.  Und die “Partner”,  die  “Gewehr noch nicht bei Fuß, aber bald”  stehen,  sind alles andere als  “über jeden Zweifel” erhaben.

Ich kann nicht abschließend beurteilen,  wer wessen Freund,  wer (über die Mörder hinaus) wessen Feind ist, wer sich aus welchen Gründen  wem verbunden fühlt, wer wen  “nebenbei”  aus dem Weg räumen will,  wer mit welchen Karten spielt und ob diese gezinkt sind. Aber ich weiß , dass wir uns in einem rasenden Tempo auf einen Abgrund zu bewegen.

Sagen Sie Nein!

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen,  weder durch Zeit-,  noch durch Fraktionszwänge.  Die Mörder haben uns “zu Hause” angegriffen, es gilt zunächst,  sie  hier zu bekämpfen.  Und denen, die vor ihnen und den Bomben fliehen,  menschenwürdige Hilfe zu gewähren.  Noch mehr Bomben auf Syrien verhindern weitere Attentate nicht.

Auch ich möchte diese Mörder, gegen die nun “ins Feld” gezogen werden soll, bekämpfen.  Aber doch nicht “kopflos”!  Das ist es doch, was sie bezwecken wollen, das ist es doch, was sie anstreben:  dass wir uns gegenseitig vernichten,  dass wir an uns selbst vollbringen,  wozu sie  niemals fähig wären:  uns  selbst zu vernichten,  uns gegenseitig in den Abgrund zu stürzen.

Wir müssen die Nerven bewahren.  Wir müssen klug handeln.  Und die,  die  diesen Mördern in Syrien ernstzunehmend entgegen treten wollen, die müssen einen tragfähigen Plan haben,  sich einig sein und unzweifelhaft die gleichen Interessen verfolgen.

Ohne ein UN-Mandat darf nicht eingegriffen werden.

Da sind die Gesetze,  die wir,  als Weltgemeinschaft, uns gaben.

Halten wir uns nicht daran, kämpft  (in nicht allzu ferner Zeit)  jeder gegen jeden.  Es braucht Verständigung und Einverständnis zwischen Ost und West,  Nord und Süd und  es braucht unser aller Einverständnis.

Das Tempo aber, das vorgelegt wird, ist atemberaubend.  Vielleicht soll es das sein,  vielleicht sollen Sie , wie ich,  sollen die Bürger gar nicht erst  zum Nachdenken kommen,  sollen keine Zeit haben,  zu widersprechen,  weil die,  die dieses Tempo vorgeben,  sich für klüger halten.

Dann aber bräuchten wir keine Demokratie.  Wenn Sie  nur abnickten, was  “die Regierung” ” beschliesst, dann bräuchten wir kein Parlament.

Wir bräuchten Sie nicht, die gewählten Volksvertreter, die “Abgeordneten” die sich dem Wohle des Volkes verpflichtet haben, wenn Sie nicht Ihr Gewissen eingehend prüften. Wenn  Sie eine Entscheidung von Tragweite ( bei einer Ausgangslage, die mittlerweile den Weltfrieden gefährden könnte)  im  “Schweinsgalopp” und in  “Nibelungentreue”  zu  Ihren Fraktionsspitzen träfen -  dann wären wir am Ende der Demokratie.  Dann hätten wir weder Kaiser noch Führer  überwinden müssen.  Dann wäre alles  Eintreten für die Demokratie, jede Wahl, jedes Eintreten für unsere Werte, jedes Blut, dass dafür vergossen wurde, umsonst gewesen. Dann hätten wir nichts aus unser aller Geschichte gelernt.

Es liegt heute in Ihren Händen, es  sind Ihre Stimmen,  die entscheiden,  ob dieses Land,  ohne Rechtsgrundlagen, die nicht an den Haaren herbeigezogen worden wären,  in einen solchen “Krieg gegen den Terror” eintritt.  Und Sie sollten sich dabei ernsthaft vor Augen führen, dass er, unter den gegebenen Umständen,  zu einem weiteren Weltkrieg führen könnte.

Ich bitte Sie eindringlich “Nein” zu sagen.

Und damit sich und denen, die Sie vertrauensvoll gewählt haben,  die notwendige Zeit zu geben, die Konsequenzen einer solchen Entscheidung gewissenhaft und zu aller Wohl zu bedenken.

Ruhe

Ruhe ?

Manchmal können die Glocken gar nicht laut genug schlagen !

Es wäre schön, sie läuteten ALLE, und weitweit über Köln hinaus, überall auf der Welt…

Frieden

Frieden ?

Sharing is caring.

Frieden

Jetzt.  Hier.

RUHE

Ruhe.   Hier.

MoinMoin, Tschüss und weg….

4 Uhr…

Moinsen. Doch noch was Neues vor meinem Abflug…

Man will also mit Prof. Schneider reden.  Auf der  “Kuratoriumssitzung”  soll das   “dem Vernehmen nach”  ja noch abgelehnt worden sein.  Wenn dem so war,  dann ist man auf dem Wege in die Weisheit ja einen schönen Schritt vorangekommen.  Bleibt zu hoffen,  dass der Künstler jetzt noch mit sich reden lässt.

Ansonsten,  das ahnten Sie ja schon,  bin auch ich jetzt mal weg.  Meine Tasche?

Und in einer Woche, da geht es dann hier weiter.  In alter Frische,  mit neuem Schwung und einem Sack voller Antworten  auf  ungeliebte Fragen.  Und einer Reihe von Fragen,  von denen ich die Antwort längst kenne .   Aber Sie noch nicht.

Und dann … dann sehen wir weiter.

Gute Nacht

Für einen alten  Freund.

Und für  Sie.

Und nu abba Poppo waschen,  Zähnchen putzen und ab na Bett…  (Sonnabend, 00.22).

Gute Nacht.

Ich pack natürlich vorher noch diese vermaledeite Tasche…

Second Best

Kunst. Ventspils/Lettland

Kunst. Ventspils/Lettland

Beinahe hätte ich doch dieses zweite Telefonat vergessen, von dem ich Ihnen ja noch erzählen wollte.

Ich versuch mal die  “Ausgangslage” zu beschreiben,  die  “Eingangssituation” – ohne erkennbar zu machen, mit wem ich sprach oder wen ich ursprünglich habe sprechen wollen. Ich möchte nie jemanden in Verlegenheit bringen, wenn sich das vermeiden lässt. Und hier lässt es sich vermeiden.

Das Telefonat Numero Uno hatte mich ja schwerst verdutzt,  insbesondere,  weil das ja nun nun seit Tagen so ging,  dass jeder, wirklich jeder Gesprächspartner, mir inhaltlich ganz ausdrücklich zustimmte  – aber   “die Angelegenheit”,  also das “Politikum” gleichwohl für beendet erklärte.  Einfach so.  Ohne Gründe zu nennen.

Niemand hatte dafür  schlüssige Argumente,  Gründe, die man hätte gelten lassen können.  Es sollte einfach nur Schluß sein,  mit meiner Fragerei,  der Nachbohrerei,  einfach nur:  Schluß.  Und zwar:  ohne weitere Debatte.

Du hast zwar vollkommen Recht, Müller – aber wir behalten die Ruhe.  Schwamm ist schon drüber.  Keine Last mehr mit der Totlast.

Und da dachte ich mir,  o.k., in diesem Umfeld kannst du wohl nichts anderes erwarten,  – sprich doch mal mit jemandem,  der nicht aus dieser Stadt ist,  der nicht “verbandelt”  ist,  keine Interessen zu wahren hat, die nicht die der Stiftung sind. Der aber dennoch den Sachverhalt genau kennt und ihn deshalb sehr gut beurteilen kann.  Fragst da mal nach einer Einschätzung.

Wie immer landete ich  “im Vorzimmer”.  Und im Vorzimmer, das haben Sie vielleicht auch schon bemerkt,  sitzen allseits bereite und sehr sehr geübte Abschirm-Herrinnen.

Diese klopfte erst mich,  dann mein Anliegen gründlich ab.  Ich gab bereitwillig Auskunft – muß man, anders kommt man nicht durch.  Und wie ich die Geschichte so erzählte und auf den Brief an das Kuratorium zu sprechen kam, da fragte sie mich,  was denn drin stand,  was denn das  genaue Anliegen gewesen seie.  Ohne große Umschweife fing ich mit dem Beginn des Schreibens an und sagte ich,  dass ich zunächst den Oberbürgermeister zur Niederlegung des Vorsitzes des Kuratoriums aufgefordert habe und dann…

Dann ist es passiert.   Das.

Natürlich nicht so lang,  gerade so lang,  wie eine gute und ansonsten bis in die Haarspitzen kontrollierte Abschirmherrin braucht,  um sich wieder zu fangen.  Nicht lang genug, als dass ich mich von meiner Überraschung erholen und hätte mit  einstimmen können.  Genauso unvermittelt,  wie sie zu lachen begonnen hatte,  ging sie ansatz- und übergangslos zu weiteren Fragen über,  ganz so,  als seie nichts gewesen…

Ich habe oft  Menschen zum Lachen gebracht.  Meist mit, aber zuweilen auch ohne Vorsatz.  Ich wurde oft an-  und manchmal auch ausgelacht.  Aber immer habe ich gewußt,  warum jemand lachte,  was es war, dass ihn dazu brachte, selbst wenn ich manche Art von Humor nicht teilen kann.

Dieses Lachen wird mir in Erinnerung bleiben.  Es war das erste Mal,  dass ich ein Lachen ganz und gar nicht verstand.  Ich fühlte mich nicht ausgelacht,  hatte aber auch keine Pointe gesetzt,  die dieses Lachen wert gewesen wäre.  Ich hatte sachlich einen Vorgang geschildert,  ein ernsthaftes Anliegen, – und das löste eine solche Heiterkeit aus ! ?

Eines war diese Heiterkeit ohne Zweifel:   spontan. Und sehr echt.  Aber welchem Umstand sie galt, das weiß ich auch jetzt noch nicht.  Das Lachen ließ mich ratlos zurück.  Keine Ahnung, ob mein Anliegen überhaupt dem zugetragen wurde,  den ich hatte sprechen wollen.  Den erbetenen Rückruf  erhielt ich jedenfalls nicht.

Vielleicht lachen die beiden ja jetzt gemeinsam. Und kommen da gar nicht mehr raus…

Und wenn ich jetzt nicht langsam die Tasche packe, dann muss ich noch ohne los…

Ein politisch bedeutsamer Vorgang

herbst2010

Was ist eigentlich ein “Politkum” ? fragte ich mich und schlug nach.

Erhellend fand ich dort den Beispielsatz :   “Auch zunächst unbedeutende Dinge können zum Politikum werden.”

Das war vermutlich das, was mein Gesprächspartner gemeint hatte, als er mir unterstellte, ich wolle ein Politikum aus der Absage von “Totlast” machen:   Das ist unbedeutend,  da hat es einen Zwischenfall gegeben, ja, klar, blöd das, -  aber wir alle sind nun  übereingekommen,  “das” zu vergessen, weil… ( da komm ich noch drauf).

Und wer nicht mittut,  beim  “Schwamm drüber und gut is” – der macht aus einer Mücke einen Elefanten, der “macht” ein “Politikum”.

Ich möchte das einmal ganz deutlich feststellen:  Ich bin nicht dieser “Idee”,  sondern dem Wortsinne verbunden. Für mich ist und bleibt die rechtswidrige Absage ein “politisch bedeutsamer Vorgang.”

Meine Klage,  wie ich sie in dem Brief an das Kuratorium verfasste,  bleibt inhaltlich bestehen, und es sind mir darüber hinaus eine Reihe von Tatsachen bekannt geworden,  die mich eher bewegen könnten,  sie zu erweitern,  die Rücktrittsforderung auszudehnen,  als dass ich Anlass sähe,  sie zurückzunehmen.

Ich beklage den Bruch aller  (!)  Regeln,  denen Herr Link bei diesem “Vorgang” verpflichtet gewesen wäre.

Ich führte dies in einem früheren Beitrag schon aus .  Selbst wenn Herr Link kein politisches Amt inne hätte, würde ich  diese Vorgänge diskutieren und in angemessener Form geahndet sehen wollen.  Nochmal:  Hier wurde von einem rechtlich Unbefugten eine Ausstellung abgesagt,  damit wurde gegen eine Stiftungssatzung und darüber hinaus gegen das Grundgesetz verstossen, das die Freiheit der Kunst garantiert. Und das bis dahin übergangene Kuratorium hat dieses Verhalten im Nachgang gebilligt -  um “irgendwie”  aus  einer unbefugten doch noch eine  “befugte” Absage zu machen.

Das ist ein Politikum.  Da muss niemand eines daraus machen.  Es ist ein unbedingt kritisch zu hinterfragender Vorgang – und  der  schließt das Kuratorium mit ein.   Das Politikum besteht darin, dass man   “in den betroffenen Kreisen” nicht gewillt ist,  einen Politiker,  der sich   “eigenmächtigt”  über Satzung und Recht hinweggesetzt hat,  in die Verantwortung zu nehmen.  Und zwar gar nicht gewillt.  In keiner !!! Weise.

Wenn ich fordere,  Herr Link möge den Kuratoriumsvorsitz niederlegen, dann ist das meiner Meinung nach das Mindeste,  was man erwarten kann,  gemessen an dem Schaden,  den er angerichtet hat.  Dies wäre  “im allgemeinen Kunstbetrieb” (auch ohne weitere Erklärungen) als  deutliches  Zeichen verstanden worden,  dass man Konsequenzen aus dem Geschehenen gezogen hat.  Der Ruf der Stiftung wäre damit weitestgehend rehabilitiert gewesen.

Dies war und ist für mich der einzig gangbare Weg heraus aus dem Dilemma,  das Herr Link zu verantworten hat.  Dann hätte man u.U. sagen können :   O.K.  Dieser Regelverstoss ist geahndet, der Spieler vom Platz,  für die Zukunft sind die Verhältnisse zumindest in diesem Hause klar…den Rest lasst uns  “nicht so hoch hängen”.

Dass aber kein Einziger von den “Regelverstößen” geahndet werden soll,   nicht einmal der geringste,  dass alle  “einfach so weitermachen wollen wie bisher” -  das ist nicht hinnehmbar.

Es ist sogar ein politisch ganz besonders bedeutsamer Vorgang,  weil nicht  “irgendwer”  (nicht nur)  ein Grundrecht verletzte ,  sondern weil es der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg war, der dies tat.  Und weil Mitglieder des Landtages und der Innenminister des Landes NRW  ( der die Stiftungsaufsicht hat !)  ihn in diesem unrechtmäßigen Verhalten auch noch bestärkten.  Sie alle sind  aber (wie jeder Bürger diese Republik ) – dem Recht verpflichtet.

Die Einhaltung dieser Verpflichtung hat Herr Link bei Amtseinführung mit der Ablegung seines Amtseides beschworen.

Vieles mag man  unterschiedlich “interpretieren”  können und tut es auch,  keinen Interpretationsspielraum lassend ist aber dies :

Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen.



Das Politikum

Herbstkorb

In jenem ersten Telefonat, in dem man mir vorhielt, ich wolle das Ausstellungsverbot zu einem Politikum machen und anriet, es nicht so hoch zu hängen, kam ich insgesamt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf meinen Einwand hin, die Stiftung dürfe niemals zum Spielball politischer Interessen gemacht werden, sagte man mir, ich verkennte wohl ganz offenbar, dass das Kuratorium selbst ja ein politisches Gremium seie…Wie? dachte ich, eben noch mach ich ein Politikum – und jetzt ist es aus sich selbst heraus eines?

Ich wies darauf hin, dass man ja einstens, anno 2000, aus Gründen, über die man auch mal reden könnte,  beschlossen habe, eine Stiftung zu gründen. Und dass man sich dann bittschön aber auch an die Regeln halten müsse, wenn sie einem grad nicht passen. Was auch immer man sich an Vorteilen versprach: von da an hatte man auch zu akzeptieren, dass eine Stiftung eigene Rechtsfähigkeit besitzt – und mithin dem unmittelbaren Zugriff kommunalpolitischer Interessen de jure entzogen seie.

(Ich verkenne nicht, dass, je nach Ausgestaltung der Satzung und Verträge, noch ein mittelbarer Zugriff möglich (und auch gewollt) ist – und dass dies durchaus sachlich begründet und sinnvoll sein kann. Eine unmittelbare Einflussnahme ist durch die gewählte Rechtsform jedoch ausgeschlossen, eine mittelbare Einflussnahme wird durch die Stiftungssatzung erschwert. Sieht man sich die dort vorgeschriebene Zusammensetzung des Kuratoriums an, so ist (zumindest auf dem Papier) eine feine Balance vorgesehen. 7 Vertreter sind der Kommune zuzurechnen, 5 Vertreter der Wirtschaft und 2 dem Landschaftsverband. Die 7 Vertreter der Kommune gehören nicht nur einer Partei an, mag also auch eine Partei dominierend vertreten sein, so ist sie doch nie in der Lage, ihre Interessen allein durchzusetzen, immer ist sie darauf angewiesen, andere Kuratoriumsmitglieder von ihren Vorstellungen zu überzeugen. Über die Gefahr, die in dieser „eigentlich“ klugen Regelung liegt, reden wir später noch)

Ja, aber was das denn das alles solle, was ich denn bezwecken wolle?

Hätte ich ja geschrieben, sagte ich, dass Herr Link zurückträte. Dass das Kuratorium sich besönne. Dass die Ausstellung nachgeholt werde

In jedem Falle aber wolle ich, dass man sich an die Spielregeln hielte, die man sich selbst gegeben habe. Dass es nicht anginge, dass man eine Stiftung gründe, das Kuratorium als politisches Gremium und den Stiftungsvorstand als städtischen Angestellten betrachte…

Abschließend redete ich von der Liebe zur Kunst, in der Hoffnung, es gäbe  einen Punkt, an dem wir uns einig wären.

Es gibt Tage, an denen kann man gleich morgens alle Hoffnung fahren lassen…

Soweit dieses Telefonat.

Was hatte ich gehört? Was war gesagt worden? Und welches Selbstverständnis offenbarte sich darin?

Ich hab das eine Weile auf mich wirken lassen.

Dann griff ich zum Hörer und führte das zweite Telefonat.

Seither habe ich nur noch einmal telefoniert.

Und mich rief auch keiner an.

Das „Second Best“ erzähle ich Ihnen gleich, nach einer Tasse Tee.

Auch überhaupt nicht spektakulär. Nicht brisant. Nicht mal unterhaltsam.

Eher .. ein Rätsel.

Und es wird wohl auch eines bleiben.

Jetzt aber erst : Fofftein

Und Koffer packen muss ich auch noch…

Stand der Dinge

traum

Ich will nicht weniger als Sie, dass es weiter geht.  Ein Großteil der Zeit aber muss ich mit Warten auf Antworten verbringen.  Das ist nicht nur ärgerlich – das hat  System.  Die Zeit soll vergehen und mit ihr soll auch unser Ärger, unsere berechtigte Kritik vergehen, in Vergessenheit geraten, was geschah.  Aber das kennen Sie ja alles schon, seit vielen Jahren, und wissen:  es geht nicht vorbei.  Nicht, bis alles geklärt ist.

Zu Beginn der letzten Woche habe ich zwei ganz erstaunliche Telefonate geführt, die mich erst einmal sprachlos gemacht haben.  Ich war, wie man es so nett wie zutreffend  “einfach platt” umschreibt. Ich konnte das gar nicht glauben, was ich da gehört hatte.  Ich las mir wieder und wieder die Notizen durch, die ich während des einen Telefonates gemacht hatte, um mich nochmal zu vergewissern.  Kennen Sie das? Dass Sie etwas derartig umhaut,  dass Sie an Ihrer Wahrnehmung zweifeln und fraglos darauf warten,  daß der Wecker klingelt und sie endlich aufwachen?  Meiner hat immer noch nicht geklingelt.

Ich erzähl Ihnen das schon noch, wenn ich mich wieder gefasst habe.   Es ist nicht einmal etwas “Brisantes”,  kein neuer Skandal,  es geht um den Umgang mit dem alten.  Und wie da auf einmal alle,  auch vorherige Kritiker,  sich nun einig sind , dass daran nicht weiter gerührt werden solle.   Zwar habe ich mit allen meinen Einwendungen Recht, aber ich solle das “doch nicht so hoch hängen”   “Sie versuchen daraus ein Politikum zu machen”  und  “Künstler und Intendant haben auch kein Interesse  daran,  dass da weiter drüber geredet wird. ”

Es sei wie es sei,  Fehler seien passiert und unter den Folgewirkungen dieser Fehler habe die Stiftung noch länger zu leiden Aber:  das alles sei  ja nun nicht mehr zu ändern.  Und es käme ja auch nicht wieder vor.  Man habe den Eindruck gewonnen, Herr Link habe aus seinen Fehlern gelernt…

Ich erwiderte, dass das doch gerade nicht der Fall seie, Herr Link habe das in der WAZ und in seinem TV-Interview doch noch einmal ganz deutlich gemacht, dass er eben nicht verstanden hat, sondern er beharrlich festhielte an seiner Auffassung Dass da kein Deut von Erkenntnis aufgeblitzt seie, sagte ich, daß es auch keinen Ablehnungsbescheid gebe, dass Herr Link darüber hinaus jahrelang Zeit gehabt hat,  sich mit der “menschlichen Dimension” der Auswirkungen der Loveparadekatastrophe auf seine Mitarbeiter auseinanderzusetzen und, seiner Fürsorgepflicht nachkommend, mit ihnen gemeinsam nach einem Weg heraus zu suchen,  statt in Schockstarre zu verharren.  Und dass es für ihn ein Leichtes gewesen wäre,  die Last von den Schultern seiner Mitarbeiter zu nehmen:  Er hätte nur selbst einen Bescheid unterschreiben müssen…

Es ging dann noch eine Weile hin und her, mein Gesprächspartner,  der vormals ein deutlicher Kritiker der Absage gewesen war,  war mit dem Ergebnis der Kuratoriumssitzung zwar nicht zufrieden, andrerseits aber festen Willens, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Und er ließ keinen Zweifel daran,  dass das  jeder so sieht.  Die Ausstellung wäre ja auch gar nicht verboten, weil sie ja stattfände. Nur eben nicht in Duisburg.

Hätte ich nicht vorher ein paar Übungen auf dem Weg in die Gelassenheit gemacht, wäre das der Moment gewesen, an dem ich in die Schreibtischplatte hätte beißen müssen, um die Contenance zu bewahren.  Hatte ich aber. Hatte ein paar Omms gemacht und mir im Lotussitz derartig die Knochen verdreht, dass mich nix, aber auch gar nix umhauen konnte.

Dieses  “bezwingende” Argument war mir, an ganz anderer Stelle,  schon einmal begegnet. Es ist sehr aufschlussreich. Zeigt es doch…ahwatt, watt soll ich… Denken Sie mal selbst drüber nach.

Ich muss nämlich die Bohnen ernten. Höchste Zeit.

Eigengewicht.

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Zunächst einmal:   Hier. Hier. Und hier.    Hier auch.  Und  da. Da auch.

Und das ist natürlich längst nicht alles,  was es über “Kunstmuseum” und “Totlast” zu lesen gab.  Nur in Duisburg natürlich nicht.  Da wird nicht mehr berichtet.   “Das Thema ist tot”  wie man mir bei der Rheinischen Post versicherte und “Damit soll jetzt auch gut sein” ,  wie die WAZ unser ” Stadtgespräch” zu beenden wünscht.  Nur bis zur Lokalzeit hat sich das noch nicht rumgesprochen. Also, dass Schluß zu sein hat.  Mit “dem” Thema.

Und dann ist da noch Einiges mehr, was ich mir in der vergangenen Woche zum Thema “Erledigungsvermerk” habe anhören müssen.  Müssen -  denn wer viele Fragen stellt, der muss ja auch gut zuhören,  wenn mal ein paar Antworten gegeben werden.  Bevor ich Ihnen davon erzähle, vorab, in aller Kürze:

Im Rathaus (und in seinen Vorhöfen) wird man sich jetzt den Schweiß von der Stirn wischen.  Nochmal gutgegangen, wird man sich denken,  auch diese letzte Welle der Empörung wird versanden,  wird spurlos an uns vorbeigehen. Der Brief an das Kuratorium ist noch  “im Raum”, aber da muss man ja nicht drauf antworten und Frau Müller telefoniert immer noch, aber die muss man ja nicht durchstellen, und diese Duisburger Künstler, die wollen noch mal drüber reden,  aber reden kann man ja immer,  da muss ja nix bei rauskommen.  Das wird sich jetzt alles ruckzuck  in Luft auflösen,  ein, zwei Wochen noch,  dann erinnert sich keiner mehr. ..  Geht ja nur um Kunst und  die paar Bildungsbürger,  die sich da aufregen,  die werden uns nicht an unserer Rückkehr zur Tagesordnung hindern…

Kann sein, dass das so kommt. Kann aber auch nicht sein.

Ja, es geht um die Kunst.  Und es geht um ihre Freiheit,  die auch die unsere ist.

Es geht um unser Gemeinwesen, unsere gewählten Vertreter, um Rechtsformen, um Satzungen,  um Gesetze und um Grundrechte.

Und es geht darum, was von Recht und Freiheit bleiben , wenn wir zu einer Tagesordnung übergehen, auf denen sie nicht mehr draufstehen.

Begehbar in Bochum

“Begehbar in Bochum”    Kulturzeit. 3Sat.

Zitat:

“Man könnte natürlich daraus eine positive Debatte führen”, sagt Künstler Gregor Schneider. “Welche Arbeitsverträge verkauft man den Museumsdirektoren? Welche Unabhängigkeit will man in den Museen haben? Wieso führt man private Stiftungen ein und was hat dann da jemand zu suchen, der sich vielleicht gar nicht für die Kunst interessiert?” Besteht die Freiheit der Kunst in NRW nur auf dem Papier? Welchen Einfluss haben Politiker?

Genau.  Diese Debatte ist dringend zu führen.  Und genau diese Debatte versucht man zu verhindern.  Und auch darüber wird zu reden sein.

Schlaflos in Duisburg:     Neues zur “juristischen Aufarbeitung” der Loveparade-Katastrophe

Schütze die Flamme

Zur Erinnerung.

Connected

Kunst.  Kann losgehen ….

Ruhe

Wird ja gerade von allen Seiten nachdrücklich gewünscht. Buddah liegend Ruhe.

Habbich.  Möchte aber hinzufügen:      Hält bei mir nicht lang …

“Die Einladung”

ausstieg

Ich habe nicht nur nachgedacht, über die Frage  zur Einladung:  Ich wollte, nachdem ich feststellen musste, dass eine Vielzahl von Kuratoriumsmitgliedern bei dieser „eigenartigen“ Krisensitzung gar nicht zugegen war, mehr darüber wissen.  Alles, was es über diese Sitzung und ihr zu Stande kommen zu wissen gab.

Wer hatte eingeladen? Wann wurde eingeladen? Wie hatte sich das, was sich für Herrn Link als günstig erwies, entwickelt?

Ich fragte nach.  Ich erhielt Antworten:

Die Sitzung fand am Vormittag des 18. Juli statt.  Eingeladen wurde dazu am 15. Juli.

Eingeladen hat Frau Dinkla (Vorstand), im Auftrag des Oberbürgermeisters. (Vorsitzender des Kuratoriums).

Wer wollte diese Krisensitzung?

„Die Bitte, zu einem kurzfristigen Termin einzuladen, kam von den wirtschaftsseitigen Vertretern

Und (wiederum wörtliches Zitat):

„ Der Termin wurde auf Wunsch der wirtschaftsseitigen Vertreter des Gremiums und in Abstimmung mit Frau Karabic und Herrn Dr. Ludwig kurzfristig einberufen.“

Das sind die Auskünfte, die ich erhalten habe.  Wer den Termin vorschlug,  also den Vorschlag machte, sich am 18ten zu treffen, am 3. Tag nach Einladung,  das habe ich bisher nicht herausfinden können.

Es ergibt sich aber für mich eine neue Frage:

Hier ist die Rede von „den wirtschaftsseitigen Vertretern“ (Plural), die um die kurzfristige Einberufung des Gremiums gebeten haben.  Wie wir schon wissen,  ist bei der Sitzung von den 5 wirtschaftsseitigen Vertretern aber nur ein Einziger anwesend:  Der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums,  Dr. Stefan Ditzfelbinger.

Mich mutet das alles seltsam an.

Da bitten „die wirtschaftsseitigen Verteter” darum, eilig eine Sondersitzung einzuberufen – und nehmen selbst aber daran nicht teil?  Können nicht?  Haben keine Zeit?  Obwohl der Termin „in Abstimmung“ einberufen wurde?

Ausgerechnet die,  die selbst um diese Sitzung baten,  sind nicht bei dieser von ihnen für so dringlich befundenen Kuratoriumssitzung dabei?

Ich habe zu diesem Umstand dann mein Unverständnis geäußert.  Und nachgefragt, ob Herr Dr. Ditzfelbinger zu der Abwesenheit „der wirtschaftsseitigen Vertreter“ eine Erklärung abgegeben habe ?

„Herr Dr. Dietzfelbinger mag den Wunsch nach einem Termin trotzdem mit den anderen Wirtschaftsvertretern ( … ) abgestimmt haben,  da spricht nichts gegen.“

Nein, da spricht überhaupt nichts gegen.  Aber es erklärt eben auch nicht,  warum genau diese Wirtschaftsverteter nicht an der Sitzung teilnahmen,  obwohl sie sie für dringlich hielten.

Und es erklärt auch in keiner Weise, warum man sich nicht auf einen Termin verständigte, der es ermöglicht hätte, die Lage gemeinsam, in Anwesenheit aller, zu erörtern, alle Argumente zu hören und sich gemeinsam darüber auszutauschen – und damit etwaige Entscheidungen auf das Fundament einer ausführlichen Debatte und eine breite Basis zu stellen.

In einer Frage von solcher Wichtigkeit, nämlich wie man mit der Eigenmächtigkeit des Vorsitzenden umgehen wolle und wie man weiteren Schaden vom Museum abwenden und den guten Ruf der Stiftung wieder herstellen kann, sollte ein Kuratorium nach meiner Auffassung nur auf breitester Basis entscheiden.

Und selbstverständlich muss jedem Verdacht, dass allein durch Art und Umstände der Einladung und/oder der Zusammensetzung des Gremiums dieser Krisensitzung,  Entscheidungen beeinflusst werden oder bereits festgestanden haben könnten,  von vornherein jede Grundlage entzogen werden.

Das ist hier nicht geschehen.

Als  (spätestens zu Beginn der Krisensitzung)  feststellbar war,  dass die An- bzw. Abwesenheit zahlreicher Mitglieder die Balance verletzen wird, die ansonsten im Gremium durch die Vorgaben der Satzung herrschte, hätte man von einer Abstimmung, wie sie dann iniziiert wurde,  Abstand nehmen müssen, wollte man sich danach nicht mit der Frage konfrontiert sehen,  ob diese Sitzung nicht eher zur Entlastung des Oberbürgermeisters dienen sollte, als zur Abwendung weiteren Schadens für Museum und Stiftung.

Die Umstände, unter denen die Abstimmung stattfand,  waren für mich nicht „über jeden Zweifel erhaben“.  Aber waren diese Zweifel auch berechtigt?  Wieder machte ich mich auf die Suche nach Antworten.  Ich dachte nach…

Und Sie hoffentlich jetzt auch.         Fofftein.

Nachspiel auch im Westen

Hier noch das  Neueste aus dem Westen.

Zwar habe ich das gestern schon bei xtranews gelesen,  aber es ist doch schön, wenn auch die Printmedien berichten.  Und das ist in diesem Falle umso anerkennenswerter,  da hier Dinge angesprochen werden,  über die sie selbst  zu berichten bisher versäumt haben.

“Die Sitzung”

Sie warten? Da  geht es Ihnen nicht anders als mir.
Ich warte auch. Ich warte überhaupt sehr viel in letzter Zeit…

Aber egal – in der Zwischenzeit kann ich Ihnen ja schon mal erzählen, was
ich bis jetzt herausgefunden habe. Zum Beispiel das, was über die für Herrn Link so segensreiche Kuratoriumssitzung vom 18. Juli herauszufinden war.
Die, in der das Kuratorium das Verhalten seines Vorsitzenden und damit die
Absage von „Totlast“ billigte.

Lesen Sie sich ruhig noch einmal die Presseberichterstattung darüber durch.
Mehr haben wir ja erst einmal nicht erfahren, als das, was die örtliche
Presse darüber „aus Kuratoriumskreisen“ zu berichten wusste.

Das liest sich doch, als sei das so eine richtige Krisensitzung gewesen,
nicht wahr? Mit Allem was dazu gehört. Und vor allem: mit Allen !

Ich schrieb ja, dass auch ich angenommen hatte, das Kuratorium habe sich
aus eigenem inneren Antrieb zu einer Art „Krisensitzung“ zusammengefunden, um die
Lage zu erörtern und weiteren Schaden von der Stiftung abzuwenden.
Alles andere war mir unvorstellbar.
Und selbstverständlich ging ich davon aus, dass hier vom gesamten
Kuratorium die Rede gewesen war.

Ich wäre auch im Traum nicht auf die Idee gekommen, dass sich da eine Art
„Kernkabinett“ zusammengefunden haben könnte, um dann eine so schwerwiegende Entscheidung zu treffen, wie sie getroffen worden war.

Das Kuratorium der Stiftung besteht „für gewöhnlich“ aus 14 Mitgliedern.
Blicken wir einmal in die Stiftungssatzung,

§ 6:  (2)     Mitglieder des Kuratoriums sind
a) zugleich als Vorsitzende/r die/der Oberbürgermeister/in der Stadt
Duisburg oder die/der von ihr / ihm für die Amtsdauer des Kuratoriums bestimmte Vertreter
b) der/die für die Kultur zuständige Beigeordnete der Stadt Duisburg,
c) fünf weitere von der Stadt Duisburg entsandte Mitglieder
d) fünf von der Duisburger Wirtschaft unter Koordination durch die
Niederrheinische Industrie- und Handelskammer entsandte Mitglieder,
wobei einem dieser Mitglieder nach Wahl der Duisburger Wirtschaft
unter Koordination durch die Niederrheinische Industrie- und
Handelskammer die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden
übertragen wird
e) zwei vom Landschaftsverband Rheinland entsandte Mitglieder.

(3) Die Mitglieder des Kuratoriums sind nicht berechtigt, Vertreter zu
benennen. § 6 Ziffer 2 a) bleibt unberührt.

Von diesen 14 Mitgliedern waren an jenem Tage aber tatsächlich nur 8 anwesend.
Dabei handelte es sich um:

den Vorsitzenden Sören Link (SPD),

den stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Ditzfelbinger  (IHK),

den Kulturdezernenten Krützberg  (SPD),

4 Ratsvertreter (2 SPD, 2 CDU)

und Frau Karabaic für den Landschaftsverband Rheinland.

Wir müssen also zunächst einmal feststellen:
8 Mitglieder anwesend, 6 Mitglieder abwesend.

In jedem Falle reichte das aus, um beschlussfähig zu sein.

§ 8
(1)Das Kuratorium ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist.

(2) Das Kuratorium fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme der/des Vorsitzenden den Ausschlag.

Unabhängig von der formalen Beschlussfähigkeit stellen wir aber auch fest:

Von den 8 anwesenden Mitgliedern des Kuratoriums sind 6 dem „politischen
Raum“ zuzurechnen. (4 vom Rat entsandt, ein Oberbürgermeister, ein
Kulturdezernent)

Nur 2 der anwesenden Mitglieder gehörten nicht zum mittel- oder unmittelbaren
politischen Umfeld des Oberbürgermeisters, wohingegen mindestens 4 der 8
Anwesenden allesamt Mitglieder der SPD sind – eines davon der Oberbürgermeister,
dessen Verhalten in der Kritik steht. .

(Wenn Sie nun meinen, in der Frage der eigenen Entlastung habe Herr Link sicher doch nicht mit abgestimmt, so liegen Sie ebenso daneben wie ich es tat. Soll er dem Vernehmen nach nämlich getan haben. Was wiederum, so wurde mir erläutert, aber selbstverständlich seie, in der Politik, das mache man allgemein so. Wenn einer von einer Sache überzeugt ist, dann stimmt er mit, auch wenn`s seine eigene ist. Denn alles andere, so sagte man mir,  wäre ja inkonsequent. Ich möchte dem entgegenhalten: wir sind grade nicht „in der Politik“. Wir sind hier bei der Kuratoriumssitzung einer Museumsstiftung. Doch dazu später mehr.)

Wie auch immer:

4 der 8 stimmberechtigten Anwesenden sind parteilich auf das Engste
miteinander verbunden. Sie sind „Partei“. Und es geht um einen der Ihren.

Und der,  Oberbürgermeister Link, konnte sich an dieser Stelle der Sitzung dann schon mal ganz schön entspannen. Was immer auch passieren würde:  es konnte nur gut ausgehen. Für ihn.

Denn, wir erinnern uns:

§8

(2)  Das Kuratorium fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme der/des Vorsitzenden den Ausschlag.

Wenn die 4 Vertreter der SPD also „stehen Seit an Seit“ – und sei es  gegen den gesamten Rest der Anwesenden, ginge die Abstimmung also für sie ungünstigstenfalls 4 zu 4  aus. Und dann gäbe ja der Vorsitzende den Ausschlag.  Also:  sich selbst den Segen.  Er ist ja von seiner Sache überzeugt.

Schon zu Beginn der Sitzung ist also das „gewünschte“ Ergebnis derselben,  allein auf Grund der Zusammensetzung des „Rumpfkuratoriums“ vorhersehbar.  Da kann man dem Oberbürgermeister schon fast gratulieren. Besser hätte es für den eigenmächtigen Vorsitzenden, nunmehr auch in eigener Sache,  ja gar nicht laufen können…

Das ist, meiner Meinung nach, alles andere als eine „ausgewogene“ Ausgangslage für eine so weitreichende Entscheidung, wie sie dann getroffen wurde.

Für mich ist das keine Kuratoriumssitzung,  die dem Ernst der Lage auch nur annähernd gerecht gewesen wäre und auch keine Grundlage,  auf der Beschlüsse von Tragweite getroffen werden sollten.

In der Lage, in der sich das Museum befand, hätte eine solche Entscheidung
nach meinem Dafürhalten nur auf breitester Basis getroffen werden dürfen.
Es hätte sichergestellt werden müssen, dass möglichst alle Kuratoriumsmitglieder an einer solchen Abstimmung auch teilnehmen können.

Konnten sie aber wohl nicht. Warum, so fragte ich mich, warum konnten die das
denn nicht?  Das war doch sehr wichtig,  das war doch eine schwere, wenn nicht
die schwerste Krise seit Stiftungsgründung. Und dennoch fehlten viele…

Woran könnte das gelegen haben? Ich dachte nach.

Können Sie ja jetzt auch mal machen. Ich mach solang Pause.  Und suche weiter Antworten.

Fofftein.

Nunmehr “Offener Brief” an das Kuratorium der Wilhelm-Lehmbruck-Stiftung

Photo by Laetitia

Photo by Laetitia

Hier also, wie angekündigt,  der  Brief an das  Kuratorium .

Dieser Brief datiert vom 28. Juli 2014.   Ich schrieb ihn auf  Grund der Presseberichterstattung über diese eigenartige “Sondersitzung”.

Ich hatte “damals” angenommen,  daß sich das gesamte Kuratorium  – in Anbetracht des Ernstes der Lage vollzählig und sich des  “Affronts gegen die Freiheit der Kunst”  bewußt   ( also sozusagen “aus eigenem ” innerem Antrieb” ) -  zusammengefunden hatte,  um den Sachverhalt kritisch zu erörtern -  und den Kuratoriumsvorsitzenden zweifelsfrei in die Schranken seines Amtes zu verweisen.

Eine Annahme,  die,  wie ich heute weiß,  falsch war.

Vorhang.   Kurze Pause für Sie.   Und für mich.

Eine eigen”artige” Kuratoriumssitzung

Ich hatte mich zu Anfang der öffentlichen Debatte  zunächst zurückgehalten.

Ich dachte,  wenn erst einmal das Kuratorium der Stiftung zusammenträte,  fände das alles schon seine Ordnung und es würden aus dem Vorgefallenen Konsequenzen gezogen.

Das ist ja nicht die Fifa,  dachte ich,  der Vorsitzende ist zwar Link,  aber das muss ja nichts heißen.  Kein Stiftungskuratorium der Welt, kein Museum von Rang könnte eine solche Übergriffigkeit, wie sie der Vorsitzende an den Tag gelegt hatte, dulden.

Es  lag daher völlig außerhalb meines Vorstellungsvermögens, dass die vorsätzliche Hintergehung des Kuratoriums ( Herr Link  unterrichtete das Kuratorium nicht von seiner Absicht, obwohl er die Möglichkeit dazu zeitnah hatte)  und die übrigen Eigenmächtigkeiten des Kuratoriumsvorsitzenden keine Konsequenzen nach sich ziehen könnten.  Noch weniger war für mich denkbar gewesen, dass ein solches Verhalten nachträgliche auch noch Billigung finden könnte.

Dass aber genau das geschehen sein sollte – das konnte ich dann der Presseberichterstattung entnehmen. Das Kuratorium, so stand zu lesen,  habe das Verhalten seines Vorsitzenden gebilligt.  Was sind denn das für Leute, habe ich mich gefragt,  wie können die denn sowas machen?  Das ruiniert doch den Ruf des Museums endgültig,  wenn eigenmächtiges Handeln nicht nur nicht ausdrücklich gerügt, sondern auch noch gebilligt wird.

Dass eine Kuratoriumssitzung stattgefunden hatte,  stand in allen Zeitungen zu lesen, auch,  dass es dabei hoch hergegangen sein solle,  bevor Herrn Link die Absolution erteilt wurde  -  aber wer an dieser Sitzung teilgenommen hatte, ob denn alle dabei  waren,  ob Beschlussfähigkeit gegeben war oder wie das genaue Abstimmungsergebnis bei der Segenserteilung gewesen war, –  das stand da nirgends.

Ich machte mich also auf die Suche nach Antworten auf meine Fragen.   Zunächst suchte ich nach einer Mitgliederliste und nach der Stiftungssatzung.  Diese Suche gestaltete sich schwierig und zeitraubend,  doch das gehört hier derzeit nicht hin und davon erzähle ich Ihnen an anderer Stelle.  Ich  entschied mich zu jenem Zeitpunkt einen Brief an das Kuratorium zu schreiben, um den Mitgliedern die absehbaren Konsequenzen der  “Billigung” vor Augen zu führen und meine ernsten Bedenken mitzuteilen.

Da mir weder die Mitglieder des Kuratoriums, noch deren Postanschriften bekannt waren, habe ich meinen Brief am 28. Juli 2014  dem stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Ditzfelbinger zugeleitet.  Dies war verbunden mit der Bitte um Zustellung an die Kuratoriumsmitglieder und der Aufforderung, eine weitere Kuratoriumssitzung einzuberufen, um die Vorgänge,  nun unter Berücksichtigung neuer Einwände,  und meiner eindringlichen Bitte,  Herrn Link zur Niederlegung seines Vorsitzes  zu bewegen, erneut zu diskutieren.

Meinen Brief sandte ich vorab als Textdatei,  darüber hinaus gab ich ihn am gleichen Tage urschriftlich und unterzeichnet zur Post.  Das war am 28. Juli 2014.  Nachdem ich weder für die mail noch für den Brief eine Eingangsbestätigung erhielt, bat ich am 8. August schriftlich um Mitteilung, ob die Weiterleitung meines Briefes erfolgt seie. Auch darauf erhielt ich keine Antwort.  Zwischen dem 12.8. und dem 14.8. 2014 habe ich dann noch 3 weitere Male telefonisch um Auskunft gebeten – und nicht bekommen.

Weitere Auskunftsersuchen habe ich dem Sekretariat, aber auch mir, erspart.

Ab dem 14.8. 2014  machte ich mich also daran, auf andere Weisen herauszufinden, ob mein Brief den Kuratoriumsmitgliedern zugestellt worden war.   Soweit ich das bisher feststellen konnte,  ist dies,  zumindest bis zum gestrigen Tage,  nicht der Fall gewesen.

Da mir  Anschriften und e-mail-adressen der Kuratoriumsmitglieder nicht vorliegen, habe ich mich entschlossen, den Brief nunmehr  “öffentlich  zuzustellen”.  Zwar habe ich einzelne Kuratoriumsmitglieder, trotz Ermangelung genauerer Daten,  dennoch erreichen und zumindest diesen den Brief  unmittelbar per e-mail zustellen können,  andrerseits kann ich mir aber nicht sicher sein,  dass diese alle anderen Mitglieder des Kuratoriums über den Vorgang informieren. Ich habe auch da Anlass zu der Annahme,  dass das nicht der Fall sein könnte.

Aus den vorgenannten Gründen sehe ich mich deshalb veranlasst,   den Brief und weitere Fragestellungen,  die sich zwischenzeitlich bei meiner Recherche ergeben haben,  öffentlich zu machen.

In Kürze. In diesem Theater.

Läuft. Vorhang auf. Das Stück ist noch nicht aus.

Dank der heilenden Händen eines ausgewiesenen Computerflüsterers bin ich nun wieder online, es kann also weitergehen.

Zu den  ” abschließenden”  Einlassung des Herrn Link möchte ich, bevor ich mich ausführlich zum gesamten Geschehen äußere,  vorab das Folgende feststellen:

Herr Link weist im Interview,  neben vielen Deutungen, sozusagen “hilfsweise” auch auf die Bauordnung hin und stellt fest, es läge ja auch kein genehmigungsfähiger Bauantrag für  “Totlast” vor.  Nachdem  monatelang mit der Baubehörde kooperiert wurde,  gehe ich selbstverständlich davon aus,  dass die Betonung hier auf  “genehmigungsfähig” liegt,  – also ein Antrag vorgelegen hat und nicht nun dessen Vorlage auch noch bestritten wird.

Wenn Herr Link,  zu seiner Entlastung,  die Bauordnung nun doch noch herbeizuziehen wünscht,  so muss er sich allerdings fragen lassen,  warum er dann nicht den “ordnungsgemäßen” Weg beschritten hat und seine Behörde nicht anwies,  einen entsprechenden Verwaltungsakt,  nämlich einen rechtsmittelfähigen Ablehnungsbescheid, zu erteilen.

Das tat er aber nicht.  Er entscheid sich für einen anderen Weg, der offenkundig falsch war, aber bis heute beschritten wird.

Ganz unbestritten war Herr Link  als  Kuratoriumsvorsitzender nicht befugt, die Ausstellung abzusagen.  Die Absage der Ausstellung hätte er demnach einzig als  “Oberstadtdirektor”,  also als  Chef der Verwaltung treffen können.  Er hätte sie dann mit dem Baureecht begründen und mittels eines Verwaltungsaktes bekannt gegeben müssen.

Allein dieser Weg wäre rechtlich nicht zu beanstanden. Als Kuratoriumsmitglied verstieße er mit der Absage gegen die Stiftungssatzung,  als Oberbürgermeister, der eine Ausstellung absagt, weil er  “seine”  Bürger vor der Kunst meint nchützen zu müssen,  bricht er ein Grundrecht.  In jeder denkbaren “Rolle”  ist er unbefugt -  nur als Verwaltungschef nicht. Da kann er rechtswirksam und befugt handeln und  die Ausstellung verhindern.  Dafür muss er allerdings, und dazu ist er nachgerade verpflichtet,  “etwas unterschreiben”, telefonieren reicht da nicht:   einen Verwaltungsakt muss er erlassen. Hier:  einen Ablehnungsbescheid.

Denn man  kann ja,  gerade als oberster Verwaltungschef,  nicht einfach sagen:  Ach, das Verwaltungsrecht,  das lass ich heut mal,  das wende ich in diesem Fall nicht an,  hier mach ich das  anders, weil…

wenn ich einen “ordentlichen”  Bescheid erteile, dann könnte „man“ ja  meinen,  ich würde mich hinter dem Baurecht verstecken wollen.   Will ich aber nicht.  Ich will meine persönliche Ansicht und meinen Fürsorgewillen nicht verstecken. Wozu auch?  Ich will offen dazu stehen, dass ich den Bau nicht will,  weil er meiner Meinung nach nicht in die Landschaft passt und ich ihn weder mir noch anderen zumuten möchte.  Und damit da erst gar kein falscher Eindruck ensteht, da will ich auch allein zu meinen Ansichten stehen,  deshalb lass ich jetzt Verwaltungsrecht hin,  Verwaltungsakt her, das Baurecht mal nicht Baurecht sein, sondern formuliere mal eine persönliche Bitte.  Ich ruf den Bauherrn einfach mal an und bitte ihn, von seinem Vorhaben abzusehen.

Sie werden zugeben – das ist doch völlig absurd.

Genauso absurd,  wie diese ganzen nachgeschobenen Erklärungen, Umdeutungen und die  nachgereichte  “Billigungen” des Kuratoriums absurd sind.   Eine Billigung, deren Zustandekommen ernsthaft zu hinterfragen ist.

Was ich getan habe.  Davon im nächsten Beitrag.

Elektropanne

Wegen eines technischen Defektes bin ich derzeit online nicht erreichbar. Für dringende Mitteilungen bitte das Telefon benutzen.

Ich hoffe, der Fehler ist bis spätestens Dienstag zu beheben.

Schlechter Stil – Keine Einsicht – Echt Link

Zunächst einmal die nächste  “Verlautbarung”

„Man trifft hier ständig Entscheidungen für andere Menschen.   Man wisse erst hinterher, ob das gut oder richtig gewesen sei.”

Den Satz finde ich, über jeden Skandal hinaus,  wirklich angsteinflößend.

Hier zeigt sich ein Amtsverständnis,  vor dem muss einem Bange sein.

Sören Link – der Bittsteller

DAS hier sehen Sie sich doch bitte einmal in aller Ruhe an.

Und ein zweites, ein drittes Mal kann auch nicht schaden.  Jedenfalls:  nicht Ihnen.

Und wenn Sie dann drüber geschlafen haben,  dann schauen Sie doch in den nächsten Tagen wieder hier herein.

In den letzten Wochen bin ich ausgesprochen zurückhaltend gewesen.   Es ist durchaus nicht so,  als hätte ich nichts  zu sagen gehabt  zu dem bisherigen Schweigen des Herrn Link,  doch  ich wollte zunächst einmal allen Beteiligten dieses Skandales ausreichend Gelegenheit geben,  die Vorgänge erneut “intern” zu überdenken und sich ggf. zu korrigieren.

Ich habe,  statt mich öffentlich zu äußern,  eine Reihe von Briefen geschrieben, unter anderem an den Vorstand und das Kuratorium der Stiftung des Wilhelm-Lehmbruck-Museums.

Über die Inhalte dieser Briefe und die Reaktionen darauf werde ich Sie in den nächsten Tagen umfassend informieren.

Wie gut

ja,  wie gut,  wie wunderschön, daß Duisburg nicht nur aus Sören Link besteht.

Happy?   … Wir arbeiten dran...   Danke dafür.

Frau Dinklas Gespür für Schweigen

Sehnse !   Hier.

Die “Erläuterungen” werden immer abenteuerlicher.

Ich will das gern noch einmal ganz ausdrücklich feststellen:

Herr Link ist – als was auch immer – zu keiner Absage berechtigt gewesen.  Und auch das Kuratorium  nicht.

Allein Frau Dinkla ist dazu berechtigt.

Und wenn Herr Link und Herr Jäger und die SPD-ML und das Kuratorium glauben sollten,  die Sache sei damit erledigt:

Sie ist es nicht.

Das Gegenteil ist der Fall.

Ein habbich noch

Diesen.

Sicher, sicher,  klar hab ich noch mehr. Aber nicht heute.  Immer schön eins nach dem anderen.

Und morgen ist auch noch ein Tag.  Der erste einer neuen Arbeitswoche.  Bestimmt mit vielen hübschen neuen “Verlautbarungen” und “Presseerklärungen” und allerlei anderen Dingen,  die man ausrichten lässt.

Und vielleicht, aber nur ein ganzbißchen vielleicht,  steht ja auch mal was im  “Westen”…

Wochenend, Sonnenschein und Stiftungsrecht

Falls Langeweile aufkommt:  Lektüre

up-date:   Schon durch damit?   Hier noch ein Happen.

Und?  Schon erste Schlüsse gezogen? Prima. Weiter so !

Schlapp hat seinen Hut verloren – wer hat ihn? Söke.

Kennen Sie dieses “Kennenlernspiel” aus dem Kindergarten noch? Ist mir heute so in den Sinn gekommen.

In unserem Fall hat den Hut also derzeit Frau Dinkla, die Direktorin des Lehmbruck-Museums.

Denn auch das Kuratorium ist,  und hier beziehe ich mich auf eine  “Verlautbarung”  des OB Link,  nicht berechtigt, eine Ausstellung zu verbieten oder auch nur abzusagen.  Das ist nur Frau Dinkla.

Zitat:

“Weder das Kuratorium noch der Kuratoriumsvorsitzende Sören Link hätten qua Satzung eine Entscheidung für oder gegen das Kunstwerk treffen können.

Diese obliegt der Direktorin des Lehmbruck Museums.”


Das Kuratorium legt nach

Weiter gehts.  Achtung: Hier. Und hier der Kommentar dazu  “Eine peinliche Einmischung”

Zitat daraus:

Denn die SPD-Mitglieder in diesem Kreis können ja schlecht in der Öffentlichkeit ihrem Parteifreund Sören Link in den Rücken fallen.”

Meine Meinung:

Doch,  sie hätten es nicht nur können,  sie hätten es müssen ! Wir reden hier nämlich bislang über einen festzustellenden Verstoss gegen das Grundgesetz.

Und dieser in Frage stehende Verfassungsbruch soll nun im Nachgang durch die verschiedensten Finten  “geheilt” werden:   Der OB will gar nichts verboten haben,  die MDL nichts gesagt haben und ziehen ihre Presseerklärung zurück, das Kuratorium segnet mit neuen Begründungen ab.

Ich weise darauf hin,  dass sowohl die Absage  von Link,  als auch die Pressemitteilung der MDL und des Innenministers,  in denen diese Absage von Link mit “Befindlichkeiten” begründet und so auch von den MDL verteidigt wird,  “real” in der Welt sind!

Das verschwindet doch jetzt nicht einfach,  weder aus den Zeitungen,  noch aus dem Internet.

Und in genau diesen Begründungen lag und liegt der Verstoss gegen das Grundgesetz.

Jetzt ursprüngliche Handlungen “unter den Tisch fallen” zu lassen,  neue Begründungen nachzuschieben und damit nachträglich ein ohne Befugnis ausgesprochenes und  gesetzwidriges  Verbot “absegnen” zu wollen -   das ist ein weiterer Skandal.

update:

Für Interessierte:    Die Kuratoriumsmitglieder und ein Austritt vom Jahresbeginn anlässlich des Wechsels in der Museumsleitung.

Zitat:

Pletziger (…) vermutet gegen Stecker gerichtete Seilschaften von interessierten Kreisen, “die einen brillanten, aber unbequemen Mann, der sich nicht zensieren lassen will, loswerden wollten”.

Der auch

Der Herr Kulturdezernent meldet sich auch zu Wort

Und dann ist da noch eine,  die sich sicher auch noch einmal zu Worte melden wird.  Jetzt aber im Urlaub ist.

Frau Dinkla, die Direktorin des Lehmbruck-Museums.

Die es unwidersprochen,  aber verständnisvoll und dennoch mit Bedauern zugelassen hat,  dass unter ihrer Leitung ein Oberbürgermeister eine Ausstellung verbietet.  Ich hab mich schon gefragt,  welcher Künstler sie zukünftig noch als ernstzunehmende Gesprächspartnerin sehen mag,  welches Museum mit ihr noch über Projekte beraten, wer Verträge schließen will.  Ich jedenfalls könnte Frau Dinkla nicht mehr ernst nehmen, wenn sie die Position, die sie hat, nicht ausfüllt.

Sie wird sich ja jetzt deutlicher positionieren müssen,  denn der OB,  für dessen Verbot sie eben noch Verständnis aufbrachte,  hat sie ja nun,  sich selbst entlastend,  in die Verantwortung gestellt.

Eine Verantwortung, die sie von Anfang an hatte – und nicht wahrnahm.

Das wird noch heiter werden.  Beuys hatte schon Recht : Demokratie ist lustig.

Ein Stück aus dem Tollhaus

Zunächst ein Überblick hier.

Und das Allerneueste, das Unglaublichste zum Thema  hier

Er war es gar nicht! Er hat überhaupt nix gemacht!

Da ist man erstmal sprachlos und mag das kaum glauben. Aber wenn man sich dann gefasst hat, dann gibt es eine Menge dazu zu schreiben… Da mach ich dann auch mal ein Fass auf…

Die Kunst, ein Oberbürgermeister und seine (Partei) Freunde.

Auf diese Artikel möchte ich Sie hinweisen:

Auf diesen hier. Und auf  diesen.

Und darüber wird zu reden sein  :     Hier. Eine kleine  Einführung…

Totlast – Duisburger Appell

Zu den Vorgängen in Duisburg angesichts des Verbotes der Ausstellung von “Totlast”

bitte ich um Unterzeichnung dieses Appells zur Freiheit der Kunst.

Die Absage des Oberbürgermeisters Sören Link,  die,  wie er selbst ausführt, einer persönlichen Befindlichkeit geschuldet ist, ist nicht hinnehmbar.  Ein Oberbürgermeister,  der den Bürgern der Stadt Duisburg mit Hinweis auf deren  “Unreife” vorenthält,  sich selbst ein Urteil zu bilden,  ebenso nicht.

Mit besten Grüßen an den Urbaron

und andere Zyniker.    Armselig.

Was  dazu zu sagen wäre …

Mimi Müller mit Herz