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“Die Einladung”

Montag, 25. August 2014, geschrieben von Mimi Müller

ausstieg

Ich habe nicht nur nachgedacht, über die Frage  zur Einladung:  Ich wollte, nachdem ich feststellen musste, dass eine Vielzahl von Kuratoriumsmitgliedern bei dieser „eigenartigen“ Krisensitzung gar nicht zugegen war, mehr darüber wissen.  Alles, was es über diese Sitzung und ihr zu Stande kommen zu wissen gab.

Wer hatte eingeladen? Wann wurde eingeladen? Wie hatte sich das, was sich für Herrn Link als günstig erwies, entwickelt?

Ich fragte nach.  Ich erhielt Antworten:

Die Sitzung fand am Vormittag des 18. Juli statt.  Eingeladen wurde dazu am 15. Juli.

Eingeladen hat Frau Dinkla (Vorstand), im Auftrag des Oberbürgermeisters. (Vorsitzender des Kuratoriums).

Wer wollte diese Krisensitzung?

„Die Bitte, zu einem kurzfristigen Termin einzuladen, kam von den wirtschaftsseitigen Vertretern

Und (wiederum wörtliches Zitat):

„ Der Termin wurde auf Wunsch der wirtschaftsseitigen Vertreter des Gremiums und in Abstimmung mit Frau Karabic und Herrn Dr. Ludwig kurzfristig einberufen.“

Das sind die Auskünfte, die ich erhalten habe.  Wer den Termin vorschlug,  also den Vorschlag machte, sich am 18ten zu treffen, am 3. Tag nach Einladung,  das habe ich bisher nicht herausfinden können.

Es ergibt sich aber für mich eine neue Frage:

Hier ist die Rede von „den wirtschaftsseitigen Vertretern“ (Plural), die um die kurzfristige Einberufung des Gremiums gebeten haben.  Wie wir schon wissen,  ist bei der Sitzung von den 5 wirtschaftsseitigen Vertretern aber nur ein Einziger anwesend:  Der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums,  Dr. Stefan Ditzfelbinger.

Mich mutet das alles seltsam an.

Da bitten „die wirtschaftsseitigen Verteter” darum, eilig eine Sondersitzung einzuberufen – und nehmen selbst aber daran nicht teil?  Können nicht?  Haben keine Zeit?  Obwohl der Termin „in Abstimmung“ einberufen wurde?

Ausgerechnet die,  die selbst um diese Sitzung baten,  sind nicht bei dieser von ihnen für so dringlich befundenen Kuratoriumssitzung dabei?

Ich habe zu diesem Umstand dann mein Unverständnis geäußert.  Und nachgefragt, ob Herr Dr. Ditzfelbinger zu der Abwesenheit „der wirtschaftsseitigen Vertreter“ eine Erklärung abgegeben habe ?

„Herr Dr. Dietzfelbinger mag den Wunsch nach einem Termin trotzdem mit den anderen Wirtschaftsvertretern ( … ) abgestimmt haben,  da spricht nichts gegen.“

Nein, da spricht überhaupt nichts gegen.  Aber es erklärt eben auch nicht,  warum genau diese Wirtschaftsverteter nicht an der Sitzung teilnahmen,  obwohl sie sie für dringlich hielten.

Und es erklärt auch in keiner Weise, warum man sich nicht auf einen Termin verständigte, der es ermöglicht hätte, die Lage gemeinsam, in Anwesenheit aller, zu erörtern, alle Argumente zu hören und sich gemeinsam darüber auszutauschen – und damit etwaige Entscheidungen auf das Fundament einer ausführlichen Debatte und eine breite Basis zu stellen.

In einer Frage von solcher Wichtigkeit, nämlich wie man mit der Eigenmächtigkeit des Vorsitzenden umgehen wolle und wie man weiteren Schaden vom Museum abwenden und den guten Ruf der Stiftung wieder herstellen kann, sollte ein Kuratorium nach meiner Auffassung nur auf breitester Basis entscheiden.

Und selbstverständlich muss jedem Verdacht, dass allein durch Art und Umstände der Einladung und/oder der Zusammensetzung des Gremiums dieser Krisensitzung,  Entscheidungen beeinflusst werden oder bereits festgestanden haben könnten,  von vornherein jede Grundlage entzogen werden.

Das ist hier nicht geschehen.

Als  (spätestens zu Beginn der Krisensitzung)  feststellbar war,  dass die An- bzw. Abwesenheit zahlreicher Mitglieder die Balance verletzen wird, die ansonsten im Gremium durch die Vorgaben der Satzung herrschte, hätte man von einer Abstimmung, wie sie dann iniziiert wurde,  Abstand nehmen müssen, wollte man sich danach nicht mit der Frage konfrontiert sehen,  ob diese Sitzung nicht eher zur Entlastung des Oberbürgermeisters dienen sollte, als zur Abwendung weiteren Schadens für Museum und Stiftung.

Die Umstände, unter denen die Abstimmung stattfand,  waren für mich nicht „über jeden Zweifel erhaben“.  Aber waren diese Zweifel auch berechtigt?  Wieder machte ich mich auf die Suche nach Antworten.  Ich dachte nach…

Und Sie hoffentlich jetzt auch.         Fofftein.