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Spurensuche

Sonntag, 6. September 2009, geschrieben von Mimi Müller

Warum also macht er das? Die Beantwortung der Frage ist einigermaßen schwierig, auch für mich, denn:  Herr Trepper und ich – wir kennen uns ja gar nicht. Wir sind uns, wenn ich mich recht erinnere, nur drei Mal begegnet. Einmal zur Weihnachtszeit, als ich mit einer Kollegin vom Wochenanzeiger einen Bummel machte und er an einem Glühweinstand neben uns stand. Da wechselten wir ein paar belanglose Worte. Er erzählte, daß er um Sylvester herum ein Engagement in Hamburg habe, und ich bot ihm, falls er keine Übernachtungsmöglichkeit fände, unser Gästezimmer an.  Frohe Weihnachten, guten Rutsch, Tschüss…Zum zweiten Mal sahen wir uns auf einer Karnevalsveranstaltung in der Schifferbörse, wo Herr Zimmermann, Radio Duisburg,  in Gegenwart von Herrn Trepper, Interesse daran bekundete, “mal was zusammen” zu machen, Hausmeister Kaleschke und Mimi Müller – das wär doch mal was! Ich möge doch in den nächsten Tagen mal anrufen. Was ich auch tat – um mich selbst hinterher, nach Abwimmelei, zu fragen, was das eigentlich für ne Nummer gewesen war ?  Und ich beschloss, Dinge, die an Karneval “angedacht” werden, zukünftig spätestens am Aschermittwoch zu vergessen. Wie alle anderen auch… Auch die letzte Begegnung zwischen Herrn Tepper und mir fand in der Karnevalszeit statt – im König-Heinrich-Keller der König-Brauerei. Wenn ich mich recht entsinne, war das im Januar 2006.  Ich müßte mal nachsehen. Ich schrieb damals eine Kolumne darüber, das lässt sich ja feststellen. Oberbürgermeister Sauerland verlieh mir einen seiner niegelnagelneuen Karnevalsorden. – oder präziser:  er ließ verleihen. Ich kannte das bis dahin nur vom Prinzen Karneval: der legt auch selten selbst Hand an – dafür hat er  “seine Mädels”. Die hängen und bützen. Herr Sauerland hatte in diesem Fall  “(s)einen Jung”.  Und bei jener Begegnung der dritten Art war das kein anderer als “Hausmeister Kaleschke”, der, quasi als Adjutant seiner Majestät, mir des  Oberbürgermeisters Orden um den Hals hing… Ein Umstand, dem ich vielleicht mehr Beachtung hätte schenken müssen, als  ich es damals tat…