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Quando ?

Bevor ich`s vergesse:  Sagt mir Quando, sagt mir wann…

wendet sich denn nun endlich die Staatsanwaltschaft, wie im Dezember angekündigt, an die geneigte Öffentlichkeit und gibt ihre mit Spannung erwarteten Ermittlungsergebnisse bekannt – damit Herr Sauerland endlich zurücktreten kann? Denn das wird er ja dann wohl tuen, mit viel Tamm-Tamm sich noch einmal inszenieren, das hat er ja “immer” gesagt – wenn die Staatsanwaltschaft Mitarbeiter der Stadtverwaltung in Mitverantwortung sieht, dann geht er.  Da wird er dann gewiss noch ein letztes Mal den Helden rauskehren, ein Mann, ein Wort, zu dem er steht. Da wird er sich noch einen glorreichen Abgang verschaffen – mit Huldigungen der Seinen…

Wenn ich das richtig sehe, dann sind doch jetzt überall alle inner- und außerparteilichen Vorkehrungen bei allen Parteien abgeschlossen, die Absprachen getroffen, die Verträge gemacht – selbst Koalitionen, die man vor einem Jahr nicht zu Stande brachte, sind jetzt, wo die Karten so tragisch neu gemischt wurden, geschlossen. Wenn die Spezialdemokraten  jetzt noch den neuen Oberbürgermeister stellten -  alle alle alle wären am Ziel Ihrer Wünsche. Und das alles ohne Neuwahlen! Ohne sich auch nur ein einziges Mal der Verantwortung gestellt zu haben, haben alle die besten Plätze am Büffett schon wieder eingenommen…Da kann man dann wieder selbst über den Kuchen Duisburg verfügen. Die großen Stücke sind schon jetzt verteilt…

War bestimmt ein schönes Stück Arbeit, das alles auf den Weg zu bringen – aber es ist ja jetzt geschafft. Die Bürger waren nicht weiter hinderlich, die hat man mit ein, zwei  belanglosen Worten bei Laune gehalten…

Dann kann es jetzt doch endlich los gehen. Was hindert denn noch? Alle inne Puuschen, alle ham die Filzpantoffeln an und die Hauptrollen sind gewisslich längst besetzt. Der feine Herr Janssen stand von Anfang an in den Startblöcken und Frau Bas müsste doch wirklich jetzt mittlerweile auch so weit sein.  Die Koalition in Berlin hält eh nicht übers Jahr hinaus – da bieten sich hier die bei weitem besseren Perspektiven. So schwer ist die Entscheidung wirklich nicht…

Also:  Immer munter raus jetzt, mit den Ermittlungsergebnissen, alle sind aus dem Urlaub zurück, der Neujahrsempfang ist über die Bühne – alles paletti, : das Spiel kann beginnen !

Die schönen Dinge des Lebens

So.  Nun habe ich mich erstmal genug mit diesem Dreck, der sich heute “Politik” nennt befasst. Früher, da war das irgendwie noch auszuhalten, solange man bestimmten Leuten nicht die Hand geben musste, aber mittlerweile fühle ich mich zunehmend schon beschmutzt, wenn ich mich mit diesen “Eliten” gedanklich auseinandersetzen muss…

Die Pausen, die ich brauche, um den Herd meiner Gedanken reinzuhalten, werden jedenfalls länger. Ich weiss, dass auch Sie das alles Kraft kostet. Das Nicht-Aufgeben, das Durchhalten, das Nicht-Verzweifeln, das Immerwiederaufstehn. Wir treffen auf der Strasse, in der Nachbarschaft, im Netz, überall auf  zutiefst Unzufriedene, Unglückliche – und doch gibt es uns in der veröffentlichen Meinung nicht. Da treffen sich die obersten Fünfhundert – aber die untersten Zigtausende, die treffen sich nicht.  Zu nennenswerten “massenhaften” Demonstrationen ist es bisher nicht gekommen.  Zwar lesen wir täglich von Aktionen, mal demonstrieren Eltern, mal Schüler, mal Studenten, dort gibts die Gewerkschaftsdemo, da die Antifaschisten,  hier Antiatom, dort für den Frieden… Stünden alle einmal gleichzeitig vor dem Rathaus, weil die Ursache ihrer Probleme und damit auch die Adresse für ihren Protest eh die immergleiche ist – wieviel wäre für uns alle gewonnen! Aber es ist, als müsse man “Bewegung” erst neu erfinden, als müsse man erneut erst erklären, was schon unsere Vorväter wussten:  Nur zusammen sind wir stark.  Ein Streichholz  kann man brechen – nicht aber ein ganzes Bündel… Es scheint, als seien alle Kämpfe unserer Väter und Mütter vergessen, als hätten wir all ihre gemachten Erfahrungen in den Wind geschrieben, müssten bei Null anfangen. Und müssen es ja auch…

Da gibt es dann Tage, an denen man droht mut- und hoffnungslos zu werden. Tage wie diese. Und das sind genau die Tage, an denen man sich den schönen Dingen des Lebens verstärkt zuwenden sollte. Wir dürfen nicht verloren gehen, wenn wir das Leben gewinnen wollen.

Und genau das mach ich jetzt. Mich Schönem zuwenden. Vorsorglich. Zu dem Schönen gehört: Dattelmilch.

Macht gute Laune, ist total lecker,  gesund, tröstet und verzaubert den ganzen Tag ( 8 kernlose Datteln, 1 Mixer, 1 großes Glas Milch ).

Vielleicht probieren Sie sie auch mal. Tun Sie sich gut! Sie werden gebraucht….

Huldigungen

Huldigungen.

Beim Neujahrsempfang in der Wedau,  wie auch in Rheinhausen.

In dieser Stadt haben mehr Menschen jedweden Anstand verloren, als man befürchten musste.  Ein trauriger Jahresanfang, der aber nicht ohne Folgen bleiben wird.  Nachdem jetzt alle nochmal einen kräftigen Schluck aus der Pulle und ein paar Roastbeefröllekes vom gesponserten (!!!) Büffett genommen haben, steht ihnen nun ein Jahr bevor, das ihnen die Erfahrung vermitteln wird, wie das  ist, wenn man zur völligen Bedeutungslosigkeit verkommt…

Das, Herrschaften, werden die Duisburger Ihnen nicht verzeihen. Und das haben Sie Alle sich selbst zuzuschreiben, die Sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben, die Sie selbst vergessen und vergessen machen wollen, was es heißt,  Verantwortung für das Ganze, für das Gemeinwohl zu tragen. Die Sie die Duisburger allein ließen in den schwersten Stunden und weiter Ihre Machtspiele spielten, sich Ihre Pfründe sicherten.

Widerwärtiger ist Eigennützigkeit selten zur Schau getragen worden…

Und auch meine Geduld mit Ihnen neigt sich nun dem Ende zu. I`m a woman – I must be brave. In unseren Zeiten, heute, in unseren neuzeitlichen tief-im Westen-Western, da sind jetzt alle nur mit Wissen bewaffnet – und brauchen auch gar nicht mehr. Wir tragen statt Colts an der Hüfte die Beckschen Textausgaben unterm Arm.  Die Showdowns finden heutzutage  im Internet statt….  Noch.  Denn Frau Leuchtheuchler-Schnatterzwerger hat zur Befriedigung des Koalitionspartners schon was “grundrechtschonendes” in Petto. … (Wäre ein Demonstrationsverbot eigentlich auch so eine Art  “Grundrechtschonung” ? Neusprachlich betrachtet? )

Auch 2 Prozent sind noch zuviel für eine Partei wie diese.

Offener Brief an den Stattrat

Ein offener Brief der Duisburg 21 – Gruppe “Bürger!Macht!Politik” an den Stadtrat.

Rückkehr zur Besonnenheit

Unter diesem Titel gab es noch einen weitere, höchst interessanten Artikel der NRZ vom 10.5.2010, der ebenfalls nicht mehr im Netz verfügbar ist.

In diesem meldet sich neben der allgegenwärtigen Frau Vogt der zweite Geschäftsführer der Gesellschaft, Kulturdezernent Karl Janssen zu Wort.

Zum einen macht er darauf aufmerksam, daß es sich bei der DMG um eine GmbH des Privatrechts mit Geschäftsführern in Führungspositionen und nicht um Wahlbeamte der Stadt handelt. Hier kann man also schonmal feststellen, welchem Recht man sich im Folgenden unterwerfen möchte – welches man aber ebenfalls nicht anzuwenden gewillt scheint.  Es gälte ja: das GmbH – Gesetz. Und da muss man sich dann schon mal fragen lassen, ob und wo man denn dagegen verstossen hat – wenn man sich schon nicht an den Ehrenkodex gebunden sieht.

Zum Anderen sagt Janssen dann etwas, daß ich ganz ganz merkwürdig finde und das neue Fragen aufwirft:

“Dieser Vertrag war dem gesamten Aufsichtsrat bekannt und ist ortsüblich. Die Aufsichtsratsmitglieder Friedrich, Peters und Keuer sind erst seit der Dezember-Sitzungen 2009 im Aufsichtsrat der DMG tätig.  Zu diesem Zeitpunkt war die Verlängerung bereits wirksam geworden .

Sehen Sie – und das verstehe ich nun gar nicht mehr. Der Vertrag lief zum 30.9.2010 aus – und hätte ( so der von allen Seiten unwidersprochene Stand vom August 2008 ) ein halbes Jahr vorher gekündigt (oder stillschweigend verlängert werden sollen). Und nun heißt es Anfang Mai – also in etwa einen Monat nachdem die “reguläre” Vertragsverlängerung im Aufsichtsrat “normalerweise”  hätte besprochen werden sollen und einem Zeitpunkt zu dem Herr Sagurna in den Fokus staatspolizeilicher Ermittlungen gebracht wurde, – nun heißt es von Seiten des zweiten Geschäftsführers Janssen die Vertragsverlängerung seie bereits im Dezember 2009 rechtswirksam gewesen !!!  – was ja dann den alten Aufsichtsrat betroffen hätte, der sich ja auf ganz andere Weise mit der Personalie auseinandergesetzt hatte.

Das alles ist doch völlig undurchsichtig und stinkt zum Himmel! Das widerspricht doch allem vorher gesagten.

Und zu all dem hat der ansonsten immer gesprächige Herr Jäger nichts mehr zu sagen?  Das soll juristischer Überprüfung standhalten?

Die SPD schweigt. Bedankt sich für freundliche Hinweise. Hält sich zurück. Beschreitet keinen Rechtsweg.  Und auf Facebook kann jedermann nachlesen, wie nachgerade innig das Verhältnis zwischen Ratsherren Sagurna und dem Ehepaar Gerste zwischenzeitlich geworden ist… Und von Sagurnas Rücktritt im Aufsichtsrat ist keine Rede mehr…

Wir danken für den Hinweis und sind bedient…?

“Ich kenn es nur so”

museumderarbeit 076“Ich kenn es nur so”, sagte das Frollein Vogt, lächelte in die Kamera und flötet uns was, von gängiger Praxis…

( Hier nochmal der Bericht , scroll, Kungelei und Studiogast)

Gängige Praxis? Schön zu hören, Frau Vogt, dass Sie das mal einräumen – kann aber nur für all die Fälle gelten, von denen wir nichts wissen und die noch gar nicht in Rede stehen. Im Falle der Vertragsverlängerung von Herrn Gerste aber,  da stimmt das nicht.  Hier kann von Gängigkeit überhaupt keine Rede sein, es sei denn, wir reden davon, daß hier der Rückwärtsgang mal zügig eingelegt werden sollte.

Wir müssen hier, ob wir wollen oder nicht, nämlich die Frage stellen, ob hier nicht von vorsätzlicher Täuschung des Aufsichtsrates, aber auch der Öffentlichkeit, geredet werden muss.

Denn bei allem, was da an Fragen aufgeworfen und nicht oder aber wissentlich falsch beantwortet wird, in diesem Beitrag der Aktuellen Stunde, bleibt eines völlig unberücksichtigt:

Die Vorfälle und die Presseberichterstattung zu Beginn des Monates August 2009.

Ausdrücklich sei hier auch auf einen Artikel von Klaus Johann vom 5. August in der NRZ hingewiesen, der im Netz nicht verfügbar ist, in dem, anlässlich der aufgeflammten Diskussion um den Versuch einer vorzeitigen Vertragsverlängerung,  auch auf das übliche Prozedere einer “Wiederwahl” eingegangen wird.  Gerstes Vertrag, der regulär  im September 2010 ausgelaufen wäre, sollte demnach bereits ein Jahr vor seinem  Ablauf in einer Sondersitzung am 30.8. 2009 verlängert werden, obwohl dies üblicherweise erst ein halbes Jahr vor einem Vertragsablauf zum Beschlusse anstehen würde.  Wörtlich heißt es :

“Den Dienstvertrag beschließt der Aufsichtsrat, die Bestellung erfolgt durch die Gesellschafter, dass heißt durch den Rat der Stadt. Noch kann sich CDU-Mitglied Gerste auf die Stimmmehrheit verlassen. Als ehemaliger Fraktionsvorsitzender hat er genügend Fürsprecher in der eigenen Partei”

Zu der Sondersitzung kam es damals jedenfalls nicht – nachdem die Diskussion plötzlich aufgeflammt war, war sie dann ebenso plötzlich wieder beendet. Der Vertrag war nicht vorzeitig verlängert worden.

Es kam dann tatsächlich, nach der Kommunalwahl, zu einer Veränderung der Mehrheitsverhältnisse – auch im Aufsichtsrat.  SPD und CDU verloren je einen Platz, die FDP und die Linke bekamen je einen Sitz. Ab dem 15.11. 2009 befand sich also ein neuer Aufsichtsrat im Amt. Von den ehemaligen Mitgliedern sind, soweit ich das feststellen konnte, nur noch 3  verbleiben, alle anderen wurden ausgetauscht.  Die “Alten” das waren Herr Kempken und Frau Vogt von der CDU, sowie Herr Sagurna von der SPD. Diese Drei waren die einzigen, die zwingend von der vorangegangenen Diskussion um die anstehende Vertragsverlängerung – qua Amt – gewusst haben mussten. Alle anderen, “neuen” Mitgliedern kann dieser Umstand durchaus nicht bekannt gewesen sein, obwohl sie sich dann fragen lassen müssen, ob sie, wenn sie die örtlichen Tageszeitungen nicht lesen und sich über die “Firma”, die zu beaufsichtigen sie entsandt wurden, nicht kundig gemacht haben, überhaupt zum Aufsichtrat geeignet waren.

Frau Vogt,  erneut Aufsichtsratsvorsitzende ( warum eigentlich? mit wessen Stimmen wurde sie wiedergewählt, bei geänderten Mehrheitsverhältnissen?) wusste sehr wohl darum, dass eine Vertragsverlängerung Ihres Parteikollegen vom neuen Aufsichtsrat vorausssichtlich nicht gebilligt werden würde, in jedem Fall aber wusste sie, daß dieser mit der Vertragsverlängerung befasst sein wollte, ebenso, wie auch Herr Gerste selbst dies wusste.  Selbst wenn alle anderen Aufsichtsratsmitglieder völlig ahnungslos dagesessen haben sollten – Vieren waren die Gesamtumstände vollständig bekannt, weil sie schon einmal, ein halbes Jahr vorher, damit  befasst waren.

Drei dieser Vier sind Angehörige der CDU – der Vierte ist von der SPD.  Eben jener Herr Sagurna, bei dem dann etwa im April 2010, eine Haus-Durchsuchung vorgenommen wurde, der Staatsschutz (!) auf Grund einer Anzeige des Herrn Gerste Ermittlungen aufnahm – und mit dessen kleinlauter Entschuldigung ( die huldvoll entgegengenommen wurde ) dann “alles” erledigt war.

Wie überhaupt für alle Protagonisten dieser Geschichte jetzt “irgendwie”  alles erledigt ist. Man lese sich mal diese an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbietende Presseerklärung der SPD durch.

“Die Rüge durch die Kommunalaufsicht sieht die SPD als hilfsreichen Hinweis, dass das selbstherrliche Handeln der Stadtspitze ein Ende finden müsse.”

Die Rüge der Kommunalaufsicht – ein hilfreicher Hinweis?

Erst wird – zu Recht- ein Theater gemacht, dass die Wände wackeln – und dann, gerade selbst an der Macht, ist die SPD samt ihrem Innenminister Jäger,  der eben noch Zeter und Mordrio schrie, dankbar für den Eiertanz, den die Kommunalaufsicht da abzieht? Das war`s ?

Mein lieber Scholli, was müssen da Kanonen auf`s Feld gefahren worden sein, wenn die Spezialdemokraten dankbar für Hinweise sind, statt rechtswirksam einzuschreiten.

Das Gebaren des Innenministers an dieser Stelle ähnelt auffällig seinem Gebaren im Zusammenhang mit der Loveparade und dem des Justizministers im Zusammenhang mit den Ermittlungen. Auf all das wird noch zurückzukommen sein.

Die Kommunalaufsicht teilt ihre Rechtsauffassung mit – mehr geht nicht, weil der Vertrag schon verlängert war ? Und nicht mehr rückgängig zu machen ist?

Ja, zumDonnerwetternochmal, – entweder er ist rechtmäßig zu Stande gekommen – oder er ist es nicht. Dann ist er nichtig.  Wir reden doch hier nicht über Geschmacksfragen – da gibt es Rechtsvorschriften und die müssen zwingend eingehalten werden. Und wenn die eine nicht gilt – so gilt doch die Andere. Da kann ich doch nicht auf halbem Wege stehen bleiben und  routieren wie ein Brummkreisel – das bringt uns keinen Meter vorwärts.

Wie steht es mit den Geschäftsführungspflichten?

Mit den Pflichten der Vorsitzenden des Aufsichtsrates ?

Meiner Meinung nach gehörte es zu Beider unabdingbarer Pflichten, den neuen Aufsichtsrat über die anstehende Vertragsverlängerung zu informieren. Insbesondere Herr Gerste hat doch hier,  meiner Meinung nach vorsätzlich und schuldhaft, den Aufsichtsrat nicht über wesentliche Vorgänge in Kenntnis gesetzt – und war Nutznießer der Unkenntnis, in der er die Mitglieder des Aufsichtsrates beließ.

Und auch Frau Vogt, als Vorsitzende, hätte den neuen Aufsichtsrat über so relevante Vorgänge, die den absolut nicht unumstrittenden Geschäftsführer angingen, informieren müssen. Alles Andere empfände ich als pflichtwidrig.  Bei einer Entscheidung eines solchen Vorganges und von dieser Tragweite ( 5 Jahre mit allen finanziellen Folgen) kann meiner Meinung nach auch nicht mehr davon die Rede sein, dass es sich gerade bei diesen Informationen um eine Holschuld des Aufsichtsrates handele. Hier hätte zumindest der Geschäftsführer seinen Informations- und Geschäftspflichten umfänglicher nachkommen müssen, als er es getan hat.

Warum die  “Drei von der CDU-Tankstelle” schwiegen, und den Vertrag “stillschweigend” verlängerten, das lässt sich auch ohne Phantasie noch denken, warum aber Herr Sagurna, der SPD-Ratsherr, nicht Alarm schlug und seine neuen Kollegen im Aufsichtsrat informierte, wie auch Herr Jäger, ein halbes Jahr später, den Vorgang nicht mehr im Blick, nicht auf “Wiedervorlage” gelegt hatte – das dürfen Sie sich jetzt fragen. Oder Sie fragen ihn.  Oder alle.  Hauptsach:  Sie tun was…

2-3 Nebenkosten

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Und hier noch was für die schlaflosen “Kunstinteressierten.” Den Faden nehme ich dann in der nächsten Woche wieder auf….

Und wer einfach nur von etwas ewig Schönem träumen will ( so wie ich jetzt) der klicke Hier.

Nachtlektüre

ausstiegfür Wissbegierige.

Vielleicht

wollen Sie sich ja schon mal ein bißchen vorbereiten. Hier. Ein grober Überblick über Rechte, Pflichten – und Haftungsfragen. Und….ja….doch, das auch…. ein Urteil. Das gehört ja alles alles alles zusammen – und Sie wissen ja jetzt auch schon, wie das geht, das Denken.

Und dann möchte ich Sie noch hinweisen auf meinen Tagebucheintrag vom 7. August 2009 im alten Tagebuch (Link oben) Auch der ist nicht ganz unwichtig, wenn man sich die Dinge und ihren Verlauf betrachtet.

Und da findet sich dann auch der Link auf einen Zeitungsartikel, nämlich diesen.

Und dann hören Sie sich bitte nochmal das nur noch sehr sehr schwer zu ertragende Frollein Vogt in der Aktuellen Stunde an, auch, was Herr Sauerland mitteilen ließ …

Lassen Sie sich das alles mal durch den Kopf gehen…

Realitätsverluste

Der Witz der Woche? Eindeutig dieser.

Nun bin ich verschiedentlich gebeten worden, hierzu dringend etwas zu sagen, allein:  weder gute Buchhalter noch Schriftsteller arbeiten auf  Zuruf. Wenn wir ehrlich sind: zum Thema Sauerland und Consorten ist alles gesagt, alles kommentiert und offenbar brauchen viele viele Menschen noch viel mehr solcher Interviews und noch viel viel mehr von dem, was in Duisburg schamlos, offen und vor aller Augen auf der politischen Bühne von allen Akteuren gleichermaßen vollzogen wird, bevor sich eine kritische Masse vor dem Rathaus einfindet.  Es bringt überhaupt Nichts, wenn ich das Alles zum wiederholten Male hier kommentiere – im Moment,  solang “das Volk” auch weiterhin mit dem Hintern auf der Couch sitzt und staunend zuschaut, hilft denen, die schon auf dem Wege sind nur eines:  ihre Fleissarbeit.

Nicht von alledem, was  in Duisburg passiert, bleibt “unter der Decke”. Das alles ist nur eine Frage der Zeit – und des Mutes, den wir aufbringen. Denn ohne Mut, wird das nicht gehen, wird unsere Welt weder zu ändern, noch zu retten sein.

Obwohl ich also dazu weiter nichts schreiben wollte, möchte ich doch kurz noch an Kapitel 3 weiterarbeiten, denn es gab noch einen zweiten Bericht, gestern, den ich bei weitem interessanter finde, als unbehandelte “grandiose” Narzisstische Persönlichkeitsstörungen. Und zwar hier, in der Aktuellen Stunde.  ” Kungelei bei Vertragsverlängerung ” samt anschließendem Interview.

Und dazu möchte ich mich äußern. Das Alles hat nämlich miteinander zu tun, die Vertragsverlängerung Gerstes, der Verbleib Sauerlands im Amt , “der Fall Sagurna” , das Schweigen der SPD,  das Schweigen der Stadträte,  ja, auch das Schweigen des Innenministers (an den auch noch Fragen zu richten sind) – das Alles gehört  zusammen. Und dazu werde ich mich an diesem Wochenende dann ausführlich äußern.  Weil:  Montag tagt der Stattrat.

Und da solle hinterher niemand sagen können, er habe nichts gewußt. Wer  immer noch meint, er könne sich auch Zukünftig mit Nichtwissen entschuldigen, dem wird ein äußerst bitteres Erwachen beschieden sein….100_0110

Der Zapperkeck

ist schwer verdrießlich. Und es ist keine Sonne da, die ich mir ins Maul scheinen lassen könnte…

Körperlich wie geistig verschleppe ich immer noch diesen Schnupfen. Die Nachrichten der Welt tun ihr Übriges. Wie auch immer:  Ich lieg im Bette und kuriere was auch immer  – sehe aber ganz hübsch dabei aus, weil ich mein Schönheits- und Gesundheitsprogramm noch absolviert hab, bevor ich in die Kissen kippte…

Jedenfalls hab ich krummen Sinn, keinen Hunger, miese Laune und ich glaube, ich hab auch Wut inne Backen und Zornesfalten auf der Stirn. Punktum: Ich bin nicht mal virtuell gesellschaftsfähig. In diesem Zustand neige ich zu gar groben Unhöflichkeiten.

Aber das muss Sie ja erstmal von nix abhalten und wenn Sie was lesen wollen, aber nicht wissen, wo : hier hätte ich was…

Und wenn Sie lieber gleich mitten rein springen wollen, in Kapitel 4, dann hier.

Update vor dem Tee

Mail von “Mehr Demokratie”

” Danke für Deine Unterstützungsbereitschaft, aber CDU, FDP und Linke wollen die Kosten erst einmal vorstrecken.”

Prima. Geht doch. Immer wieder schön zu sehen, wenn Besinnung einkehrt…

Neues: Erledigt.

So. Das Problem wäre gelöst. Ich hab gerade mal in mein Pottmannaie gesehen:

Die 150 Euro waren noch drin. Ich habe  “Mehr Demokratie” eine Honorarzusage gemacht.

Daran, Herrschaften, daran soll es nun wirklich nicht scheitern…

150 Euro für Mehr Demokratie

Wir sollten schnellstens zusammenlegen… Hier.

Im Haushalt lassen sich spielend eine halbe Million finden, wenn es darum geht, den Oberbürgermeister zu entlassten …

Die Veranstaltung, Freunde, die sollten wir ihnen spendieren. Man muss sie ja nachgerade dazu verdonnern, sich das anzuhören…

Dass Sie sich nicht in Grund und Boden schämen, Herrschaften, zeigt, was man von Ihnen zu halten hat… Pfui Deibel!

Tachtigall ick hör die trampeln

Falls Sie Langeweile haben sollten, inzwischen, hier noch ein bißchen Lektüre. Ich hatte Sie ja vorgewarnt…

Und Sie, Herr Stecker, haben hoffentlich nicht ernsthaft angenommen, wir wären miteinander schon fertig …

Hamma!

Heut schon gelacht? Hier.

Ich stell mir grade vor, wie Lady Gaga das Lehmbruckmuseum stürmt, im,  wie üblich, allerkleinstem Schwarzen, und den Museumswärter auf sämtlichen Knien auffordert, endlisch die schöne Arschitektur rischtisch freizulegen…

Und er dann mitte Astschere immer rund ummet Museum …

Mannomannomann…Lady Gaga bleibt einem auch nirgendwo erspart…

Ich bin jetzt mal eben in den Iran zur Friseurin und dann nach Thailand zur einstündigen Ölmassage… Sie dürfen zum Tee wieder mit mir rechnen…

Komm…

den auch noch… Darf ich bitten?

Zeit für …

Gurkenschnittchen.  Und Tee.

Übrigens, Beschwerde:  Ich fühle mich um die zwischen den zwei Weihnachtsfesten üblichen Wiederholungen alter Schinken und Schmachtfetzen im Fernsehen betrogen.  Keine Doris Day, kein Rock Hudson, kaum Stewart Granger, von Humphrey Bogard, Peter Ustinov und Anthony Quinn keine Spur. Sissi.  Sonst nix. Und dass der Marienhof abgeschafft werden soll:  auch eine Sauerei,  über die kein Möchtegern-Schimanski hinwegtrösten kann.

Ping un Grazzia au nicht dabbei gewesen. Sowatt is doch kein Programm…

Bleibt wenigstens die Sendung mit der Maus?

( Sie lasen Frau Müller ihr ganz persönlichet Gegrummel )

grrr Fred Astair hammse au nicht…Wo waa Marilyn….grantel… River of no return. ..seufz….seufz…. Schön war die Zeit….

Guido und das Krippenspiel

Gut, dass wir das hinter uns haben…kr

1 2 3 Könige …

Ein schöner Tag.

Ankommen.  Nach einer beschwerlichen Reise auf einem langen, mühsamen Weg, geleitet nur von einem Stern, voller Vertrauen in den Himmel und seine Zeichen. Und dann das Erhoffte finden. Ruhen in ihm.  Teilhaben, an dem Wunder.

Der 6te Januar 2011. Ein friedvoller Tag. Auch wenn es wieder ein Murmeltiertag ist…

Kalender.

Wieder eine Heilige Nacht. Vielleicht gelingt Ihnen ja in dieser, was beim ersten Anlauf vielleicht nicht gelungen ist:  ein ruhiges, besinnliches Fest zu feiern.

Erste Begegnung mit Gerz

Freie Dachkammer Lirich

Freie Dachkammer Lirich

Irgendwann hatte ich es in der Zeitung gelesen. Kulturhauptstadt2010, Projekt: 2-3 Strassen, Jochen Gerz sucht…

Von dem ganzen Kulturhauptstadtgetöse hielt ich nichts. Wieder so ein Leuchtturmprojekt, diesmal ganz großer Leuchtturm, ganz großes Theater, sollte ja Europa beblinken, extra-teuer, und wiedermal würden die die Kosten zu tragen haben, die drunter stehen, direkt unter dem Leuchtturm, denen die ganze Blinkerei nix nutzt, denen man in den Büchereien dann anschließend das Licht ausknipst, mit dem Hinweis dadrauf, dass der Buchbestand eh überaltet ist. Für diese Vetternfeier würde die Freie Szene bitter bluten. Jedenfalls, soweit sie überhaupt noch Blut in den Adern hätte. Der Rest bekäme ein paar Beruhigungspillen…

Ich las also über dieses Projekt, zwei, drei Strassen, soweit man Informationen bekam, und beschloss, mich um eine der Wohnungen zu bewerben. Denn was  da im großen Stile beabsichtigt wurde, schien mir nicht nur sinnhaft, ja es entsprach darüber hinaus dem, woran ich selbst schon seit Jahren arbeitete – allerdings allein. Über Jahre hatte ich mein Wohnumfeld, meine Strasse,   als mein persönliches “Kunstprojekt” betrachtet und zu verändern gesucht. Ich lebte ebenfalls in einem “Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf” und schuf dort, mit einigem Erfolg,  eine Wärmeplastik nach der Anderen. Allerdings allein. Wieviel ließe sich wohl erreichen, wenn viele Menschen, mit derselben und darüber hinaus auch noch erklärten Absicht, sich daran machten, Wirklichkeit (be)schreibend zu gestalten? Hier bot sich eine Gelegenheit das herauszufinden …

Die Bewerbung war schnell erledigt.  Ein Kontaktformular im internet,  Name, Anschrift… nichts Wesentliches.

Am 18. Februar 2009 erhielt ich dann ein mail mit Dank für die Bewerbung. Und ein Nachtragsmail:

“Wir schicken Ihnen in den nächsten Wochen unseren Mietvertrag zur Ansicht (nicht Unterzeichnung) – bitte haben Sie bis dahin noch etwas Geduld.”

Ich hatte keinerlei Eile – wunderte mich allerdings über dieses merkwürdige Verfahren, in dem man alles mögliche bekam, nur keine genaueren  Informationen.

Der angekündigte Mietvertrag kam, allerdings nicht allein, am 27.3.2009.  Auszug e-mail:

“Um Ihnen und uns Klarheit zu verschaffen, sind Schritte nötig, die wir bei der Umsetzung des künstlerischen Prozesses von 2-3 Straßen berücksichtigen müssen. Wir möchten Sie daher bitten, die folgenden Dokumente gewissenhaft zu prüfen. Wir brauchen Ihr Einverständnis zum Teilnehmervertrag, den Allgemeinen Bedingungen und dem Mietvertrag. Bitte lesen Sie diese drei Dokumente sorgfältig und benutzen Sie das Formular für Ihre Rückmeldung an uns. Die Verträge sind “nur” ein pro forma Entwurf zu Ihrer Kenntnis, Sie erhalten die Verträge erst bei Vertragsabschluss im Original von uns. Bitte antworten Sie bis zum 6. April 2009, ob Sie unter diesen Voraussetzungen an der Realisierung von 2-3 Straßen weiterhin teilnehmen wollen. Die nächsten Schritte bis zur Entscheidung für Ihre Teilnahme (vor dem 1. Juli 2009) werden wir danach gemeinsam tun.

Wir wissen, dass wir Ihnen viel Lektüre, Informationen, Hinweise und Regeln zumuten, doch liegt es wohl in der Natur einer so öffentlichen Arbeit wie 2-3 Straßen, dass sie der gesellschaftlichen Realität nicht unähnlich sieht. Und zu der gehört Verwaltung.

Wir möchten Ihnen nochmals danken für Ihr Selbstvertrauen und Ihr Vertrauen in die gemeinsame Arbeit.”

Das war der Moment, in dem jegliches Vertrauen in eine wie auch immer geartete gemeinsame Arbeit so vollständig schwand, wie Vertrauen nur schwinden kann.  Mein Knie, mit dem ich zuweilen denke, hatte schon die ganze Zeit gezuckt, nun hatte ich es auch verstanden. Und schrieb zurück:

“Sehr geehrter Herr Gerz,

wie soll ich, als Laie, Verträge gewissenhaft prüfen, mit deren Abfassung sich wohl ganze Heerscharen von Juristen beschäftigt haben ? Und dann lassen Sie mir gerade einmal zwei Wochen dazu?

So weit wie ich das überhaupt verstanden habe … mag ich das gar nicht verstanden haben.

Vielleicht erklären Sie es mir ja mal mit einfachen Worten…”

Ich erwartete keine Antwort. Und ich bekam sie auch nicht.

Mit jenem Tag aber ist Herr Gerz,  wenn auch unsichtbar, so aber doch zur zentralen Figur meines Projektes “Freie Wege” geworden.

Ich tat wie von ihm gewünscht, betrachtete seine Vorbereitungszeit schon als Teilnahme, bezog unverzüglich im Internet meine neue Wohnung und machte mich am 1. April 2009 an die Arbeit.

Erste Begegnung mit Beuys

roseIch wollte mehr davon, von der Kunst, wollte herausfinden, ob und was es noch alles gäbe, ob sich außer Erhabenem und Erheiterndem auch Trostreiches finden ließe.

Und sicher würde es auch mehr geben, denn da waren zwei Räume im Museum, die wurden renoviert. Jetzt schon im zweiten Jahr. Es ging und ging nicht vorwärts – aber irgendwann musste das ja mal ein Ende finden.

In dem einen Raum stand an der Wand ein Regal, eines, wie es auch mein Vater im Keller stehen hatte, mit Werkzeug, Farbtöpfen, Schrauben und allerlei Kram. Was man halt so braucht, als Handwerker…

In dem anderen – und hier standen die Renovierungsarbeiten nun schon seit fast 2 Jahren unmittelbar vor dem Abschluß,  lagen stapelweise Teppichfliesen.

Irgendwann müssten die Handwerker ja mal wieder auftauchen, eigentlich eh unglaublich, wie lang man diese Schlamperei  schon hinnahm. So ein schönes Haus. Und die Handwerker werden und werden nicht fertig…

Zu Beginn meines dritten Besuchsjahres, ich war 13 , fasste ich mir ein Herz, drehte mich zu der Museumswärterin um, die mich wieder mal auf Schritt und Tritt begleitet hatte und fragte sie direkt heraus:

“Bitte, wann wird das denn hier endlich fertig.”  Ich deutete auf den Haufen Teppichfliesen und die Werkstatt.

Die Wärterin sah mich mit diesem unvergleichlichen Blick an, den alle Mitglieder des “allgemeinen Kunstbetriebes” so drauf haben, seien sie Museumswärter oder Pinselaffen, und sie trug die Nase noch ein bißchen höher in ebenjenem Moment, und sagte, mit einer Stimme, die das ganze Entsetzen über soviel Unverstand kunstvoll in Szene setzte:

” Aber das ist doch Beuys! ”

Das ist doch Beuys… Aha.

???

Was immer “Beuys” sein mochte – damit brauchte ich mich nicht befassen.  Es war nicht schön, es bereitete kein Vergnügen, ja es verschimmelte nicht mal. Kunst? Pah!

Ich drehte mich auf dem Absatz herum und ging. Fortan studierte ich die Kunst  “anderswo”.                                                                                                                 Und für lange lange Zeit war Beuys für mich kein Thema…

Das änderte sich erst, als 1986, anlässlich seines Todes, eine Dokumentation im WDR gezeigt wurde. Da sah und hörte ich ihn zum ersten Male. Kein Fernsehbeitrag hat mein Denken, mein Fühlen und mein Handeln so sehr verändert, wie dieser. Und kein Mensch hat je einen so umfassenden und tiefgreifenden Einfluss auf mein Leben genommen wie Joseph Beuys…

Erste Begegnung mit der Kunst

Aufgewachsen bin ich in Lirich,  zwischen Zeche Concordia,  der Kokerei, Schacht 4 und dem Schlackenberg. Kunst?  Eine recht einseitige Ausstellung in St. Katharina, allerdings hatte ich damals, als ich die Welt zu entdecken begann, noch keine Begriffe zu dem Geschauten.  So wußte ich weder was Kunst war, noch Religion. Ich empfand beides mehr, als dass ich etwas davon gewußt hätte.

Schulfreie Zeiten verbrachte ich stets bei einer Patentante in Krefeld, der “Seidenweberstadt” – die so ganz anders war, als der Pott.  Krefeld wurde mein Tor zur Welt. Und die Welt: das war Kunst. Bestimmt. Konnte nicht anders. Denn…

Bei einem meiner Streifzüge durch die fremdgrüne Stadt hatte ich ein imposantes Gebäude gesehen. Eines, von dem meine Patin auf meine Nachfrage gesagt hatte, es handele sich dabei um ein Museum, es würden dort kostbare Dinge aufbewahrt und jedermann könne für 2 Groschen hinein und sich alles ansehen. Am nächsten Tag ging ich hin. Jeden Tag ging ich fortan hin. In allen Ferien. Immer und immer wieder.  Schon bei meinem ersten Besuch – ich war damals wohl gerade 11 oder 12 Jahre alt – war ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Das war ja unfassbar, was es da alles zu sehen gab. Parterre war nicht schlecht, da stand der Bildmachautomat, aber das Abenteuer begann auf der ersten Etage.  Da gab es  das  “Alte”.   Bilder, die waren wie Photografien, Portraits von Menschen, die irgendeine Bedeutung gehabt haben mochten, vor langer langer Zeit, es gab Möbel, Porzellan, Glas… Besonders angetan hatte es mir das  “Grüne Zimmer”.  Es war klein und grün und golden, voller Stuck,  Ornamente und Bilder – nie hatte ich etwas Schöneres gesehen. Wie gern wäre ich stundenlang nur in diesem einen Zimmer geblieben. Das Verweilen, das Stehen bleiben und langelange Betrachten, wurde einem allerdings erheblich verleidet durch die “Museumswärterinnen”, die sich einem stets an die Fersen hefteten und mit versteinertem Gesicht allenthalben miserabele Gefühle bereiteten. Wenn ich genug von ihnen hatte, ging in in die obere Etage.  In der “Moderne” hatten die Wärterinnen keine Macht mehr.

Hier war alles in Bewegung, durfte man vieles anfassen, ja wurde nachgerade aufgefordert selbst tätig zu werden. Da gab es einen Raum, “Kybernetik” stand dran, da reagierte, was drinnen war, auf die Geräusche, die man selbst verursachte.  Ob man hustete, sang oder sprach (und all das durfte man in der “Moderne”) – es fand einen sichtbaren Widerhall.  Eine bunt blinkende Waschmaschinentrommel hatte es mir ebenso angetan wie etwas an der Wand,  dass mit einem Schild “Atemfell” versehen war.  Auch gab es Schaukästen, in denen Brot und Gemüse verschimmelten – etwas, dass sich mir nicht so ganz erschloss. Allerdings sah es jedesmal anders aus, wenn ich es widersah. Vielleicht, wenn es lang genug geschimmelt hatte, wäre es ja eines Tages….Kunst?

Das “Karussel der Tausend Nägel” wie ich es nannte, hatte es mir so angetan, dass ich mich selbst daran machte, etwas ähnliches zusammenzuzimmern…

Das Alles war Kunst? Dann war die Kunst also etwas sehr sehr Schönes (wenn es alt war) wie sie auch etwas Spaßiges, aber völlig Unverständliches oder Unsinniges sein konnte (wenn sie modern war)?

Mit 12 ahnte ich:  Kunst ist etwas ganz ganz Besonderes. Immer etwas anderes zwar – aber immer machte es Freude.

Mir schien, es gäbe für jede Stimmungslage auch eine Kunst…

Ich wollte mehr davon …

Ich mag Beuys und Beuys mag mich.

„Da,wo gegenwärtig die Entfremdung zwischen den Menschen sitzt – man könnte fast sagen als eine Kälteplastik -, da muß eben die Wärmeplastik hinein. Die zwischenmenschliche Wärme muss da erzeugt werden. Das ist die Liebe.”

( Joseph Beuys )

Dieses Zitat möchte ich einleitend dem Kapitel 4 voranstellen.

Da sich die Duisburger ja nach wie vor nicht entschließen können, ihre Hintern aus den Sesseln zu heben und dem unwürdigem Schauspiel am Burgplatz ein demonstratives Ende zu setzen, kann ich mich einstweilen der Kunst zuwenden und mit Kapitel 4 beginnen.

Bis zum 31.12.2009 liegt Ihnen ein abgeschlossenes Tagebuch vor, welches allerdings selbst nur ein Teil eines größeren schriftstellerischen Projektes ist, an dem ich – mal mehr, mal weniger öffentlich – arbeite.  In diesem Werk wird das tatsächliche Geschehen mit einer fiktionalen Geschichte dahingehend verbunden, daß Wirklichkeit und Phantasie einander so durchdringen, daß sie reale Veränderungsprozesse schon während des Schreibens hervorrufen – vorausgesetzt, man arbeitet, in dem von Beuys angesprochenen Sinne, an einer Wärmeplastik.

Soweit ich Herrn Gerz verstanden habe (Korisphären drücken sich gemeinhin und aus gutem Grunde schwer verquast aus) haben unsere Arbeiten denselben Ur-Grund, ja vermutlich auch dasselbe Ziel.  Der Unterschied liegt allerdings nicht nur in den Methoden, die wir bei der Schaffung anwenden.  Ich vermag nicht einmal ansatzweise zu erkennen, wo es Herrn Gerz mit seinem “Schaffen” gelungen wäre, zwischenmenschliche Wärme zu erzeugen. Nach allem, was ich bisher las, hinterlässt der Eismeister eine gewaltige Kälteplastik.

Was mir egal sein könnte,  wäre da nicht Beuys. Und sein Vermächtnis. Die Flamme, die weitergereicht werden muss. Und die, Meisterschüler Gerz, ist ganz gewiss keine Eisskulptur…

Weswegen ich mich gezwungen sehe, auch noch den Kaisern, die sich auf dem Felde der Kunst tummeln, entgegenzutreten und ihnen flammend ;-) zuzurufen:

Ihr habt gar nichts an!

Weil das aber nicht jeder Mensch hören und sehen kann – besonders , wenn er zu weit hinten steht, auf Abstand “gehalten” wird, – da muss man für die, die nicht hören, nicht sehen können, auf andere Weise als durch bloßen Zuruf das Unsichtbare Sichtbar machen…

eismädchen

Gerne.

Die Seele der Stadt

Fast hätte ich den überlesen….

” Wir reden hier aber über privates Engagement!”

Genau, Herr Janssen ! Darüber reden wir. Gut, dass Sie das mal so ausdrücklich festgestellt haben. Und sonst? Alles frisch? Schonn inne Puuschen? Wird ja jetzt nicht mehr lange dauern…Wintergarten

Murmeltiertag… Vorbei.

Der Nächste bitte…

La Le Lulu

Auch gut: . 1,2, Kunstkritiker

Kapitel 4

Übrigens, Herrschaften,  …

Neujahrsnews: “Müller Menschen gehen weiter”

Tor zur WinterweltAm 31.12.2010 endete das Kulturhauptstadtjahr 2010 und mit ihm das Projekt “1,2, 3 Strassen!” von Jochen Gerz. Einen ersten kritischen Bericht hierzu gab es bei den  “Ruhrbaronen”.

Sehr aufschlussreich auch diese Seite. - 2,3 Etagen,- die uns ebenfalls schon Einblicke in dieses Projekt, dessen Verlauf und Ende und die Haltung des großen Meisters bietet.

Zeitgleich sollte auch dieses Tagebuch enden, dessen Grund und Anlass das obengenannte Kulturhauptstadtprojekt war, das zu Beginn des Jahres 2009  so “geheimnisumwoben” angekündigt worden war. Geheimnisumwoben ist es noch heute.

Ohne Herrn Gerz  oder seine Intention genauer zu kennen, allein auf Grund eines einzigen Vorganges, auf den ich noch zu sprechen kommen werde, bezog ich im Frühjahr 2009 ahnungsvoll  “meine” neue Wohnung in der intervernetzten Welt,  und zwar im globalen Dorf  Duisburg und machte mich unverzüglich an die Arbeit.

Denn:  Was immer da von Herrn Gerz kommen sollte – es sollte keinesfalls “allein” stehen bleiben.  Und sich dadurch nicht nur was seine Wirksamkeit anginge,  jeder Diskussion, jedem Vergleiche durch den Verweis auf “Einzigartigkeit” entziehen können. Sicherheitshalber wollte ich da doch etwas an die Seite gestellt wissen. Oder aber : direkt gegenüber.

Sollte Herr Gertz also, was sich für mich nicht erkennbar auschließen ließ, nicht etwa Strassen sondern Menschen zu “seinem” Kunstwerke machen wollen, und sollte er dies auf eine für mich zweifelhafte, eine zynische Weise tun, dann sollte  auch er,  stellvertretend für viele der Protagonisten dieses ebenso seltsamen wie kostspieligen “Kulturbetriebes”  Teil eines Kunstwerkes werden. Und zwar ebenfalls ohne sein Wissen.

Im Frühjahr 2009 begann ich das  “alte Tagebuch” und wenn Sie ganz nach unten scrollen, dann werden Sie zwei Dinge finden:

Ein  “Creative-Common-License” – Hinweis und folgenden Vermerk:

“Das Tagebuch ist Bestandteil meines Kunstprojektes ” “Ein, zwei, drei!  Menschen!” in dessen Rahmen ich mir ein neues Zuhause im Netz gegeben habe.  Dieses Projekt wiederum ist Bestandteil des Trüppti-schon-s! mit dem Titel  “Freie Wege”. In Erinnerung an Joseph Beuys.”

Da ich parallel zum Projekt Gerz gearbeitet habe, sollte mein Projekt, ebenso wie das seine, offiziell am 31.12. 2010 enden.  Doch ebenso wie das Projekt Gerz geht es dennoch, wenn auch anders, weiter.  Herr Gerz zieht sich zurück.  Ich aber ziehe hier nicht aus.

Die Wege von Herrn Gerz und den Menschen, mit und bei denen Veränderungen hervorgerufen werden sollten, trennen sich nun.

Ihre und meine trennen sich nicht, denn Menschen können weiter gehen – Strassen immer nur bleiben.  So, wie wir, die wir für sie verantwortlich sind, sie beleben – und, früher oder später, hinterlassen.

Betrachten Sie den 31. 12. 2010 als eine Art  “Bilanzstichtag”.  Es liegen Ihnen zu diesem Datum nun  zwei Bücher vor.  Das eine ist abgeschlossen und Sie können es demnächst kaufen.  Das andere können Sie hier kostenlos lesen und ausdrucken.

Beide beinhalten die Dokumentation dessen, was in einem bestimmten Zeitabschnitt geschah, in unseren jeweiligen Welten.  Was es gemacht hat, mit uns, mit unseren “Nachbarn”, unserem Umfeld. Und wie wir mit all dem  umgegangen sind. Ob und was es bewirkt hat, ob und was es noch bewirkt… Und auch, ob und was das Eine mit dem Anderen zu tun hat…

Die Geschichte, die wir hier schreiben, ist noch nicht beendet. Die eins, zwei, drei und mehr Menschen, die sich hier, in einer virtuellen Einbahnstrasse begegnet sind , gehen weiter.  Sie lassen sich auch von hupenden Falschfahrern nicht irritieren. Sie haben Aufgaben übernommen, in ihrer Stadt, für ihre Stadt, die sie zu Ende führen wollen. Sie sind auf dem Weg …

Mit dem 31.12. 2010 endet das Kapitel 3 .

Guten Tag !

Die Reklamation. eismädchen

Neujahr

Von guten Mächten…

Also dann

Alle auf dem Weg ( 3-König-Suchbild)in Hamburg sagt man “Tschühüs”, das heißt….

Reflections

Ich wünsche uns ein gesegnetes Jahr 2011 …

Zapperlot. Der 8te Heiligabend.

Moin, moin.  Mor-gähn…

Schluß. Gleich ist Schluß damit. Wieder ein MurmeltierjahrSchreibtischaussicht rum.

Schimmel auf einer Brotscheibe

” Ihre stetigen Angriffe auf den OB wirken allerdings wie Schimmel auf einer Brotscheibe, der sich immer weiter frisst..

Auch eine hübsche Formulierung.

Für meine Freunde

Winter 026Ein Sternenzelt.

Datt Beste is….

ich sing mit …

Und dann nomma alleine…

Dassen Klacks fürn Ruhrpottdeern…

Jahresende. Heute: Der Gipfel

Winter 051Jetzt muss aber auch wirklich mal Schluss sein…

Loveparade? Welche Loveparade?

Und auch hier. Kein Wort.

Für einen alten Freund

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Und? Hast Du die Antwort gefunden?

Uns allen ein gesegnetes Fest !

Heiligabend – Tor 24

So.  Jetzt ist er da, der Heilige Abend. Tor 24.P1000481

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes, ein friedvolles Fest.

Die Maus.

Über die Liebe..

“Die Seelen und die Herzen, die merken das…” (Für Tim, Andre, Annalena, Max und Krissi)

Tor 23

Welcome back! Tor 23 – mitten aus dem Schnee.

Vor dem Sturm

Tagelang habe ich jetzt mit viel Liebe Päckchen gepackt und zum Postamt geschleppt, bis ich mich kaum noch bewegen konnte, aber heute habe ich diesem Jahr dann die vorläufige Krone aufgesetzt und mein Zimmer aufgeräumt. Himmel, das Chaos hätte ich nicht einen Tag länger ertragen können.  Jetzt ist alles aufgeräumt, selbst die Kontoauszüge des letzten Halbjahres sind abgeheftet. Ich sitz  hier und freu mich, daß alles weihnachtlich glänzt, die Krippe aufgestellt ist und wartet, noch ohne die schwangere Marie und Jupp, die heiligen Drei Könige stehen oben auf dem Schrank beim Buddah und beobachten den Sternenhimmel. Ich habe Kerzen angezündet, mein Fenster ist geschmückt, es duftet nach Vanille und Zimt und ein bißchen auch nach Weihrauch … was heute so alles aus einem Teelicht dampft und ich habe mir ein Gläschen Champagner eingegossen. Ja! Champagner! Den hat mein Nordmann geschenkt bekommen und weil es ihn freut, wenn ich mich freue, hat er mir sein Präsent gegönnt. Weil, wer seine Hütte aufgeräumt hat, allen Anlass hat, das zu feiern. Ich mach das, ganz still und warte auf den großen Schneesturm. Der ist angesagt worden für heute Nacht, von Nord wird er kommen, über mich hinwegziehen – zu Ihnen. Einen Schneesturm hab ich hier noch nicht erlebt.  Es klang dramatisch, aber das klang es damals bei “Kyrill” auch – von Springflut war die Rede, von üblen Windstärken, ich hab mich gar nicht aus dem Haus getraut. Niemand hatte sich aus dem Haus getraut. Es klang alles sehr Ernst und man war auch medial eindringlich gebeten worden, es sich daheim gemütlich zu machen, wenn man nicht unbedingt hinaus müsse. Erst musste ich nicht. Mittags gingen mir die Zigaretten aus.  Abends band ich mir, aus Sicherheitsgründen, Bleigürtel um und schleppte mich zur Tanke. Kein Lüftchen rührte sich. Am  nächsten Morgen hatte Kyrill, ohne, daß er in nennenswerter Weise Hamburg gestreift hatte, den Ruhrpott geplättet und die Bäume gleich wälderweise flachgelegt… Wenn es also auch jetzt wieder, schneesturmmäßig dramatisch klingt, dann weiß ich : das muss nichts heißen. Ausser ich lebte im Pott. Vielleicht kann ich Sie dann morgen übermorgen schon aus dem Eise befreien. Mein Paul ist ausgewiesener Rot-Kreuz- Schneerettungskater und hat immer ein Fass um den Hals. Rum. Na, klar.

Aber wenn es doch hier so kommt, wie es kommen soll, dann wird das eine dolle Nacht. Eine, wie ich sie noch nicht erlebt habe. Die will ich keinesfalls versäumen.  Dann nehm ich die 3 Garnituren Termounterwäsche, das Angoraleibchen und alle verfügbaren Pullover,  Mäntel, Mützen und Schals,  zusammen, stecke mehrere Bleigürtel in Umhängetaschen, stelle mich den Elementen und breche schon an der Haustür unter dem Gewicht der Klamotten  zusammen.

Mimi allein im Schnee. Endlich mal was reeles! Huihhhh…

Wenn ich mich damit aber übernommen haben sollte, oder diesmal alles anderes herumläuft, wettermäßig: dann können Sie ja mich aus dem Schnee schaufeln. Bitte kein Salz – und wenn, dann bringen Sie bitte statt des Rums Tequilla mit. Soviel Stil muss ein.

Wer auch immer wen aus dem Schnee schippt:  P1000479Wir sehen uns….

TOR 22

Dann mal auf , die Tür.

Was ich heute noch sagen wollte

und Herr Schramm aber freundlicherweise für mich schon getan hat. Hier.

Und wenn wir schon mal dabei sind…. Hier.

Tor 21

Guten Morgen, Freunde.  Noch 3 Tage bis Heiligabend…P1000785

Vergesst nicht den Mäuselatius für Katz und Kater….

Last News

Interessant.

Für Nachtfüchse…. Hier. Tänzchen…

Für Krissi und Holly … Und mich.

Und überhaupt… Gut Nacht, allemitteinander….

Jetzt geht`s lo-hos

CIMG0811Stufe 1 .

Da hab ich schon mal die ersten Richtigen auf meinem Tippschein…

Ich hab nämlich, intern sozusagen, den weiteren Verlauf des Geschehens vor ein paar Tagen in meiner Glaskugel gelesen  und vorausgesagt. Und ich muß feststellen: Die gute alte Kugel und der Kaffeesatz sind doch – mit Herz und Hirn gelesen – zusammengenommen besser, als diese ganzen neumodischen Medien …  Jedenfalls komm ich mit ner Schneekugel immernoch besser zu Recht, als mitte Ih!!!-Pötte…

Jaha! Der Rücktritt von Sauerland stand auch drin.  Dauert jetzt nicht mehr lang.  Alles auf dem Weg…. Sie werden überrascht sein, mit welcher Begründung…

Tor 20

Es schneit und schneit… Dass Ihnen alles locker von der Hand geht heute und der Weihnachts “stress” Sie nicht packt: das wünsch ich Ihnen.  Mich ziehts heut erst auf die Weihnachtsmärkte und dann, später, in der Stille der Dunkelheit und der schneebedeckten Landschaft, werde ich einen langen Spazierstapf machen…

Tor 19

Der vierte Advent. Kyrie Eleison.

Besondere Grüße gehen heute mal an den Original-Duisblog.

Mimi Müller mit Herz