Na gut. Einen noch. Dann ist aber Schluß! Sie sind ja wie meine Katzen…

Sie müssen sich noch eine kurze Weile gedulden, bevor ich mich zusammen mit Ihnen weiter der Bürgerstiftung Duisburg zuwende. Das ist eine Menge Arbeit, nicht nur die Recherche, sondern auch das “runterbrechen” auf eine verständliche Ebene. Auch sind die Netzwerke, über die wir zu reden haben, zuweilen sehr “engmaschig” und es braucht viel Zeit, die jeweiligen Zusammenhänge zu ergründen – und zu begreifen. Dann habe ich einen Haushalt zu führen (erschwerend: kann ich nicht gut), einen Garten zu bearbeiten (das ist wetterabhängig und fordert “Flexibilität”) und ich bin Dienerin meiner Katzen. Mal ganz abgesehen davon, daß ich auch Zeit nur für mich, die Beobachtung der Natur und die stille Zwiesprache mit Gott brauche. Mein Tag könnte gern auch 36 Stunden haben, hadder aber nich. Also muss (außer Gott und den Katzen) immer irgend etwas warten.
Heute sind sie mal dran – ich versuche aus dem drögen Stiftungsgewusel Ihnen eine ebenso lehr- wie unterhaltsame Geschichte zu schreiben. Und Sie wissen: Gut Ding hat gut Weil…
Wenn Sie Langeweile haben: Sie können sich ja schon mal mit der alten Duisburger Handelsfamilie Karl Schmidt ein bisschen befassen. Aus ihr ging die Mercator – Stiftung hervor. Wo Sie anfangen sollen? Wo Sie wollen. Sie wissen ja, wie es geht… Na gut. Eine kleine Hilfestellung. Hier. Aber das war das letzte Mal !! Sie müssen sich selbst kundig zu machen lernen. Sie ahnen ja nicht, wieviele Stiftungen es gibt. Noch weniger, was die alles machen. Aber Sie müssen das wenigstens in groben Zügen wissen…
Und wenn Sie dann schon einmal dabei sind, auf der Metro-Seite, dann stoßen Sie dort auf “die Haniels”. Klicken Sie! Klicken bildet! Auch die Haniels haben eine eigene Stiftung. Genau wie Frau Grillo. Genau wie….Und wie….
Da möchte man am liebsten stiften gehen… Das ist ja ein derartiges Dickicht, das dauert und dauert… Aber wir wollen ja irgendwie vorwärts kommen, auf unserem Weg in die Demokratie. Fangen wir einfach mal an – und sehen dann weiter. Und anfangen müssen wir mit der Bürgerstiftung Duisburg, das war ja die Initiatorin des letzten Initiativkreises, den wir uns betrachtet hatten. Ich erwähnte schon, daß diese Stiftung im unmittelbaren Anschluss an die Wahl des Herrn Sauerland im Jahre 2004 gegründet wurde. Aus den Gründerzeiten lässt sich das ein oder andere noch finden, beispielsweise eine Presseerklärung, in der es heißt:
“Am Dienstag, 28. Dezember 2004, wurde die Gründung der Bürgerstiftung Gemeinnützige Aktiengesellschaft im Rathaus der Stadt Duisburg notariell beurkundet. „Die Bürgerstiftung Duisburg kann nun Anfang des Jahres 2005 ihre Arbeit aufnehmen“, freuen sich die Initiatoren und Gründungsmitglieder der Gesellschaft, Gabriela Grillo, Vorstandssprecherin der Grillo-Werke, Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Stahl, und Dr. Hartmut Müller-Peddinghaus, Rechtsanwalt, gemeinsam mit Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland. (…) und im weiteren: “ „Innerhalb von drei Monaten ist es uns gelungen, das Grundkapital der Gesellschaft, 50.000 Euro, durch entsprechende Übernahmeerklärungen der Aktionäre aufzubringen“, erklärt Müller-Peddinghaus. „Wir sind sehr stolz auf das Erreichte – jedoch wünschen wir uns nach Köpfen noch mehr Aktionäre, um das Projekt auf eine breitere Basis zu stellen.“ Aus diesem Grund hat sich die Gesellschaft entschlossen, noch bis zum 31. März kommenden Jahres so genannte Gründungsaktien zu je 100 Euro in besonderer Aufmachung anzubieten. „Die Bürgerstiftung Duisburg freut sich sehr über jeden weiteren Aktionär“, betonen die Initiatoren (…)
Halten wir erst einmal fest: Zu den Initiatoren gehört neben Frau Gabriele Grillo, Vorstandsprecherin der Grillo-Werke auch Herr Dr. Köhler, ein Vorstandsmitglied von Thyssen-Krupp…
Und dann findet sich in einem anderen Web-Archiv noch ein interessanter Artikel aus dem Jahre 2005. Scrollen Sie da mal bitte bis zur Mitte der Seite, bis Sie ein Photo von Frau Grillo und Herrn Hellmich finden. Aus dem dazugehörigen Artikel erfahren wir vieles, aber auch etwas ganz besonderes, was die Finanzierung der Stiftung betrifft: ” Die Bürgerstiftung sammelte im ersten Jahr noch mehr Geld. Dies durch eine Staffelvereinbarung mit der Stiftung Mercator, die in den ersten drei Jahren im Leben der Bürgerstiftung eingesammelte Gelder der neuen Duisburger Stiftung verdoppelt. „Wir hoffen sehr, dass wir nach drei Jahren von den bisher angesammelten 200 000 Euro auf die Million kommen“, ergänzte das Gründungsmitglied.
Das ist schon schön, nicht wahr ? Das nenn ich großzügig. Da kommt eine andere Stiftung und die verdoppelt einem quasi den eigenen Einsatz. Eine feine Sache.
Erinnern Sie sich noch an den Link auf Mercator-Stiftung, den ich Ihnen gesetzt habe? Nein, ich setzte sogar zwei. Aber der eine, der gehörte ja nicht hier hin. Das war ja die Mercator-Stiftung in der Schweiz. Die großzügige Gönnerin in Duisburg – das wird wohl diese gewesen sein. Ich hatte Sie ja gebeten, sich ein bißchen damit zu befassen – und gehe davon aus, dass Sie das nicht getan haben, in der Hoffnung, ich kaue Ihnen das hier doch noch alles vor. Kommt nicht in die Tüte, schaff ich nicht, ich hab hier ohnehin alle Hände voll zu tun Ich kann Ihnen das höchstens Mal hier und da ein bißchen eingrenzen. Lesen Sie also das hier mal. Etwas über die “Strategie” der Stiftung. Ganz am Ende, da steht folgendes:
Das Ruhrgebiet als Region weit fortgeschrittener gesellschaftlicher Veränderungsprozesse ist unser „Laboratorium“, in dem wir Neues für die Zukunft erproben wollen.
Das Ruhrgebiet – ein Laboratorium der Mercator-Stiftung. In dem man “Laborversuche” macht. Nichts anderes bedeutet es ja, wenn jemand in einem Labor “was Neues probiert”. Die Mercatorstiftung als Forschungsleitung, das Ruhrgebiet als Labor, “was Neues” als Laborversuch.
Welche Rolle wir in der Versuchsanordnung spielen – darüber dürfen Sie jetzt gern erstmal ein bißchen allein nachdenken.
Die Sonne scheint – ich geh spazieren. Und dann: Mittagsschläfchen…
`türlich. Ihr seit ja allesamt ausgeschlafen, nachdem Euch der Westen das Artikelforum gesperrt hat, als die “SchwarzenGeschmacklosigkeiten” sich nicht mehr eindämmen ließen… Aus gegebenem Anlass möchte ich dem “subversiven Terrornetzwerk” , dem “Lumpenproletariat” doch noch etwas dazu schreiben:
Mensch, lasst Euch doch nicht derartig verladen! Wenn auch die unverschämten Anwürfe gegen Euch jeder Grundlage entbehren: gestern habt Ihr Euch zur Häme verleiten lassen. Das ist nicht so schlimm, kann ich verstehen, wenn man derartig beschimpft wird, wie Ihr in den letzten Tagen. Wenn es einem fast die Schlappen auszieht, bei soviel Dreistigkeit, wie sie dort, im vermeintlichen Schutze der Anonymität an den Tag gelegt wird, dann möchte man schon auch mal was zurückgeben. Man darf hämisch sein in diesem Land, verboten ist das nicht. Ich persönlich finde es allerdings … sagen wir: unfein. Ein wahrhafter “Lumpenprolet mit Niveau” – (und solche sind wir) – hat nicht nur Manieren – er macht auch dann noch eifrig Gebrauch davon, wenn`s schwer fällt. Dass Ihre Kontrahenten ebenso niveau- wie geschmacklos sind, sollte Sie nicht dazu verleiten, sich dem stilistisch anzunähern. Seien Sie höflich, aber bestimmt und bleiben Sie humorvoll! Das schmerzt mehr und es ficht sich ohnehin besser mit einem feinen Florett als mit einem Vorschlaghammer! Man will Sie ja auch gar nicht verstehen, nicht diskutieren, das haben Sie doch schon selbst zutreffend festgestellt. Man will Sie nur zu unbedachten Äußerungen verleiten, sie provozieren, diskreditieren und auch vom Thema ablenken. Das ist bis jetzt nicht gelungen – und das sollte auch so bleiben. Je mehr Sie, wie auch Journalisten, in der nächsten Zeit zu Tage befördern, mit jeder Lüge, die aufgedeckt ist, - umso enger es also wird, für die, deren Kreise sie stören, deren Karrieren und Geschäfte vom Amtsverbleib des Herrn Sauerland abhängen, desto wütender und verzweifelter werden die Angriffe auf Sie werden. Da fangen Sie am besten jetzt schon mal mit ein paar buddhistischen Übungen zur Gelassenheit an. 2, 3 “Ommmms”, ein paar Atemübungen und gelegentlich ein beherzter Biss in die Tischplatte – Sie werden sehen, das hilft. Und Tee gibt es ja – Gott sei Dank – auch.
Auch an den “Foren-Freundeskreis Sauerland” möchte ich ein paar Worte richten. Auch wenn es Ihnen augenscheinlich nicht gut tut – Sie lesen ja doch immer wieder mit: Sie haben, nicht nur gestern, sehr eindrucksvoll bewiesen, wes Geistes Kinder Sie sind. Auch Ihnen täten ein paar Gelassenheitsübungen recht gut. Und: Sie sollten sie bald machen. Denn wenn Sie jetzt schon, wo wir erst am Anfang unserer “Aufklärung” stehen, derartig die Nerven verlieren – da möchte ich dann in der vor Ihnen liegenden Zeit in Ihrer Haut nicht stecken.
Ich verfolge gerade die Kommentare im westen. Es ist bemerkenswert, dass hier erstmals richtig üble Texte abgelassen werden, die vorgeblich von Sauerland-Kritikern stammen. Ich glaube das nicht. Ich verfolge die Debatte jetzt seit Wochen – keiner von den “Kritikern” hat sich jemals derartig geäußert. Ich glaube, diese Kommentare dienen zu dem Zwecke, diese zu diskreditieren. Darüber hinaus sind sie geeignet, die Debattierenden zu ständigen Distanzierungen zu veranlassen, und behindern auf diese Weise weitere Kritik. Diese meine Meinung wird dadurch unterstrichen, dass nun prompt auch ein “offizielles” Ersuchen an die Redaktion gerichtet wird, die Foren zu schließen.
So: Und jetzt erlaube ich mir ebenfalls mal darauf hinzuweisen, daß auch ich hier sitze, und Screenshots mache. Und ich weise ebenso darauf hin, dass zu Strafverfolgungszwecken “derWesten” die IP-Adressen sicherlich freizugeben hat. Ich werde mich ggf. nicht scheuen, eine Strafanzeige zu erstatten, wobei es mir völlig egal ist, von wem diese Äußerungen letztlich kommen. Dies sei jedem “der guten Ordnung halber” geschrieben, der glaubt, er könne das Recht auf freie Meinungsäußerung – in welcher Form auch immer – streitig machen oder mißbrauchen.
Mäßigen Sie sich!
Ein neuer Ehrentitel wurde in die Debatte geworfen: Lumpenproletariat. Kommentar Nummer 35. Das sei uns Ritterschlag! Köstlich...die Antwort 39.
Das wird ein schöner Feierabend. Super! Ich fühl mich… bereichert.
Diese “Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte“, das sogenannte „Zwölf-Männer-Kollegium“ wurde 1919 gegründet. Wie lange es bestand, habe ich dem Artikel nicht entnehmen können. Von einem weiteren 12 Männer-Kreis erfährt man bei Wikipedia hingegen mehr. Alles ist ja immer nur einen Klick weit entfernt und so scheint alles mit allem verbunden…
Von 1928 bis 1939 gibt es jedenfalls auch 12 Männern, die sich verbündeten. Ihr Bündnis nannte sich „Die Ruhrlade“.
Und jetzt mach ich mir Frühstück. Und Tee…
Nach diesem Gespräch und vor dem weiteren Überdenken, bin ich dann an den PC und habe die Worte bei Wikipedia eingegeben. Man will ja wissen, über was genau man nachdenkt. Also los: Demokratie. Demokratur. Diktatur… Und wie das so ist, in der realen wie in der virtuellen Welt: Überall Querverweise. Bei Demokratur fand ich auch „Scheindemokratie“ und „Demokratiedefizit“. Und dann fand ich folgenden Satz:
„Auch eine Demokratie kann sich zur Diktatur wandeln, wenn eine demokratisch gewählte Regierung ihre verfassungsmäßigen Grundlagen auf legalem Weg aushöhlt oder beseitigt (Präsidialdiktatur in Deutschland 1930–1933)“. Hupps. Das hatte es also gegeben? Wie war das genauer? Präsidialdiktatur geklickt. Auf Präsidialkabinett gekommen…
Plötzlich war ich in der Weimarer Republik gelandet. Na gut, dacht ich, dann weiter. Hab ich „Deutschnationale Volkspartei“ angeklickt. Da bin ich auf Adolf Hugenberg gestossen. Da gabs viel zu klicken, auf jener Seite, – keine Ahnung, warum ich mir grade den ausgesucht hatte.
Huih…. hatte der ein Zeitungsimperium! … Da stieß ich wiederum auf einen Satz: Das Geld für sein Medienimperium erhielt er von der Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte. Aha. Eine Wirtschaftsvereinigung. Mal sehen, wer die Mitglieder waren, klick. Und plötzlich stand ich mittendrin. In unserer Vergangenheit, in der des Ruhrpotts. Mittendrin in unserer Geschichte…
Da hab ich mir dann erstmal ein Kanne Tee gemacht….Bevor ich den zweiten Namen auf der Mitgliederliste anklickte. Emil Kirdorf…
eine kleine Erheiterung. Das hier.
Ich habe ein interessantes Gespräch geführt, das ich Ihnen nicht vorenthalten will. Auslöser war eine kurze Meldung über „Stuttgart21“, wo irgendjemand aus irgendeiner Partei gesagt hatte, man wolle nicht anders, selbstverständlich würde gebaut, daß sei schon lange beschlossen. Einwände habe es nicht gegeben, man selbst seie gewählt und die Bürger hätten den Neubau nun zu akzeptieren. Das seie Demokratie, und keinesfalls würde man sich dem „Druck der Strasse“ beugen.
Ähnliches hörte man auch in Duisburg, auch von den Ratsfrauen und Herren, die zwar für einen Entscheid der Bürger über den Verbleib Sauerlands im Amte waren – aber sich, mangels einer zwei/drittel Mehrheit nicht haben durchsetzen können. Ja, hieß es von allen Fraktionen, das sei eine demokratische Entscheidung, die man in jedem Falle akzeptieren müsse, das seie in den Gesetzen so vorgesehen, ein Mangel, sicher, ja, bedauerlich, da muss man mal sehen, ob man da was ändern könne, für die Zukunft, aber jetzt? Keine Ahnung, wie es weitergehen solle, man seie schlichtweg „ratslos“. Das war zwar ein freudscher Versprecher eines SPD-Ratsherrn – beschrieb aber die Lage sehr zutreffend. De facto sind die Duisburger ratslos.
Nun sagte ich meinem Gesprächspartner, dass ich das alles sehr seltsam fände. In Stuttgart seie das ja nicht kleine „radikale Minderheit“ die da auf die Strasse ginge, auch die Hunderttausende am Wochenende, gegen Atomkraftwerke, die wollten doch keine Revolution, sondern die verlangten lediglich, dass man darüber einmal abstimmen lassen möge, um festzustellen, ob sich für dieses Projekt denn unter den aktuellen Bedingungen noch eine demokratische Mehrheit finden ließe – oder nicht. Ich, so sagte ich, fände das doch sehr demokratisch und das das doch irgendwie nicht sein könne, dass man dem Volk eine lange Nase zeigt, so!– ihr habt uns gewählt, das ist die Demokratie! Die müsst ihr jetzt schlucken, all unsere Kröten und was immer wir uns ansonsten in den nächsten 4 Jahren einfallen lassen: das auch. Das ist nämlich Demokratie! Ätsch! Wir repräsentieren euch – und basta.
Nö, hab ich gesagt, für mich sieht das doch eher so aus, als wäre das die Ausrede – mit Demokratie habe das nach meinem Verständniss nichts zu tun, wenn man sich offen gegen die Bevölkerung stelle. Ich empfände das doch eher als Demokratur. An einem einzigen Tag habe ich eine Wahl – und die restlichen 3 Jahre und 364 Tage – da habe ich meinen Verstand und jedwedes Wollen aufzugeben? Und wenn ich was wollen will, dann habe ich in eine Partei einzutreten und wenn ich dann immernoch was anderes will als deren Vorsitzenden, dann flieg ich raus oder werde zum Schriftführer im Ortsverein verdammt? Wenn es das ist, sagte ich, dann brauchen wir ein neues Wort dafür, denn „Demokratie“ das stimmt ja dann nicht mehr– dann bestehe ich darauf, daß wir es Demokratur nennen…
Nein, sagte mein Gesprächspartner, nein, – im Prinzip hätte ich ja Recht, dass sei wirklich ein bisschen… verkommen, also die demokratische Kultur sei heruntergekommen und das Demokratieverständnis ließe zu wünschen übrig, aber…
Wir hätten ja das Verfassungsgericht. Und das sei ja ein Garant dafür, dass hier nicht jeder machen könne, was er wolle…
Ja, erwiderte ich. Das hätten wir wohl. Aber wäre es denn nicht so, daß ich, als Bürger, eine solche Klage schon wegen Geldmangels gar nicht erst anstrengen könne? Dass ich – selbst wenn ich in der Lage wäre, einen solchen Prozess selber zu führen, ich dennoch einen Anwalt bräuchte, den ich nicht bezahlen könne…
Ja, aber, sagte mein Gesprächspartner, dennoch gäbe es ja die Klagen, die für alle wichtig wären, da finden sich finanziell starke Kläger, hätten sich ja immer gefunden und die hätten auch oft genug gewonnen. Überleg mal, sagte mein Gesprächspartner ,wieviele Gesetze das Verfassungsgericht schon kassiert hat…
Ja, sagte ich, stimmt. Das ist schon auffällig. Aber war es denn nicht so, daß die Verfahrenszeiten unglaublich lang gewesen waren? Und wäre es nicht in der Vergangenheit auch immer öfter so gewesen, daß in der Zwischenzeit Fakten geschaffen worden waren, die unumkehrbar waren? Und war es nicht auch immer öfter so, daß das Verfassungsgericht den Klägern zwar Recht gegeben hatte – aber: mit Auswirkung nur für die Zukunft ? Manchmal auch für die ferne Zukunft. Und dass rückwirkend Urteile des Verfassungsgerichtes gar nicht angewendet werden mussten? Dass beispielsweise der „Kohlepfennig“ nicht zurückgezahlt werden musste, weil die Staatskasse das nicht verkraftet hätte? Und dass wir solche „misslichen Umstände“ von da an immer öfter hinnehmen mussten?
Das wäre doch praktisch, hab ich gesagt, einmal gewählt, könne ich ja dann – aus Schlamperei oder mit Vorsatz – Gesetze erlassen, die erstmal gelten. Das dauert ja, bis das Verfassungsgericht das „richtig“ stellt. Für die Zukunft. Und die Zeit arbeitete für mich. Immerhin hätte ich ja dann in der Zwischenzeit was immer ich wolle. Ich kann doch Kasse machen, ich kann Daten sammeln. Erstmal könne ich doch machen, was ich wolle, ob zu Recht oder nicht: mir doch egal. Das Geld, die Daten – was auch immer: das hab ich erstmal. Und irgendwann einmal, da kommt dann der größte aller Richter, hebt den Finger und sagt: Du, Du, Du – das darfst Du aber nicht, das lässt du in Zukunft mal sein…
Nö, hab ich gesagt, da kann uns das Verfassungsgericht nicht ausreichend genug vor schützen, wenn einer die Demokratie aushöhlen, Gesetze „gestalten“ will, dann kann der das erstmal, er ist ja gewählt. Repräsentativ. Auch wenn die Gewählten den Bürgerwillen gar nicht mehr repräsentieren – wie Hunderttausende auf den Strassen ihnen bedeuten. Der Bürgerwille ist für 3 Jahre und 364 Tage in einer Art Isolationshaft. Oder Erzwingungshaft?
Unser Gespräch war dann erstmal beendet. Ich weiß nicht einmal, warum wir es abgebrochen haben. Vielleicht, weil wir beide erstmal genug zu überdenken hatten…
Nach Klosterfrau Melissengeist also jetzt Diebels-Alt. Auch nicht schlecht…Ein Oberbürgermeister der sich nicht mehr unter das Volk traut. Die Nummer muss man erstmal bringen. Und der unvermeidliche MSV-Schal als Armschlinge…
Das muss ich nicht kommentieren, nicht wahr? Die Nummer von gestern? Und obendrein weiss man doch auch gleich, was man von Herrn Röttgen zu halten hat… Wenn Sie am Wochenende nichts von mir lasen: ich war müde. Und brauchte ebenso viel Schlaf wie frische Luft…
Den Gipfel der Geschmacklosigkeit erreichte aber mit weitem Abstand ein anonymer “besorgter Bürger” Zitat:
“Schaun wir mal, ob man dieses subversive Terrornetz im Kommentar-bereich der WAZ nicht ausheben kann.”
Das fühlt man sich doch direkt um Jahrzehnte zurückversetzt. Um wieviele, dass wird sich noch rausstellen…
Ich jedenfalls schreibe hier weiter, natürlich nicht, ohne die Jungs und Mädels vom Verfassungsschutz zu grüßen, die auch “nur” ihre Arbeit tun. Wenn die die Verfassung genauso schützen, wie das angesprochene “subversive Terrornetzwerk” – dann ist alles gut. Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen. Dann streiten wir Seit an Seit. Für dieselbe Sache. Für die Demokratie.
Eine neue Woche. Wieder eine, in der sich Herr Sauerland und seine “Getreuen” verantwortungslos zeigen wollen. Beziehungsweise: eben nicht zeigen wollen. Und nein: niemand denkt daran einen antiterroristischen Schutzwall um das Rathaus zu ziehen. Das ist nur ein Gerücht…
Es geht weiter. Immer weiter. Auch heute.
P.S. Ach so, die Frage wurde gestellt: “Aurelis” ist keine Bahntochter mehr. Davon gehört uns nicht mal mehr ein Bruchteil. Den Deal hat Krieger mit “anderen” gemacht. “Aurelis” gehört nämlich jetzt “Hochtief”.
Die Gesellschaft wurde mehr oder weniger “klammheimlich”, also ohne große Nachrichten, schon vor längerer Zeit “verscherbelt” . Da können Sie sich auch gerne mal Gedanken zu machen…
Für alle in Duisburg, ( und “gute” Nachbarn) die nun schon als Terroristen, Hetzer, Lynchmob und Pöbel beschimpft werden:
Das habt Ihr gut gemacht heute. Klasse!
Ihr schlaft bestimmt genauso gut wie ich. Ich umarm Euch mal…. Gut Nacht.
Er hieß Shams. Er war mein “Bommel” hier in Hamburg. Hatte das Büdchen um die Ecke. Er kam aus Afghanistan in die schönste Stadt der Welt. Shams ist tot. Er wurde gestern in seinem Kiosk erschlagen. Bulleh Shah.
Wer hat das damals veranlasst ? Eine Frage, die die Stadt nicht beantwortet – mit dem Hinweis auf die laufenden Ermittlungen.
Davon unabhängig wird man uns doch wohl die Frage beantworten können, wer denn diesen Deckel danach “gedeckelt” hat ? Erst einen Kranz drüber, jetzt Steine. Und dann auch noch dies in der Rheinischen Post:
“Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Duisburg kennt die Frau nicht und hat auch noch keine Ermittlungen in diese Richtung aufgenommen. „Sollte an der Sache etwas dran sein, werden wir aber selbstverständlich der Sache nachgehen“, so Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Polizei habe nach der Katastrophe den Unglücksort „genauestens untersucht“. Ein schlecht abgedichteter Gullydeckel soll bei den Untersuchungen nicht aufgefallen sein.
Die Staatsanwaltschaft bittet die Zeugin, sich mit der zuständigen Polizei Köln in Verbindung zu setzen. ”
Was macht denn die Staatsanwaltschaft die ganze Zeit? Wird denn ermittelt? Fehlende Unterlagen erbittet man nach Terminabsprache, nach Wochen war noch niemand bei der Stadt einvernommen und das hat man nicht einmal festgestellt? Was den engagierten Redakteuren der Aktuellen Stunde herauszufinden möglich war – das hat bei der Staatsanwaltschaft bis heute niemand auch nur bemerkt? Ich kann das nicht glauben, aber ich muss es wohl…
Parteipolitisch neutral heißt nicht gesellschaftspolitisch neutral.
Zitat: Gemeinnützigkeit als Herrschaft der Besitzenden
Diese Art von „Zivilgesellschaft“ befördert nicht nur die zunehmende materielle Ungleichheit zwischen Arm und Reich, sondern dieser Weg schließt – anders als das im Modell des Mehrheitsprinzips in der Demokratie vorgesehen ist – vor allem die große Mehrheit der weniger wohlhabenden Bevölkerung mehr und mehr von der politischen Teilhabe und von der Gestaltung ihrer gesellschaftlichen Zukunft aus.”
Ein trojanischs Pferd? Oder gibt es da vielleicht schon eine Herde? Wir werden das in der nächsten Zeit sehen. Wir kucken nämlich jetzt mal hin. Ganz genau, und die Augen weit offen…
Wenn ich von „konservativen“ Wirtschaftskreisen schrieb, dann sollten sie den Begriff „konservativ“ nicht leichtfertig, wie das heute leider oft sehr vorschnell getan wird, politisch nur dem rechten Spektrum zuordnen. „Konservative“ gibt es in allen Parteien.
Da ist zum Beispiel der konservative „Seeheimer-Kreis“ der SPD. Auch aus dem Überraschungs-Ei „Neoliberalismus“ (was ja irgendwie so „neu“ und „frei“ klingt) springt Ihnen oft ein AltKonservativer entgegen, dem an „Bewahrung“ überhaupt nicht gelegen ist und der sich von den letzten Fesseln der Tugend auch noch zu befreien sucht. Man könnte sagen, der Neoliberale lehnt sich lässig an eine konservative Wand an, die aber beileibe keine Klagemauer ist. Eher ist sie Aussenmauer eines Alt-Herren-Stiftes, eines illustren Kreises mächtiger Männer, zu dem der Neoliberale auch gern gehörte und unter die sich in heutigen Zeiten auch gern mal eine Frau mischen darf. Was ich Ihnen sagen will: Ein „Konservativer“ ist nicht zwangsläufig in der CDU. Da sind sie zwar häufiger anzutreffen, aber seitdem Schröder, Clement und Müntefering die SPD ruiniert haben, ist der Rest „salonfähig“ geworden…
Wenn ich mit Ihnen also jetzt … sagen wir mal: über die „Bürgerstiftung Duisburg“ plaudere, dann heißt das nicht, daß die Geschichte, für die wir uns zu interessieren haben, nicht auch eine sein könnte, in der wir über die SPD statt über die CDU zu reden hätten. Am Ende spielt es keinerlei Rolle, wer regiert. Wenn Sie die Verhältnisse ändern wollen, dann werden Sie auch alles daran setzen müssen, diese ganzen „neuen“ “operativen” Stiftungen überflüssig zu machen. Das geht nur durch eine Politik, die dieser Art von Caritas, Kulturförderung und Bildungsangeboten nicht mehr bedarf. Wir haben uns all das längst selbst erarbeitet, erarbeiten es noch. Wären die von uns allen geschaffenenen Werte nicht verscherbelt worden, wären Beitragsgelder nicht zweckentfremdet, Steuergelder nicht verschwendet worden, (und werden es noch) so wäre für alles längst gesorgt. Hier aber treten als Wohltäter die auf, die auf vielfache Weise vom Versagen der Politik profitieren. Wenn es denn ein Versagen ist und man hier nicht mittlerweile von Vorsatz und unbedingtem Willen sprechen muss…
Dafür, für diese dringend notwendigen Veränderungen, braucht es aber Politiker ganz anderer „Couleur“. Es braucht dafür ganze Menschen, denn „Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben.“
Das hat der Vater von Frau Grillo ihr in das Poesiealbum geschrieben. Ein guter Spruch. Den wollen auch wir uns in unser Stammbuch schreiben…
Wenn wir jetzt über all das zu reden beginnen, was unsere Herzen und Seelen, unseren Alltag beschwert, dann hat das in Duisburg einen besonderen Anlass. Der 24. Juli 2010 war der Tag, an dem die „Fehler im System“ offen zu Tage traten. Man versucht diesen Umstand bis heute zu vertuschen, vor allem versucht man, wo man nicht vergessen machen kann, Schuld zu bagatellisieren, zu individualisieren (den Letzten sollen die Hundebeißen), um von der Verantwortungslosigkeit des eigenen Handeln abzulenken. Vorher. Wie auch nachher.
Tatsächlich hätte dieses „Systemversagen“ an einer anderen Stelle, an einem anderen Ort genauso offen zu Tage treten können. Dass es Duisburg war, daß es in diesem Tunnel passierte: das ist unser aller Schicksal. Es muss uns Verpflichtung sein, denen gegenüber, die uns baten, der Tod ihrer Liebsten möge nicht sinnlos gewesen sein, es muss uns Mahnung sein, auf dass wir Gleiches wie Schlimmeres zu verhindern suchen. Ob dieser eine Tag, diese eine Stunde, in der so viele junge Menschen den Tod fanden, dauerhaft unser Leben überschattet, uns mit Schuld und Scham belädt, wie wir daraus hervorgehen, ob beladen mit der erdrückenden Last dieser Vergangenheit oder erhobenen Hauptes, weil wir dem leichtfertigen Handeln für alle Zukunft ein Ende setzten:
Das alles hängt nun von den Bürgern der Stadt ab. Wenn sie vermögen, dem Tod doch etwas abzuringen, wenn sie es schaffen, aus diesem sinnlosen Sterben ein sinnhafte Zukunft hervorgehen zu lassen – dann ist das der erste Schritt zur Lösung aller weiteren Probleme.
Von ihren politischen Vertreter haben sie nichts mehr zu erwarten – sie haben es in ihrer letzten Sitzung mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck gebracht. Die einen wollen bleiben, die anderen sehen sich ausser Stande, das zu ändern. Und alle spielen „auf Zeit“, bereiten ihre Zukunft vor, „stellen“ sich und die ihren „richtig auf“ – und lassen uns allein. .
Die örtliche CDU tut das in einem ganz besonderen Maße – und bedient sich dabei der ganzen Palette ihrer (auch von ihr selbst geschaffenen) Möglichkeiten – und bekommt dabei ganz erhebliche Hilfestellung aus konservativen Wirtschaftskreisen – die allerdings nicht immer als solche zu erkennen sind. Welche Interessenslagen seit dem 25. Juli 2010 in dieser Stadt vorherrschen, wie man Menschen, ihre aufrichtige Trauer und Anteilnahme von Anfang an vereinnahmt hat, welcher Mittel man sich dabei bedient, welcher Initiativen man ergriff, welche Vereine und Stiftungen halfen und noch helfen, wie und was man tat – außer sich verantwortungsvoll zu zeigen – und warum, damit befasst sich das Kapitel 3 dieses Tagebuches, an dem ich so lange schreiben werde, bis die Stadtspitze und der Rat sich endlich verantwortlich zeigen, ihre Rücktritte erklären und Neuwahlen anberaumt sind.
Erst dann beginnt ein neues Kapitel …
Moinmoin. Und, wie war die Nacht? Meine war kurz. Ich hatte die Nacht Alpträume. Also richtige. Mit P. Investigativer Journalismus ist ja schon anstrengend, aber kulturell-journalistisch-investigatiefe Literatur… Ohmannomannomann…Ich hatte mich im Internet verlaufen gestern. Das ist doch irgendwie … eigenartig. Früher führten alle Wege nach Rom, aber heute? Landesse inne Alpen. Man mags nicht glauben, ahnte es aber schon…
Das ist ja alles…JungeJunge… Darauf erstmal einen Kaffee. Jawoll: Kaffee. Guten Morgen! Gleich ist alles frisch… Ich auch. Dann hab ich alle wieder lieb . Besonders aber liebe ich die Demokratie.
Und dann geht es weiter im Kapitel 3, liebe Freunde der Kommunalpolitik. Für Herrn Janssen natürlich: mit Kultur. Yes, Sir.
Ob wir wollen oder nicht: wir müssen uns noch ein bißchen mehr mit den Stiftungen vertraut machen. Das machen wir mal anhand eines Beispieles. Da hier eh alles mit allem zusammenhängt, dacht ich, wir fangen mal mit einer von den ganz großen Matroschkas an. Da gibt es schon einen Überblick. Den brauch ich dann nicht mehr zu schreiben und kann statt dessen mal an den hiesigen Stiftungen weiterarbeiten. Bevor wir einen Blick über die Stadtgrenze werfen – nach Mülheim. Wo Frau Grillo lebt und auch aktiv ist. Genau wie in Duisburg.
Auch wenn Sie auf den ersten Blick meinen, das alles hätte nichts miteinander zu tun, so sollten sie sich doch mit all dem ein bißchen vertraut machen. Sie müssen das nicht sofort in Gänze verstehen – einfach mal durchlesen reicht erstmal. Ich werde das was wichtig ist alles noch deutlich herausarbeiten, aber ganz ohne ihre Eigenleistung wird das nicht gehen.
Bis hierhin halten wir fest: Es gibt “die Stadt” und ihre “Eigenbetriebe”, ihre “Töchter”, Vereine, Stiftungen, und Initiativen, um feine und weniger feine Kreise. Es geht um Politik- und Wirtschaftsinteressen, um das, was sie “Caritas” nennen und darum, was die CDU in Duisburg schon alles unternommen hat – und gerade unternimmt, um ihre “Macht” zu erhalten.
Und das ist viel mehr, als die “Pöstchenschieberei”, die wir so mitbekommen. Das ist eine ganz bedenkliche Entwicklung, die wir bisher viel zu wenig zur Kenntnis genommen haben…
Morgen. Morgen sehen wir uns das mal genauer an. Hier. Und in der Nachbarschaft…
Der Kuchen? Großartig, ich sag`s Ihnen. Wären Sie nicht so weit weg – ich lüde sie glatt ein. Zum Tee. Und Pflaumenkuchen mit Streusel…
Hatten Sie einen guten Tag? Ich hoffe doch.
Heute back ich… morgen suche ich Holunder für den Aufgesetzten und übermorgen? Mal sehn…
Ich hab Zwetschgen mitgebracht vom Markt – ich hab ja Zeit. Jaha! Der Morgenspaziergang durch die Zeitungsforen war so schnell beendet. Ruhig. So ruhig, daß man im intervernetzten Raum die virtuellen Stecknadeln fallen hören kann. Da war ich so fix fertig mit dem Studium dass ich mich zu einer weiteren wagemutigen Tat habe entschließen können: Kuchen backen. Kann ich nicht – hab ich lang nicht mehr gemacht. Der Schock von Neunzehnneunundsiebzig sitzt sehr tief… Dieser legendäre Gugelhupf damals. Wo sich der Strohrum entfacht hat, weil der Grill… (der Herd war ja von der Diakonie! Paulus Kirche. )… und ich dann mit dem Autofeuerlöscher…Ach,ach,ach… Meinzeit…. Egal. Andere Geschichte. Heute folgt jedenfalls mal wieder ein Versuch. Soll aber Freude bereiten, wenn man`s kann. Soll ja schmecken, wenn er gelingt… Früher, als ich noch in Duisburg lebte, da waren die “Aktiven Frauen” vom Hausfrauenverband nie weit. Die können Kuchen! Müssense ma probiern, in Wedau, aum Trödel – da stehnse au immer…Ach,ach, ach…
Sie kommen bestimmt eine Weile allein zu Recht, nicht wahr? Ruhen wir uns einfach mal aus. Bevor es weitergeht. Und es geht weiter!
Es geht immer weiter…. Auch für ältere Damen.
Die Hauptstadt schaut auf Duisburg…
Zwar von Montag – aber immernoch von “brennender Aktualität”.
Ach was. Damit Sie sich nich langweilen müssen, während ich hier zur Abwechslung mal nur Hemden plätte, hier Informatonen zur Vorbereitung:
Am 26.9. 2004 waren die Kommunalwahlen, aus denen Herr Sauerland als Oberbürgermeister hervorging.
Am 28. 12. 2004 wird die Stiftungsgründung der “Bürgerstiftung Duisburg” rechtlich vollzogen.
Und auch in Mülheim ist eine Stiftung gegründet worden. Die “Bürgerstiftung Mülheim”.
So. Jetzt haben Sie etwas, mit dem Sie sich beschäftigen können, während ich mir die Zähnchen putze. Nie war mir eine saubrer Biss wertvoller als heute…
Huch. Die. Die habe ich doch beinahe vergessen. Aber bitte nicht verwechseln mit der hier. Die ist ja in der Schweiz.
Wir werden es schaffen.
Der Kreisverkehr… Klar, ich wollte ja gestern mit Ihnen eine neue rasante Runde drehen. Sagen wir mal so: Manchen ist ja schon schwindelig, wenn sie diese Seite aufrufen. Die mögen Kreisverkehre – vertragen aber die Innenbahn und das Tempo nicht. Da wirken dann Fliehkräfte und ihnen wird leicht übel. Für die ist das besser, wenn es zwischendurch einfach mal ein paar Meter einfach nur geradeaus geht – nur nach vorn…
Aber heute kann es ja dann weitergehen, immer rund… Mengenleere. Wo zwei Kreise arg dicht beieinander sind, da gibt es ja Schnittmengen…
Aber erst Haushalt. Wenn es aufhört zu regnen auch: Markt…Und dann…
Danke auch für den Satz “Schwerter zu Pflugscharen – Politiker zu Menschen.” Und für den schönen Abend im Stadtpark…
update: Kommense, den auch noch. Man muss sich auch watt jönne könne…
Immer wieder lese ich, daß sich Menschen aus den Diskussionen in den Foren verabschieden, mit der Begründung, das habe alles sowieso keinen Zweck, die machten ja doch was sie wollten, und man wolle nun gar nicht mehr an Wahlen teilnehmen oder wenn, dann wolle man die Nazis wählen. So als Denkzettel.
Ja, es ist zum verzweifeln, was sich vor unser aller Augen abspielt, aber das ist doch kein Grund gleich völlig verrückt zu werden! Denken Sie das doch mal zu Ende bitte: Wenn dann gar keiner mehr ginge, oder sagen wir mal nur noch die, die sich selbst “die Getreuen” nennen – wo soll das denn hinführen? So werden Sie ihn und die Seinen jedenfalls nicht aus den Ämtern bekommen. Bei der bisher an den Tag gelegten Schamlosigkeit müssen Sie damit rechnen, daß auch dann noch weiter gemacht wird…. Sie sehen – das geht nicht. Und nur mal so, aus Protest, – diese, nicht nur meiner Meinung nach, menschenverachtenden Figuren von pro NRW zu wählen: Das kann doch wirklich nicht ihr Ernst sein! Das glaub ich nicht! Sie sind doch nicht blöd! Nur weil Sie selbst den Pöppes nicht vonne Couch heben wollen…Man muss den Anfängen schon wehren! Das haben wir in vielerlei Hinsicht schon zu lang nicht getan.
Man kann die Verhältnisse nicht ändern? Ich bitte Sie! Wieviele Jahre zahlen wir jetzt schon für die Erkenntnis, dass, wenn eine genügend große Anzahl von Menschen auf die Strasse geht, sich die Verhältnisse sehr wohl ändern lassen? Unsere Schwestern und Brüder in Leipzig haben es doch vorgemacht! Und in Stuttgart machen Sie es uns auch jetzt vor. Glauben Sie nicht, die Menschen dort wären von Anfang an zu Tausenden gewesen. In Leipzig konnten sie nicht einmal eine Demonstration anmelden – diese Freiheit hatten sie nicht. Und sie riskierten das bisschen Freiheit, das sie hatten, riskierten auch ihr Leben. Und Sie sagen, Sie können nichts tun? Sie müssten das alles hinnehmen bis 2015 ? Bis zum Sanktnimmerleinstag? Nee. So wird das nix. Wenn Sie sich nicht selbst helfen – dann ist Ihnen nicht zu helfen. So ist das. Und Sie müssen langsam anfangen zu begreifen, daß nur die Inanspruchnahme Ihrer demokratischen Grundrechte sie davor bewahren wird, daß Ihnen auch noch die beschnitten, genommen werden. Wie man Ihnen schon Sozial- und Arbeitsrechte beschnitt und nahm. All diese großartigen wundervollen Rechte, für die Menschen schon gestritten haben, als wir noch gar nicht auf der Welt waren. Rechte, in unserer Verfassung verankert – und auf vielfältige Weise schon “gelockert”.
Was wir brauchen ist keine Abkehr von der Demokratie, sondern viel mehr unsere leidenschaftliche und unbedingte Hinwendung zu ihr. Wir brauchen mehr Demokratie!
Unsere Unverantwortlichen werden sie nicht wagen, wie Brandt es schon vorschlug. Wagen – das müssen wir sie jetzt. Indem wir unseren Willen deutlich machen. In diesem Fall auf der Strasse. Friedlich. Freundlich. Nachhaltig.
Und man kann eine Bürgerinitiative gründen. Rufen Sie mal die MBI in Mülheim an. Die sagen Ihnen, wie das geht, die werden sicher Ihnen helfen. Die kämpfen erfolgreich schon länger gegen die Verhältnisse an. Die hätten Ihnen schon viel früher etwas zu Frau Dr. Jasper sagen können…
Aber kommen Sie endlich runter von der Couch, statt sich da im Internet mit Menschen zu streiten, die keiner anderen Gefühle mehr fähig sind, als blinder Wut, übelsten Zynismusses oder blanken Hasses. Was streiten Sie sich mit denen, die nicht sehen, nicht hören wollen? Sie sehen was dabei herauskommt: Resignation. Und Dummheiten im Kopp. Lassen Sie sich doch nicht Ihrer Kräfte berauben!
Und jetzt putzen Sie sich mal das Näschen, stehen wieder auf und sagen sich: Ich schaff das. Wir schaffen das. Alle zusammen . Und wenn Sie Mut brauchen, dann sprech ich Ihnen den gerne zu.
Aber für diese dummen Ideen, auf die sie da kamen, da haben Sie sich den Anschiss wirklich verdient…
Die Masken derer, die wir wählten, sind gefallen. Sie sind es so vollständig wie noch nie zuvor. Macht, Eitelkeit, Arroganz, Habgier und Großmannssucht, Verantwortungslosigkeit – all das, was in seiner Summe zu diesem Unglück führte, treten jetzt, danach, noch viel offener zu Tage. Und nachdem sie nun so offen ihre wahren Gesichter zeigten, wissen wir endgültig, woran wir mit Ihnen sind.
Zeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen.
Wir interessieren sie nicht. Sie interessieren sich nur für sich selbst.
Wir interessieren sie als Statisten für ihre selbstsüchtigen Inzenierungen, als Steuerzahler, die man beliebig melken, als Arbeitskraft, die man ausbeuten kann, als Stimmvieh, als Konsumenten, denen man für viel Geld Dreck andrehen kann. Wir sind die Sprossen auf ihrer Karriereleiter – und sie treten uns, um nach oben zu kommen. Sie riskieren unsere Gesundheit und unser Leben. Sie tun es des wirtschaftlichen Vorteils, Ihres Ansehens in gesellschaftlichen Kreisen, ihrer Karriere wegen. Und auch ein Berufsschullehrer glaubt dann ganz schnell mal ein “Globalplayer” zu sein und “stemmt Projekte”, die für sein globales Dorf zwei Nummern zu groß sind. Sie sind mittlerweile wie besoffen von den Atmosphäre, die sie sich selbst schaffen, sie steigern sich in Euphorien hinein, kein Superlativ zu groß, kein Preis zu hoch, kein Risiko, das sie scheuten. Sie umgeben sich mit Kunst und Künstlern, Architektur und Architekten – auf dass auch davon ein Abglanz auf sie falle. Nichts ist unmöglich – wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Sie wagen. Und es sind immer wir, die Bürger, die verlieren. Und zahlen.
Das muss aufhören. Hier in Duisburg haben Menschen für diesen krankhaft gestörten Narzissmus, diesen ganzen Wahnsinn, mit ihrem Leben gezahlt, wurden Hunderte verletzt und Tausende schwerst traumatisiert. Eine ganze Stadt steht am Abgrund – ohne das dies von den politisch Verantwortlichen überhaupt nur zur Kenntnis genommen wird. Auf allen politischen Bühnen, im Stadtrat, im Landtag, wird ein Schauspiel geboten, das erbärmlicher gar nicht sein könnte. Ein Geschacher ohne gleichen. Nie war das politische Spektakel widerlicher.
Das alles muss ein Ende haben. Und es sind allein noch die Duisburger, die Menschen, die in dieser Stadt leben, die das herbeiführen, und damit für uns alle eine Wende herbeiführen können. Wenn sich diese Stadt noch einen Funken Ansehen in der Welt bewahren will, dann müssen die Menschen ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen.
Von denen, die sie gewählt haben, haben sie offensichtlich nichts andres mehr zu erwarten, als täglich neue Demütigung und Erniedrigung.
Vollständige Neuwahlen. Jetzt.
Auszug aus meinem Tagebucheintrag hier. Ich weise noch einmal darauf hin, daß dieses Werk “CCL” ist. Sie dürfen zu nichtgewerblichen Zwecken hier alles was ich schreibe ausdrucken. Auch weitergeben. Irgendwo am Fuße der Seite ist der Button.
Moinsen. Gut geschlafen, alles frisch? Ich begrüße dann heute mal die zahlreichen Neuhinzulesenden: die tapferen Mitstreiter aus den Foren, ebenso wie die Panneköppe (Kleiner Tip: einfach diese Seite meiden, wenn sie Sie gar zu sehr aufregt), Frau Hasenbein und den Rest der CDU. Und natürlich auch die Damen und Herren aus den feineren Kreisen, die sich mit diesem Medium “Web” erst noch vertraut zu machen beginnen. Einen Überblick können Sie sich einigermaßen leicht verschaffen, allerdings ist dieses Tagebuch nicht “reine” Unterhaltung – es ist auch bildend. Sagen wir: bildend und unterhaltsam… Wenn auch nicht für jeden…
Heute steht ein bißchen Geschichte auf dem Stundenplan, auch Heimatkunde. Betrachten Sie das hier mal als eine Art “Einführungsvorlesung”. Ich komme dann später darauf zurück…
Einstweilen wünsche ich Ihnen einen guten Morgen und einen angenehmen Tag. Man liest sich. Später …
Erinnern Sie sich noch an all die schönen Ideen, die da bei den Hafenmeistern und den Duisburgfreunden gesammelt wurden? Wir-Gefühl stärken. Raus aus den Schlagzeilen. Auch ein Anliegen der Bürgerstiftung.
Hier mal die neuesten Nachrichten: RP. online. Von heute. Und dann, quasi zeitgleich hier. “Wir sind Du” ist übrigens eine Seite der Stadt Duisburg. Projektrealisation: Referat für Kommunikation
Die Bilder, die Sie dann in den nächsten Tagen machen, die können Sie dann an eine Werbeagentur in Essen schicken. Und zwar an Blue-chip-Pr. Können Sie ja selbst nachlesen, Sie wissen wie das geht… Ausgestellt wird dann im City-Palais. Wer der Ausrichter ist? Keine Ahnung. Auf dieser Seite steht “NRW-Ausstellung”. Aber wenn ich den Titel in eine Suchmaschine eingebe, dann gibt es das nur in Duisburg. Sonst nirgends in NRW. Wer also ist der Initiator? Ich habs nicht rausfinden können. Vielleicht sagt es uns ja jemand – dann müssen wir nicht weiter spekulieren.
Aber ist das am Ende nicht alles egal? Ist das nicht schön? Spaß, Spiel und Spannung. Sie können was gewinnen – und Sie sind schonmal beschäftigt. Damit Sie nicht immer so grübeln. Mal auf andere Gedanken kommen…
Das wird von nun an unablässig so gehen. Die ganze Palette rauf und runter, alles, was PR so hergibt. Man wird uns anhaltend zu unterhalten suchen. Watt ein Glück, datt wir Kulturhauptstadt sind! Das braucht man nicht mehr ganz so viel neu organisieren – nur tüchtig aufbauschen. Und das kann die DMG aus dem ff.
Lassen Sie sich unterhalten! Das darf Sie nur nicht ablenken. Sie wissen mittlerweile was gespielt wird und spätestens, seit die Bürgerstiftung dabei ist, spielen wir hier auf ganz hohem Level. In den Foren – das sind die Ortskaschperle, das ist Provinzposse. Aber was Ihnen jetzt an medialem Beschuss in Sachen “Imagepflege” bevorsteht – das wird ein anders Niveau haben. “Subtil” wie Herr Gerste es nennen würde… Machen Sie sich auf einiges gefasst.
Morgen drehen wir dann mal wieder ne rasante Runde im Kreisverkehr. Mal kucken, wie schwindelfrei Sie sind….
Ätzend, diese unzähligen dummdusseligen Kommentare des proSauerland-Freundeskreises in den einschlägigen Foren. Kein einziges Argument und die stets wiederkehrende falsche Behauptung, es fände eine “Hetzjagd” auf den Oberbürgermeister statt. “Gehetzt” wird hier allenfalls von jenen, die immer wieder behaupten, es gäbe unzählige Moddrohungen und es fänden (gefühlt) “Steinigungen” und “Hetzjagden” statt. Fakt ist: Ein einziges Mal stand ein Mann mit einem Galgen auf dem Burgplatz – unmittelbar im Anschluss an die Loveparade, als die Emotionen hochkochten. Und diese eine Galgen: der wird seither täglich neu aufgebaut. Allerdings nicht von den Kritikern. Hetzjagd? Das entbehrt jeder Realität und offenbart, einmal mehr , welch ein Demokratieverständnis hier mit Hingabe gepflegt wird. Anhaltende Kritik=Hetzjagd. Zu der Erkenntnis, dass in ihren Köpfen längst Demokratie=Demokratur ist, kommen sie allerdings nie…
Ich hoffe, irgendjemand an der Uni, oder vielleicht des Duisburger Institutes für Sprach- und Sozialforschung, nimmt sich dieses “Demokratiegedankengutes” einmal an. Das wäre bestimmt ein hübscher Forschungsauftrag – den aber vermutlich keiner bewilligen wird…
Abgesehen von einem r. kanten “Korrektator”, dem ich schon an andrer Stelle bedeutet habe, daß ich mich schon noch mit ihm befassen werde, fällt mir zuweilen auch der “saarner” auf. Das mag Sie vielleicht ja auch gewundert haben, wie brennend ein “Mülheimer” sich für die Duisburger Stadtpolitik interessiert und wie eifrig er sich für Adolf Sauerland einsetzt. Mich wundert das mittlerweile nicht mehr. Denn mit exact dem gleichen “Vorschlag”, den “saarner”, im Kommentarbereich, der von ihm heftigst kritisierten WAZ-Presse macht, hat sich schon einmal jemand an eine Redaktion gewendet. Der hat damals auf die Entlassung der Kolumnistin Mimi Müller gedrängt, weil man “fraktionsübergreifend” zu der Auffassung gekommen seie, dass deren Kolumnen für den örtlichen Stadtrat schlichtweg unerträglich seien….
Davon erzähl ich Ihnen dann ein ander Mal. Auch, weil der Herr Peters ja danach gefragt hat. Ich mag ihn nicht enttäuschen. Angenehm wird das aber nicht. Ich denk, ich sag das besser jetzt schon. Damit Sie vorbereitet sind…
Einstweilen aber bleiben wir in Duisburg – bis hier alles “aufgeklärt” ist.
Da. Da haben Sie`s. Das leg ich mal in meine “Wiedervorlage”. Sie können sich aber auch schon mal damit befassen. Satz für Satz und Aussage für Aussage.
Wir werden die Arbeit ein bißchen unter uns aufteilen müssen, denn nach dem gestrigen Tag, werden sie ja jetzt alle wieder plappern wie die Wasserfälle. Übermut tut zwar selten gut – aber uns wird er weiterhelfen. Da kommt noch so manche unbedachte Äußerung, die es sich zu betrachten lohnt… “Hier” wie “da”, einmal mehr:
“Wir waren der Auffassung, dass hier kein ernsthaftes Risiko besteht.”
Jetzt bleibt jedenfalls schon mal festzustellen, dass es offenbar nur eine einzige Handlung gab, bei der die Mitglieder der CDU Ratsfraktion ein ernsthaftes Risiko gesehen haben: Dem Abwahlantrag zuzustimmen und es den Bürgern zu überlassen, ob sie dem Oberbürgermeister nocheinmal Verantwortung übertragen wollen.
Manchmal bin selbst ich noch zu überraschen. Hier. Das ist wirklich ganz… unglaublich. …
Ein Wort noch an den Freundeskreis “pro Sauerland”.
Ich sah gestern ein ganz wunderbares Photo eines Ihrer Demo-Plakate.
“Das in Duisburg erreichte nicht ohne unseren OB gefährden”
Ich möchte meine Antwort einmal so formulieren:
Das könnte man nicht, selbst wenn man es wollte.
Das Erreichte lässt sich selbstverständlich nur mit ihrem OB gefährden.
Nicht nur der Oberbürgermeister macht weiter - wir auch.
Weiter im Kapitel 3:
Für diese vielen feinen Kreisen, da entwickeln Sie doch jetzt langsam auch schon selbst ein Gespür, nicht wahr? Oder ist das für Sie noch zu verwirrend?
Im Grunde ist es einfach, ein bißchen so, wie mit dieser russischen Puppe: Betrachtet man die genau , merkt man: die hat was in sich. Nimmt man sie auseinander, stellst man fest: da ist ja noch eine drin. Und in der ist noch eine und noch eine…
Hier, bei unserem Kreisverkehr, ist das auch so, nur irgendwie… andersherum. Kann ja auch gar nicht anders: unsere Welt steht ja Kopf..
Wir erleben das quasi rückwärts und sind live dabei, bei der Produktion. Von der Kleinsten zur Großen…
Da war zuerst der DMG Geschäftsführer Gerste, der fuhr in den Urlaub (was ganz praktisch war, als „Trauerarbeiter“ wäre er den Bürgern höchst unwillkommen gewesen) und der zeugte mit Herrn Janssen quasi das kleinste Püppchen: „Telefonkreis“.
Der nahm die Idee des Herrn Bunert auf und brachte Püppchen 2 auf die Welt: die Spendentrauermarschinitiative.
Und als diese Initiative ihre Hauptaufgabe erfüllt hat, geht aus ihr der „Gedenkkreis“ hervor, in dem Herr Janssen die Schlüsselfunktion ein- und als erste Erweiterung die „Bürgerstiftung“ (vertreten durch Ihre Vorsitzenden Frau Grillo) aufnimmt. Und nach Ablauf der Sechswochenfrist, als der „Lenkungsausschuss Trauer“ seine Hauptaufgabe erledigt hat (Kanalisieren! Befristen! Tunnel räumen) kommt nun der nächste Kreis, die nächste Initiative, die nächste Puppe. Und die soll jetzt unsere Blicke allein auf die Zukunft richten, was „im Klartext“ bedeutet: Weitermachen! Kein Blick zurück, immer mit Volldampf voraus, immer rein in die Sackgasse. Nach uns die Sintflut…Der Stab wurde weitergereicht: Die Bürgerstiftung muss jetzt ran…
Und wieder löst eine Initiative nahtlos die Andere ab. Herr Janssen zieht weite Kreise…
Ob ich wirklich geglaubt habe, daß heute doch eine wesentliche Veränderung eintreten könne? Ja. Ich glaube immer an das Gute in jedem Menschen. Ich tue das zuweilen auch gegen besseres Wissen, ich gebe niemanden leicht auf. Natürlich war das zu erwarten. Aber es blieb doch zu hoffen, daß es auch innerhalb der CDU charakterstarke, tugendhafte Menschen gäbe, die erkennten, daß sie der Stadt und der Demokratie Schaden zufügten, wenn Sie die Entscheidung über eine Abwahl des Oberbürgermeisters nicht in die Hände der Bürger legen. Wären Sie und ihr großer Vorsitzender sich des Mandates so sicher gewesen, so hätten sie es vom Souverän dieses Staates, dem Bürger, bestätigen lassen können. Sie aber haben sich für den kurzfristigen Machterhalt entschieden. Und mit dem Abwahlverfahren, dem Adolf Sauerland sich hat stellen wollen, hat er nun ganz offenkundig nicht das der Bürger gemeint. Er hat sich nur des Rückhaltes seiner Parteifreunde versichert. Gestellt hat er sich bis heute weder sich selbst noch den Bürgern noch seiner Verantwortung. Und seine “Getreuen” stehen einstweilen noch zu ihm. Sie werden es solange tun, bis alle Fäden gezogen, alle Intrigen der Macht erfolgreich gesponnen sind und man glaubt, den geeigneten Nachfolger präsentieren zu können. Den hat man längst gefunden, er bot sich ja an, erst in Münster – jetzt in Duisburg. Man will ihn “aufbauen” und “richtig aufstellen” – und für all das braucht man Zeit. Zeit, in der die Stadt weiter Schaden nehmen wird – falls das überhaupt noch möglich ist.
Ich hätte auch erwartet, daß jeder aufrechte Mensch im Stadtrat sich einer weiteren Zusammenarbeit verweigert, wenn der OB sich nicht dem Bürgervotum stellt. Das wollte ich doch sehen, ob die CDU die Unverfrorenheit besäße, vor den Augen der Welt auch dann noch, quasi allein, weiterzumachen. Viele Gelegenheiten Vertrauen zu schaffen wurden vergeben – von allen Ratsmitgliedern. Verraten aber kann man sich von einer “Christlich Demokratischen Union” fühlen, die deutlich aufzeigt, wie unzureichend ihr Verständnis von der Demokratie ist und wie gering sie die Bürger achtet.
Das wird Sie einholen, meine Damen und Herren, und was Sie heute noch als Sieg feiern mögen, das wird sich noch als unser aller bitterste Niederlage erweisen. Sie hatten es heute einmal mehr in der Hand, weiteren Schaden von dieser Stadt und den Menschen, die hier leben, abzuwenden. Sie sind Ihrer Verantwortung ein weiteres Mal nicht nachgekommen. Und das werden Sie ebenfalls zu verantworten haben, ob Sie nun wollen oder nicht…
Der hier, der ist auch gut:
“Ich finde es gut, das der Rat Sauerland unterstützt und weiter konstruktiv mit ihm zusammen arbeiten will. Herr Sauerland hat die Hetze nicht verdient. Er ist so eine nette Persönlichkeit und mir hat es voll Leid getan ihn gestern so betröppelt im Regen stehen zu sehen.
Wenn Wulff, Kraft und so ihn schon keines Blickes mehr würdigen, so kann er sich auf seine Getreuen verlassen, die mit ihn in eine blühende Duisburger Zukunft gehen wollen und werden.”
#83 von Beate , am 13.09.2010 um 15:26
der westen, zitat: “Die Polizei zeigte vor dem Gebäude Präsenz, im Rathaus waren uniformierte Ordnungsamtsmitarbeiter zu sehen, um für Ruhe zu sorgen. Es bleib friedlich. ”
Merkt Ihr noch was ?
“Oberbürgermeister Sauerland bleibt im Amt.
In der Sondersitzung des Duisburger Stadtrates ist der Abwahlantrag gegen Oberbürgermeister Sauerland abgelehnt worden. 41 Ratsmitglieder stimmten gegen den Abwahlantrag, 28 dafür. Damit bleibt Sauerland im Amt.”
Und die Mitglieder der SPD trugen lustige Buttons …
Na denn…
aus der Westen, hier : ” (…) Ich persönlich denke, daß eine Umfrage bei einer Beteiligung von 45.000 Personen aussagekräftiger ist als bei 700 Personen, insbesondere wenn eine Partei hier unterschwellig aber gezielt ihre Mitglieder auffordert, für eine bestimmte Position zu stimmen.
“Sauerland wird in eigener Stadt zum Aussenseiter” titelt die RP Duisburg diesen Artikel, den ich aufmerksam zu lesen bitte, da er in vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist.
Die RP ist mir schon mehrfach ganz extrem aufgefallen – nämlich, zum einen, wenn es darum ging, wiederholt die angeblichen Morddrohungen gegen den OB und seine Familie zu erwähnen, selbst dann noch, als sie andrenorts kein Thema mehr waren und der wiederholt erwähnte “Polizeischutz” längst durch Herrn Sauerland selbst “relativiert” worden war, zum anderen, weil immer wieder “christliche” Bezüge zum Geschehen um Herrn Sauerland hergestellt und herangezogen wurden. Hierzu habe ich mich bereits geäußert.
Nicht geäußert habe ich bisher zu der Tatsache, daß Herr Sauerland für seinen ersten (halb)öffentlichen Auftritt nach der Loveparade das Fastenbrechen unserer muslimischen Brüder und Schwestern wählte. Aus gegebenem Anlass, nämlich dieses Artikels, will ich mich jetzt ganz deutlich äußern:
Wenn ich Herrn Sauerland jemals etwas als Verdienst angerechnet habe, so waren es seine Bemühungen um die Integration. Seit seiner Teilnahme an jenem Fest bin ich der Überzeugung, dass er dabei ist, seine Bemühungen allesamt zu nichte zu machen. Schon damals war mir klar, daß er da einen sehr heiklen Weg zu beschreiten sich anschickte, der nicht absehbare Folgen hätte und der durchaus geeignet ist, alle seine bisherigen Erfolge zu nichte zu machen. Als türkische Mitbürger sich dann vor dem Rathaus dem “Pro-Sauerland” Freundes-Kreis anschlossen, und aufgebracht den Duisburgern entgegentraten, die den Rücktritt des OB forderten, waren meine ersten Befürchtungen bereits Realität geworden…
Wenn ich nun in der RP am Schluß lese:
“Adolf Sauerland selbst macht sich keine Illusionen für den Fall, dass der Abwahlantrag scheitert. Vor ihm liegen schwierige Wochen, Monate, wenn nicht sogar Jahre – das weiß er. Er baut auch darauf, dass er nicht nur im Integrationsrat der Stadt überzeugen kann. Zwölf der 18 Mitglieder in diesem gewählten Gremium unterzeichneten am Freitag eine Erklärung, in der es wörtlich heißt: „Duisburg braucht diesen Oberbürgermeister.“
dann möchte ich auch dazu deutlich Stellung beziehen.
Zunächst wende ich mich an den Integrationsrat:
Ich möchte Sie ganz entschieden auf Ihre Aufgaben hinweisen.
Ihre einseitige Parteinahme für den amtierenden Oberbürgermeister gehört nach meinem Dafürhalten ganz eindeutig nicht zu Ihrem Aufgabenbereich. Sie sollen für “Integration” wirken – aber Sie gehen hier, ohne Not, auf eine durchaus mögliche Konfrontation zu. Sie sollen überparteilich wirken – aber sie ergreifen einseitig Partei. Wenn Sie, jeder Einzelne, eine Privatmeinung verträten, dann hätte ich dagegen nichts einzuwenden. Sie melden sich aber als Integrationsrat zu Worte. Das halte ich für ebenso unzulässig wie ich es für gefährdend halte. Es widerspricht zudem allem, was ich auf den Ratsseiten an Informationen über Sie als Mandatsträger und die Arbeit Ihres Referates lesen konnte. Unter anderem heißt es ” Bei der Wahrnehmung all dieser Aufgaben lassen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets vom Gedanken des offenen Austauschs und Dialogs leiten.” Zum einen gehört es meiner Meinung nach nicht zu Ihren Aufgaben, einseitig Partei für eine einzelne Person zu ergreifen, die Sie – aus durchaus verständlicher Sicht – für geeignet halten, Oberbürgermeister zu sein. Die Türen zu einem offenem Austausch und Dialog haben Sie in jenem Moment zugeschlagen, als Sie Ihre Erklärung herausgaben. Ich weiß nicht, wie Sie das vertreten wollen, ob das überhaupt vertretbar ist, was Sie da tun. Ich kann zwar sehr gut nachvollziehen, dass Sie Herrn Sauerland in ganz besonderem Maße als Ihren Freund betrachten – das entbindet Sie jedoch nicht davon, mit allen Duisburgern einen freundschaftlichen Umgang zu pflegen. Die “Integration” von der wir reden, ist nicht Sache eines Einzelnen. Jeder Einzelne ist zwar persönlich gefordert, seinen Beitrag zu leisten – aber “die” Integration ist nur von uns allen zu schaffen. Sie erweisen unserem gemeinsamen Anliegen durch Ihre Erklärung und Parteinahme einen schlechten Dienst.
Ich habe mir oft gewünscht, dass wir alle, gleich welcher Nationalität, die wir vom Sozialabbau betroffen sind, für eine gerechte Welt streiten. Wie gerne hätte ich mit Ihnen einmal für etwas demonstriert, für Kindergartenplätze, bessere Schulen, gerechtere Löhne. Ich habe mir gewünscht, dass wir zusammenwachsen, brüderlich, schwesterlich, weil wir alle unter denselben Verhältnissen zu leiden haben und uns nur gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten und die politischen Verantwortungslosigkeiten dieser Tage zur Wehr setzen können. Und nun erlebe ich, dass Sie sich ausgerechnet an diesem Punkte zu Worte melden, ja auch demonstrieren, wo ihre deutschen Mitbürger sich in einem tiefen Konflikt mit Ihrer “Obrigkeit” befinden und – aus guten Gründen- Ab- bzw. Neuwahlen einfordern.
Sie hätten keinen schlechteren Zeitpunkt und keine schlechteren Anlass für ihre Sympathieerklärung finden können.
Sie hätten besser geschwiegen.
7 Wochen nach dieser Rede, wissen wir, daß den Angehörigen Hilfe verweigert, und sie von Seiten der Stadt Duisburg doch allein gelassen wurden. Sie sind es bis heute.
Ich hoffe, daß sich heute auch in den Reihen der CDU aufrechte Menschen finden werden, denen das Wort “Anstand” nicht fremd ist und die den ihren über parteipolitisches Kalkül zu setzen wissen. Sonst droht unserer Stadt die schlimmste Zerreissprobe. Sie haben heute eine Schicksalsfrage zu beantworten. Ich bete, daß Ihnen allen dies bewusst sein möge.
habe ich noch Fragen – vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen, der mit der Sichtung schon weiter ist…
Im Abschlussbericht der Kanzlei Heuking pp heißt es im Abschlussbericht “Rechtslage” auf Seite 28 “(…) nach Durchführungen von verschiedenen Simulationen (…) kommt der Gutachter zu dem Schluß (…) ” und dann kommt als Quellennachweis (?) der Hinweis auf die Anlage 49 , die Entfluchtungs- und Personenstromanalyse vom 13.7. Seite 60.
Ich nehme an, daß mit “der Gutachter” Professor Schreckenberg gemeint ist. Bei der Anlage 49 handelt es sich aber um eine Analyse – nicht um ein Gutachten. Die ist von TraffGo – nicht vom Professor. Und der kommt auch nicht drin vor. (Diese Analyse geht übrigens von ganz bestimmten Annahmen aus. (5.3 – Voraussetzung für die Gültigkeit.)
Diese Analyse ist Bestandteil des Sicherungskonzeptes des Veranstalters. Hat irgendjemand in all diesen Dokumenten den Auftrag zur Prüfung des Sicherheitskonzeptes gefunden? Ich meine jetzt nicht dieses Dokument, was ich eher als eine “Gesprächsnotiz” bezeichnen würde, als als Auftragsbestätigung. Was genau sollte Herr Prof. Schreckenberg prüfen,(wo ist der exakte Prüfauftrag bzw. wo ist eigentlich sein “Gutachten”. Hat da irgendjemand mal etwas schriftliches gefunden? Man beruft sich ja hier darauf, daß man sich auf einen Gutachter verlassen habe dürfen und müssen – da muss es doch dann einen präzisen Auftrag des zu Begutachtenden geben. Muss doch festgelegt sein. Was. Wann. Wie.Wo. Und wenn man sich auf dessen Angaben in einem “Gutachten” verlassen wird müssen/wollen: Wo ist denn dann dieses Gutachten? Das muss doch irgendwo mal schriftlich festgehalten sein, daß soll doch ein 20.000 Euro – Gutachten sein – das gibts doch nicht für eine mündliche Auskunft oder ein zaghaftes Kopfnicken. Hat irgendjemand das schon gefunden in dem ganzen Papier? Ich bitte um Hilfe.
Ich bin gefragt worden, ob ich zu den Erstunterzeichner der Bürgerstiftungsinitiative etwas schreiben könne. Ja, kann ich. Aber damit wäre Ihnen nicht geholfen – wir alle müssen lernen, mit diesem Medium “internet” umzugehen. Mehr als bisher. Ich habe Ihnen ja bereits vorgemacht, wie das geht, das “Selbst-Herausfinden.” Nehmen Sie die Namen, kopieren Sie sie in eine Suchmaschine …
Die Netzwerke derer, um die es hier geht, sind auch so vielfältig und eng, daß Eine allein gar nicht Alle aufzeigen kann. Wir müssen uns genauso “vernetzen” und zusammenarbeiten, wie unsere Unverantwortlichen es schon lange tun. Wir werden zukünftig alle “ran” müssen, um uns dieser Hydra zu erwehren.
Sagen will ich Ihnen zumindest soviel: Nahezu alle Erstunterzeichner rekrutieren sich aus dem Kreise der Bürgerstiftung, sind entweder im Vorstand oder im Aufsichtsrat – die, die Sie darin nicht finden, soweit ich bisher sah sind das 2, – bei denen bliebe zu prüfen, ob sie Aktionäre der gAG Bürgerstiftung sind.
Wir befinden uns die ganze Zeit zwar nicht im Rats – aber in einer Art “Kreissaal” – quasi der Vorhof des Burgplatzes.
Ob die hier in Frage stehenden städtischen Töchter, Vereine oder Stiftungen – überall werden Sie feststellen, daß Sie auf die selben Leute treffen. Es dominieren Politik- und Wirtschaftsvertreter, die Interessenslagen sind politische und wirtschaftliche. Und insbesondere den seit geraumer Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossenen Stiftungen kommt eine ganz besondere Bedeutung bei der Wahrnehmung politischer und wirtschaftlicher Interessen zu, auch wenn “sozial und caritativ” in Erscheinung treten. Dies ist aber ein Thema, das später zu erörtern sein wird. Einstweilen gilt es nur festzustellen, daß wir dieser Caritas, für die man sich gern auch noch feiern lässt, gar nicht bedürften, wenn unsere Steuergelder nicht ständig für unsinnige und kostspielige “Leuchtturmprojekte” wie Stuttgart 21 oder, hier in Duisburg, Küppersmühle ua. zum Fenster hinausgeworfen würden – und zwar gegen den erklärten Willen der Bürger. Allein die Gehälter der Versorgungsgeschäftsführungsposten (samt dazugehörigem Fuhrpark) der städtischen Töchter würden ausreichen, die ein oder andere Stiftung überflüssig zu machen. Und hätte der Herr Kulturdezernent darauf verzichtet, ausgerechnet die Bereiche, von der er vielleicht Ahnung gehabt haben mag, unter Schaffung weiterer Personalkosten in eine “Bildungsholding” “auszulagern” – hätten der Stadtbücherei vielleicht nicht sämtliche Mittel für Neuanschaffung gestrichen werden müssen. Herr Janssen mag leidenschaftlich kulturelle Neigungen haben, worin aber seine Qualifikation besteht, ausgerechnet in diesem Bereich so konzentriert tätig zu werden, vermag ich ohnehin nicht zu erkennen.
Aber über all das wird später zu reden sein. Im Augenblick gilt es wirklich nur, die Handlungstrukturen und Netzwerke zu erkennen – und für Alle sichtbar zu machen.
Ein überwältigender Raum also…
Der Raum im Tunnel war auch überwältigend. In ganz anderer Art. Und auch er hat eine ganz einmalige Akkustik. Ich fände es ausserordentlich wünschenswert, das Philharmonische Orchester entschlösse sich, auch dort einmal zu spielen. In dieser Situation, in der wir alle uns befinden, sollten Sie sich einmal ernsthafter als bisher überlegen, ob Sie Ihre Talente und Fähigkeiten nicht auch in die Dienste derer stellen wollen, die Sie mit viel Schweiß und Ihrer Hände Arbeit finanzieren. Sie erwiesen der Kunst einen hohen Dienst, würden Sie sie von den Sockeln der Hochkultur auch in die Niederungen des Lebens tragen Das würde uns alle dauerhaft bereichern, uns Trost und Hilfe sein. Sie beschritten damit einen ganz neuen Weg, die Herzen der Menschen für die Schönheit der Musik zu gewinnen.
Hier kann man mal nachlesen, über was so alles nachgedacht wird.
Ein interessanter Beitrag. In der neuesten, aktualisierten Fassung hier.
Bezogen auf die Verantwortlichkeit der Stadt Duisburg wird festgestellt:
“2. Die Stadt Duisburg hat die Veranstaltung mit diesem Konzept genehmigt, das heißt, sie ist ihrer Prüfpflicht in einem wesentlichen Punkt nicht nachgekommen: Das Konzept war in einem für den Todeserfolg relevanten Punkt widersprüchlich: Insgesamt 485.000 Personen sollten das Gelände nach und nach aufsuchen können, was bei der maximalen Durchlasskapazität der Eingangstunnel länger gedauert hätte als die Veranstaltung andauerte, wenn man den – vorgesehenen- gleichzeitigen Abgang über dieselbe Rampe einbezieht. Die Informationen lagen vor und hätten bei kritischer Prüfung dazu führen müssen, dass eine Genehmigung der Veranstaltung nicht erfolgte.”
Wenn ich mich bei meinen bisherigen Beiträgen vorrangig zur Frage der Verantwortung “der Stadt” geäußert habe dann allein deshalb, weil diese Frage für die Duisburger Bürger – de facto “vorrangig” ist. Es sind die hier von Ihnen gewählten Vertreter die jegliche Verantwortung von Beginn an leugnen und damit auch eine schwere innerstädtische VertrauensKrise hervorriefen. Zu Fragen der (moralischen) Verantwortlichkeit Dritter werde ich mich erst äußern, wenn Herr Sauerland, der Verwaltungsvorstand und der Stadtrat zurückgetreten sind.
Wie hat mein Omma immer gesacht? Is nix so fein gesponnen, et kommt doch anne Sonnen! Hier. Man mag es kaum glauben…
Danke Kollegen, saubere Arbeit!
Wo wir gerade dabei sind: Der Herr Rabe, der hatte den Herrn Dressler ja auch aufgefordert, sagen wir mal: nicht so pingelig zu sein im Umgang mit den Gesetzen. Und der Herr Dressler, der hatte ja dann den berühmten Aktenvermerk angelegt. Ich schrieb da ja von. Hier. Und kommentierend auch noch hier.
Sagen Sie mal, Herr Dressler, – wie kam das dann eigentlich, dass für Sie das Verwaltungsverfahren auf einmal dann doch geordnet war? Sie schrieben ja, Sie wollen dafür keine Verantwortung übernehmen. Darf ich Sie mal ganz ausdrücklich danach fragen: Haben Sie die Verantwortung dann später doch übernommen – oder nicht? Wenn ja: dann tragen Sie sie jetzt auch. Und sagen Sie uns mal, was Ihren Sinneswandel begründet hat. Und wenn Nein: dann sagen Sie uns doch bitte mal, wie das damals weiterging, hinter verschlossenen Türen und wer die Verantwortung statt Ihrer dann übernommen hat….
Bevor ich Sie wieder an meinem Gedankenkreis teilhaben lasse, hier noch etwas zur Vorbereitung. Das auch noch, bitte. Besonders Augenmerk auf:
“Darüber hinaus bezeichnet das Schlagwort des Agenda Surfing das Aufgreifen eines ungeplanten Ereignisses (z.B. die Elbe-Flut 2002) zum eigenen Nutzen und der politischen Profilierung. Im Gegensatz dazu wird der Versuch, ein bestimmtes Ereignis von der politischen Tagesordnung zu verdrängen (etwa durch das Setzen völlig anderer Schwerpunkte) mit dem Begriff des Agenda Cutting oder Gatekeeping umschrieben.”
So. Da haben Sie ihn, den nächsten “Kreis”.
Wieder mit dabei: Die Bürgerstiftung. Und selbstverständlich auch : Frau Gabriele Grillo, Sprecherin des Lenkungsausschusse “Trauer” , für die Bürgerstiftung im Gedenkkreis. “Doppelt gemoppelt” hält eben besser. Und auch Herr Kewitz ist natürlich mit dabei, Herr Janssen und Herr Gerste halten sich auffallend zurück…
Ich preise an dieser Stelle die “entf-Taste”. Und wie…
No comment. Today.
Herrschaften: Ihr traut Euch was! Meine Omma hätte gesagt: Übermut tut selten gut!
Ich werde die Pause noch etwas ausdehnen. Nachdem ich gestern morgen diesen Artikel gelesen hatte, bekam ich kurz drauf heftige Magenschmerzen. Dann habe ich noch den Bericht in der Lokalzeit von vorgestern gesehen, wo sie alle wieder so wunderbar miteinander feierten, ganz so wie wie früher. So sieht also die Rückkehr zur Normalität aus. Grundsteinlegung, Synode, Turtle und Tiger. Und alle machen mit, geben Herrn Sauerland die Möglichkeit sich zu präsentieren, während die Bürger der Stadt, die Angehörigen der Toten, die Verletzten bis heute vergeblich auch nur auf minimale Zeichen des Anstandes warten. Das hat mich zutiefst angeekelt. Mir ist den ganzen Tag elend gewesen.
Ich bin an einem Punkte, an dem ich selten war in meinem Leben: Ich bin nahe an der Verachtung. Menschenverachtung. Das ist schlimm, ich habe nie in meinem Leben Menschen verachtet – und ich will dahin auch nicht kommen. Mein ganzes Wesen ist liebend – und ich will mir diese tiefe Liebe zu allem Lebendigen bewahren. Ich habe es immer geliebt, Menschen mit dem was ich schrieb, Lachen zu machen, ihren harten Alltag zu erhellen, ihnen auf eine leichte, heitere Art Wissen zu vermitteln, das notwendig ist, will man den heutigen Verhältnissen nicht völlig hilflos ausgeliefert sein. Jetzt, nach diesen vielen grauenhaften Wochen, in denen ich meist 16 Stunden am Tag mich mit dem Duisburger Dreck auseinanderzusetzen gezwungen war, merke ich, daß ich mehr als nur 15 Minuten Pause brauche, daß ich neue Kraft schöpfen muss für den langen Kampf, der noch vor uns liegt. Ich muß mich von den Gefühlen des Ekels befreien, von den Widerwärtigkeiten einmal einen Tag abwenden. Ich bin erfüllt von Entsetzen, Scham, Ekel, erschüttert von soviel Fühllosigkeit und unbedingtem Willen zur Macht, der auch jetzt noch nicht innehält. Ungehindert geht das politische Geschachere weiter, und nur ein einziger Mensch besaß bisher die Stirn, aufzustehen und zu gehen und diesem ekelerregenden Gehabe den Rücken zuzudrehen. Und auch Herr Krings, so sah ich gestern dann in dem Film, scheut sich dann am Ende doch auch nicht, Herrn Sauerland und Herrn Janssen bei diesen “Feierlichkeiten” beizustehen.
Ich nehme mir heute und in den nächsten Tagen soviel Zeit, wie ich brauche, um meine Seele zu reinigen. Ich muß raus, an die Luft, ich muß den Ekel loswerden und den Brechreiz, ich muß wieder frei atmen können, damit ich hier “mit aller Entschlossenheit” auch weiter “brutalstmögliche” Aufklärung betreiben kann. Ich hoffe und bete, daß sich wahrhaftige Menschen finden, die den Widerstand vor Ort organisieren, Demonstrationen anmelden, Bürgerinitiativen gründen, die diesem unwürdigen Schauspiel dann ein Ende setzen. Wir werden keine Ruhe finden, bevor hier nicht ALLE ihre Konesquenzen gezogen haben. Ich fordere wieder wieder und wieder den Rücktritt des Oberbürgermeisters, des Verwaltungsvorstandes und des gesamten Stadtrates. Ich fordere Neuwahlen – und es möge sich dann jede Partei davor hüten, auch nur ein einziges Plakat zu kleben. Sie alle, die sich um ein neues Mandat bewerben, sollten sich auf Ihre Menschlichkeit besinnen und zusammen mit den Duisburgern Trauerarbeit leisten, wenn sie für sich werben wollen. Mich interessiert dieses ganze Geblubbere und Gelabere nicht mehr, es kotzt mich an; – entweder sie finden einen Weg zur Wahrhaftigkeit oder sie mögen sich zum Teufel scheren…
Ich versuche jetzt ein wenig Ruhe noch zu finden. Viel habe ich geschrieben, mit dem sie “anfangen” können, bei dem Sie “weitermachen” können. Halten Sie die Augen auf und bleiben Sie wachsam. Sie können alles noch einmal nachlesen, überdenken, wenn ich jetzt für eine kurze Weile unterbreche…
Bleiben Sie tapfer.