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Wie der Lenkungsausschuss “Trauer” arbeitet.

Wer mitmachen darf. Und wer nicht. Das kann man heute mal hier prima nachlesen.  Im Artikel. Aber auch in den Kommentaren.  Zu den verschiedenen “Arbeitsgruppen” erzähle ich Ihnen auch noch was,  später mal,  jetzt haben wir ja anderes auf unserer  “Agenda”.  Damit wir aber für die Zukunft auch uns selbst mal  “richtig aufstellen” können, statt von Anderen aufgestellt und herumgeschoben zu werden, wie Püppchen beim Halma, da müssen wir sie uns genau ansehen, die Mittel und Methoden derer,  die uns zu lenken suchen.

Einstweilen jedenfalls spielen wir Schach.  Halma kommt später…

Und vielen Dank,  Monika Tietz, für Ihre Aufrichtigkeit, Ihre Trauer, Ihren Vorschlag.  Auch Ihre Kritik an einem “Wettbewerb” ist mehr als berechtigt. Und von einigen Kommentaren sollten Sie sich nicht betrüben lassen: Sie lassen sich gut zuordnen. Es sind gar nicht so viele Kommentatoren, wie Sie annehmen könnten. Und den einen, den können Sie einfach übersehen…

Runter vom Balkon!

Ich wünsche uns, daß wir schlafen können.  Das wir irgendwie uns geborgen fühlen können, wenigstens noch in unseren Träumen. Und dass wir erwachen mögen, an einem neuen Tag.  Der kein “Murmeltiertag” sein möge.  Dass auch der Letzte jetzt von seinem Balkon kommen möge. , das wünsche ich mir.

Es ist höchste  Zeit…

Die Drei von der Schaltstelle

Herr Pleitgen, Herr Jansen und Herr Scheytt erklären uns mal, worum es geht, bei der Kulturhauptstadt und … Duisburg. Er ist froh, sagt er, zwischen zwei solchen Männern zu stehen, und möchte, daß wir Denkmäler setzen … Aber sehen Sie selbst. Und hören Sie, wie immer, gut hin… Hier.

Und jetzt wissen Sie auch, über wen noch alles zu sprechen sein wird. Später. Nicht jetzt.  Ein  Reigen organisierter Verantwortungslosigkeit. Mit durchsichtigen Motiven.  Da wird noch viel zu reden sein…

Aber, Sie wissen ja:  Nicht jetzt. Wir gehen einen Schritt nach dem anderen. Da dürfen wir uns nicht ablenken lassen… Wie tief kann man sehn?

Unfassbar, Herr Pleitgen!

Ach, wenn Sie doch geschwiegen hätten!

Ich mache nocheinmal darauf aufmerksam, daß der hier von Herrn Pleitgen gepriesene und hochgelobte “Lenkungsausschuss Trauer” unter vielfacher AnLeitung  von Herrn Jansen sich gerade daran macht, den Duisburgern ein weiteres Mal darüber Sand in die Augen zu streuen, was in Kürze tatsächlich mit Tunnel und Rampe passieren soll.

Ich verweise hier nochmal auf die Aussagen von Herrn Jansen in der Aktuellen Stunde und meine zahlreichen Einträge hier in diesem Tagebuch. Tunnel und Rampe werden unter die Räder kommen, wenn wir die Protagonisten dieser Trauer-Schau weiterhin walten lassen und nicht ganz entschieden auf Ihre Rückzüge drängen.

Und Herr Pleitgen, las ich das richtig? Wo Sie für das berechtigte Verlangen der Duisburger nach Übernahme der Verantwortung für die Vergangenheit keine anderen als abwertende Worte finden, da wenden Sie sich hingegen an die Stadtspitze? Mit diesen Worten?

„Diese Stadtspitze ist nach wie vor gefordert, wieder Führungskraft zu zeigen. Sie trägt hier eine Höchstverantwortung.”

Sie trägt hier eine Höchstverantwortung ! Hier. An dieser Stelle. Vorher nicht? Da gar keine? Sie trägt hier eine Höchstverantwortung. Das kann man sich nicht auf der  Zunge zergehen lassen – daran erstickte man,  müsste man sich nicht übergeben.

Ihr ganzer Vortrag ist atemberaubend und zeigt mir deutlich eines: Sie haben nichts begriffen. Rein gar nichts.

Und so lange hier nicht alle Beteiligten erkennen, was – und warum Menschen bei uns den Tod fanden, solange wird man unser Wohl auch zukünftig leichtfertig aufs Spiel setzen. Und deswegen werden wir nicht aufhören, die Übernahme von Verantwortung zu fordern. Es gibt keine Schuldigen – aber es gibt Verantwortliche. Wir haben Sie gewählt, diese Verantwortung zu tragen. Sie taten es nicht. Sie wollen es auch jetzt nicht.

Und Sie, HerrPleitgen, brauchen uns unsere Heimat nicht schönzureden. Sie ist schön. Auch unsere Maloocher-Vergangenheit sollten sie nicht für sich zu vereinnahmen suchen. Es ist unsere Geschichte – die sie nicht schönschreiben müssen. Wir haben Duisburg immer geliebt. So innig, wie man seine Heimat nur lieben kann. Es sind vorzügliche Menschen, aller Nationalitäten, die hier leben.  Wir sind Duisburg, wir waren schon, waren  Schmelztiegel, waren der Pott, bevor Sie und Ihresgleichen allesamt meinten, uns auf Ihre Weise vermarkten zu müssen. Und anfingen, unsere Seelen zu verscherbeln…

Sich  gegen diese “organisierte Verantwortungslosigkeit” zu stellen – das ist das Vermächtnis derer, die starben und derer, die um sie trauern.

Eine Antwort

Dies hier fand ich gerade. Danke an “stefano” für den Hinweis und eine Umarmung für  Stefan Rosellen-Goßens.  Sie haben mit Ihrem Beitrag ausgedrückt, was viele viele  Duisburger bewegt. Ihr Video spricht  aus unseren Herzen. Danke dafür.

Gerechtigkeit ohne Grenzen

Der Brief einer Mutter. An uns alle…

Wir haben die inständige Bitte eines hinterbliebenen Vaters gehört, der Tod seiner Tochter möge nicht sinnlos gewesen sein. Er fordert dazu, die Besinnung auf unsere Werte und dass das Wohl des Menschen wieder im Mittelpunkt allen Handelns stehen muss.

Und wir lasen diesen Brief.  Die Mutter Giulias klagt an, was in seiner Summe zum Tod ihres Kindes geführt hat: Dummheit, Vermessenheit, Arroganz.

Welche Antworten werden die Duisburger ihnen geben? Die Antwort derer, die gewählt wurden ist eindeutig:  Sie sind zu Rücktritten nicht bereit, sie wollen weiter machen wie bisher. Unsere steht noch aus. Und man lässt nichts unversucht, uns daran zu hindern, sie zu geben…

Dann las ich im Artikel “Loveparade war unterversichert” noch folgenden Passus:   (…) Da mutet es merkwürdig an, wenn der Loveparade-Veranstalter für seine Massenveranstaltungen im Ruhrgebiet ebenfalls nur drei Millionen Euro nachweisen musste. Das haben ARD-Recherchen für „Ratgeber Recht“ und „Markt“ ergeben. Die Summe war offenbar selbst Lopavent-Chef Rainer Schaller zu wenig. Mit 7,5 Millionen Euro versicherte er das Duisburger Event mehr als doppelt so hoch.”

Die Ratgeber Recht und Markt hätten gar nicht intensiv recherchieren müssen, – das alles findet sich nämlich unter den hiesigen Ratsprotokollen.  Am 11. Juni 2007 beschlossen dies einstimmig, bei Enthaltung der Linken, die hiesigen Ratsmitglieder.  Niemanden hat diese bemerkenswert niedrige Summe gestört, keiner hat nachgefragt.  Obwohl diese Summe doch allein deshalb schon “ins Auge springt”  weil fast jeder von uns privat schon höher versichert ist.

Ich fordere nach wie vor

1. den Rücktritt Sauerlands

2. den Rücktritt des Verwaltungsvorstandes.

3. den Rücktritt des Stadtrates.

Von der mißbräuchlichen Verwendung der Worte.

Das habe ich auch noch nicht erlebt.

Da wird doch tatsächlich in der “Rheinischen Post” das Wort zum Sonntag noch einmal nacherzählt! Das ist schon doll…

Und auch die Autorin geht hin und nimmt selbst auch noch einmal ganz ausdrücklich Bezug auf Johannes 8,  “Jesus und die Ehebrecherin”. Da das jetzt schon zum dritten Mal geschieht, komme ich nicht umhin, mich einmal damit ausführlich zu befassen. Das kann man ja jetzt nicht noch ein weiteres Mal hinnehmen.

Eine wesentliche Textstelle, auf den sich beide beziehen,  Original wie die propagandistische Aufbereitung,  ist diese hier,  Zitat:

“Jesus habe keinesfalls verharmlost, was geschehen sei. “Er spricht die Frau direkt darauf an. Aber er tut es erst, nachdem die Hetzjagd auf sie zu Ende ist. Das ist der entscheidende Punkt. Er lässt sich nicht hinreißen von der Wut der anderen, sondern schaut nüchtern und menschlich auf das, was war.” Dies ist das Modell, das der Essener Pastor den Menschen nach dieser Katastrophe anbietet, denn “dieses fast schon reflexartige ‘Von sich selbst ablenken und auf andere zeigen’, ohne einen Moment der Nachdenklichkeit, geschweige denn der Selbstbesinnung: das befremdet mich doch sehr”.

Mich befremdet hier sehr, wie hier von allen Dreien (Autorin, Pfarrer, und auch Herrn Wörmann von der KAB), mit der Bibel umgegangen wird.

Liest man sich die entsprechende Stelle durch, wird man feststellen, daß da überhaupt keine wütende Menge ist, die beruhigt werden müsste.

Jesus kommt morgens,  nach dem er auf dem Ölberg war,  in den Tempel, und dann kommen Menschen (”alles Volk kam zu ihm”) und er lehrte sie. Lehrte sie seine Sicht der Dinge – die allerdings von denen der damaligen “Amtskirche” nicht geteilt wurde.  Die sah in ihnen und ihm eine Bedrohung ihrer Stellung. Aber das Volk hört ihm zu,  der Zulauf war immer größer geworden. Und so sitzen sie auch an jenem Morgen zusammen.

Dann kommen  “Schriftgelehrte und Pharisäer” ( die Amtskirche)  und brachten die Frau zu ihm,  redeten ihm von Ehebruch und einem Gebot Mose hierzu.  Steinigung.  Sie fragten ihn:  “Was sagst Du dazu.”
” Das sprachen Sie aber, ihn zu versuchen, auf daß sie eine Sache wider ihn hätten.”

Wohlbemerkt: da tobte kein Mob! Keine Rede von einer Hetzjagd.  Der Sachverhalt ist ein vollständig anderer:  Christus wird seitens der “Amtskirche” eine Falle gestellt, man hofft, ihn zu einer Antwort zu bewegen, auf Grund der man ihn – endlich – “ans Kreuz schlagen kann”. Man hatte schon mehrfach versucht, ihn irgendwie zu justitiablen Aussagen zu bringen, gelungen war es nie. Heute unternahm man also wieder einen Anlauf. Irgendwie musste der Kerl doch mal zu kriegen, mindestens aber , irgendwie öffentlich zu diskreditieren sein. Immerhin litt das eigene Ansehen schon ganz gewaltig, wenn der so weiter machen würde, dann käme noch die eigene Macht ins wanken. Das konnte man dem auf gar keinen Fall durchgehenlassen. Der  Kerl musste weg …

Mitten hinein also in eine friedliche VolksVersammlung, treten nun ein paar Klugscheisser,  die sich schon recht lange der Gebote und seiner Auslegung “bemächtigt” hatten,  die für sich  “Alleinvertretungsrecht” Gottes  ableiteten – und deren Position beim Volk bedroht war.

Und einmal mehr lässt Christus diese ganze Bande,  vor den Augen der Bevölkerung abblitzen. Er richtet sich an die Pharisäer !!! ( nicht an das Volk!!!) und spricht die Worte, die derzeit so gerne aus ihrem Zusammenhang gerissen – und in einen völlig andren gestellt werden.  “Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.” Er sagt das zu den Pharisäern, nicht zum Volk,  das nach wie vor nur stummer Zeuge dieser Szene ist – und nach wie vor lernt.  Und diesem Volk, das da sitzt, den Menschen,  sind die Gesetze Mose ja nicht unvertraut, die Menschen wissen ganz genau, um was es geht, denn sie leben ja in dieser Zeit und kennen ihren eigenen zeitgeschichtlichen Kontext.  Sie wissen, was Christus nun anspricht: den Scheidebrief! Wow! Welch eine Wendung.  Ein Scheidebrief, der entsprechen einem anderen Gebot Mose (ich denk es ist das fünfte Buch, 24) hätte ausgestellt werden müssen.  Er fragt nicht ausdrücklich danach, er sagt nur:  Wer von Euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Und er wendet sich dabei ausschließlich an die Pharisäer – nicht an das Volk.

Heute würde an so einer Stelle ein Raunen durch die Menge gehen. Ein großartiger Schachzug eines großartigen Lehrers!  Wie ein Shaolin-Priester nimmt Jesus die gegen ihn gerichtete Energie und gibt sie postwendend zurück. Es bedarf dazu gar nicht mehr als eines Lächelns und einer die Angreifer entlarvenden Aufforderung:  Wer unter Euch ohne Sünde ist…

Und sie sind nicht ohne Sünde, das wissen alle genau, auch sie:  Sie verstießen ja zuerst gegen das Gebot Mose – und nur deshalb  konnte die Frau des Ehebruches überhaupt angeklagt werden:  weil sie, die Schriftgelehrten, die Pharisäer einen Rechtsverstoß begangen hatten….

Das war schon eine bemerkenswerte Lehrstunde die sich da vor den Augen des Volkes abspielte.  Entlarvend und beschämend für die Angreifer. Und ohne dass Jesus sie mit einem Wort selbst angeklagt hätte…

Und nach dieser brillianten Vorstellung sind dann alle ruhig gegangen. Es hatte sich ja auch jedes weitere Wort erübrigt…

Davon ist natürlich nicht die Rede, bei den Christenmenschen, die sich jetzt auf das Evangelium berufen. Da ist der Amtskirche heute nach wie vor nicht an Aufklärung gelegen. Das Wort  “Scheidung” ist ja ohnehin für die katholische Kirche kein Thema. Aus dem Sprachschatz gestrichen. Ehebruch, ja, der kommt vor, und wie der vorkommt, wenn man Menschen zu Sündern abstempeln will.  Auch das Wort “Steinigung” ist, gleichnishaft verwendet, offenbar durchaus noch gebräuchlich.  Immernoch, wie durch alle Jahrtausende, wird amtskirchlicherseits nicht dazu beigetragen, den Menschen den Hintergrund zu vermitteln, den sie brauchen, um wahrhaftig den Geist Gottes in seinem Wirken und Wollen zu sehen und  verstehen zu können.  Und genau wie von den damaligen Schriftgelehrten und Pharisäern wird auch heute beliebig mit Zitaten und Geboten jongliert, werden Christi Worte aus Zusammenhängen gerissen – und in völlig unangebrachter Weise rezitiert.

Es ist mir völlig gleichgültig, ob das heutzutage unbedacht oder wissentlich und vorsätzlich geschieht.  In den vergangenen Jahrtausenden allerdings, das wissen wir heute, geschah das vorsätzlich. Die Menschen wurden “dumm” gehalten, die “Deutungshoheit” über Gott, sein Wort, seinen Geist wollte man nicht hergeben. Aus den gleichen Motiven, die Schriftgelehrte und Pharisäer schon trieben.

Mir ist heute nur eines wichtig:  Das das aufhört. Wer sich auf das Wort Gottes bezieht, der hat das mit der gebotenen Sorgfalt zu tun. Kyrie eleison.

Gardinenpredigt

Hier. Neues vom “Lenkungsauschuss Trauer” . In allen möglichen Personalunionen wiedermal: Herrn Jansen.  Kein Tag, an dem man nicht was hört,  liest,  sieht.  Und die Lokalzeit Duisburg – die ist seine Lieblingssendung.

Hören Sie gut hin!

Und wenn Sie heute Nacht nicht schlafen können, dann gehen Sie doch mal bei WikiLeaks vorbei. Da liegen ja jetzt all die vertraulichen Anlagen. Mich  beschäftigen im Moment die Protokolle 3 , 21, 22 und 23.  Sehr.

Das Wort zum Sonntag?  Wie ich vermutet habe: Markus 7. Wider den Richtgeist. Er nannte das zwar “Fingerpointing”, aber er ist ja ein junger, dynamischer medial erfahrener Pfarrer. Sagte ich ja. Das moderne Antlitz der Amtskirche.  Ansonsten? Hat er sich ebensowenig wie Herr Wörmann gescheut,  auch noch  Joh. 8  heranzuziehen.  Schon die Auslegung ist mangelhaft. Aber das tut hier nichts zur Sache.  Das Schlimmste aber ist, das diese Bibelstelle, genau wie von Herrn Wörmann, gleichnishaft eingeführt und verwendet wird. Ich führe das auf mangelnde Reflektion zurück.  Sonst müßte ich es nämlich als verwerflich bezeichnen.

Ich überlege ernsthaft, ob ich hier nicht eine Rubrik  “Mimis  Gardinenpredigt” für uns als  Alternative zum “Wort zum Sonntag” aufmache.  Man kann die Auslegung der Bibel ebensowenig den Amtskirchen überlassen,  wie die Auslegung der Gesetze den Politikern. Ganz schlimm aber wirds, wenn beide anfangen fächerübergreifend zu arbeiten.

Da muss ich wohl  selbst mal die Initiative ergreifen.

Schlafen Sie gut, ich mach`s jetzt auch. Schlummerlied.

Kurze Wege

Erlauben Sie sich doch mal den Spaß und gehen auf die Seite des Kulturdezernenten Jansen. Hier. Und dann klicken Sie mal die beiden Links an, die dort stehen.

Der Erste ist ein Artikel aus dem Westen, den wir uns ruhig, nur mal so, in Erinnerung rufen sollten. Und dort behalten. Der zweite Link,  den find ich richtig gut. Der fehlte mir noch in meiner Sammlung.

Ich lass Sie jetzt mal mit Ihren Gedanken eine Weile allein…

Abschalten

Und wieder läuft das “Abstimmprogramm”.
Der Westen muss doch merken was da läuft. Herr Lau – kümmern Sie sich doch mal! Sie müssen doch merken, wenn das von der gleichen IP- Adresse kommt.
Wenn ich Langeweile habe,  stell ich hier mal ein paar Daten ein. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen. Für`s Erste würde es genügen, die Initiatoren dieser Abstimmung machen sich mal eins – und schalten dann ab.

Pharisäer !!! Der Nächste, bitte.

Heute zum Thema : alle Hebel in Bewegung setzen ….

Hier ein Link zur Rheinischen Post:  Die „Katholische Arbeiterbewegung“ meldet sich nun zu Wort, oder präziser, genauer: vertreten durch ihren „Geschäfts“führer Ratsherr Wörmann.

Wieder jemand in Doppelfunktion?!

Und heute Abend dürfen wir uns dann noch auf das Wort zum Sonntag freuen. Hat die Hauspostille schon vor Tagen angekündigt. Ein junger, dynamischer Pfarrer (42), neu in Essen, aber medial nicht unerfahren, wird zu uns sprechen. Ich erwarte ein paar Anmerkungen zu Matthäus 7, wider den Richtgeist. Was anderes kann ich mir nicht erhoffen nach dem Vorspiel. Also:  Der Nächste bitte ?

Ich hoffe nicht. Ich hoffe, es nimmt sich auch mal einer unserer Nöte an.

Die katholische AmtsKirche hat durch die Jahrhunderte und Jahrtausende immer ein ganz besonderes Verhältnis zur Macht gepflegt – so sie sie nicht selbst innehatte. Viel Unheil ist daraus erwachsen.

Aber Gott ist wundervoll. Und auch unter den Andersgläubigen gibt es Gerechte.

Wollen wir hoffen, das der Geist Gottes auch in der katholischen Kirche die erreicht, die nicht allein am Machterhalt interessiert sind, sondern an der erneuten Menschwerdung Gottes.

In der „Kirche von unten“ hat er Christenmenschen schon berührt, warum sollte er nicht auch die Vorstandsetagen mal erreichen ?

Glaube, Hoffnung, Liebe.  Korinther 13.   Ich empfehle Ihnen aber auch mal einen Blick in Korinther 12.  Schauen Sie doch mal selbst rein, in die Bibel. Geht ja.  Hat Luther ja übersetzt. Damit ein jeder sich selbst kundig machen könne. Und nicht immer auf die Übersetzung derer angewiesen ist, die nur in Zungen zu reden verstehen. 1. Korinther 14.  Das ist dann meine Leseempfehlung für die Geistlichkeit.  Zum Sonntag.

Kyrie Eleison.

Mimi mitte Scherenhände

Nach all dem Verdruss will ich Ihnen  noch Kurzweiliges von meinem Garten-Arbeitstag berichten. Und weil ich seit einer kleinen   Ewigkeiten keine Kolumne mehr geschrieben, da dacht ich, ich versuchs einfach mal – mich hat das früher immer erheitert, vielleicht klappt es ja wieder. Erheiterung kann ich nach dem Tag gebrauchen.

Hier also, nach langer langer Zeit mal wieder eine “ruhrspöttische”  Mimi …(abber nich anne Bude).

Die Hecke ist geschnitten. Suupi, ich sach Sie datt.  Et lief  alles ganz ganz prima, ich bin gut gelaunt anne Abbeit gegangen, richtich beschwingt , kann man so sagen, doch.  Ich schneid ja furchbaa gerne Hecke. Und ich hab ja eine richtich prima Ratterknatterelekroheckenschere  Modell  „Good Vibrations“ Superlight, HeavyCut.. Da kann man noch beschwingter sein und auch mal Wellenschliff odder Kügelkes un so …Egal.  Ich schwang also, beherzt wie immer, nur diesmal  beschwingter noch als sonst… Watt soll ich sagen: Bein ! Ich hab mir in mein schönes altes langes Bein geschnitten ! Nicht gezz tief, da waa die Hose zwischen, meine liebste, meine beste Hose, die mir – quasi als letzten Dienst –  die Zähne vonne Schere tüchtich von mein Bein wechgehalten hat.  Aber eben doch: 2 Zähne durch, zack, ratsch. Hinein in mein Bein.

Gezz kann ich ja kein Blut sehen und da waret ganz gut, daddet ersma nich geblutet hat un wenn, dann waret nonnich durchen Stoff am sickern. Ich also rein inne Hütte, wie John Wayne im Western  nachen Schlangenbiss, den Korken vonne Flasche Kööm und ersma ein gekippt, damit ich dä Schmerz au aushalten könnt,  wenn ich kurz drauf dä Korn inne Wunde schütten würd.  Desinfektion. Kennich alles aussen Western. Ich hat ja kein Jod im Haus. Ein Unglück kommt selten allein. Sagen wir so: et hat gebrannt, Echten Indianer kennt ja au kein Schmerz und ich war mittlerweile John Wayne, Indianer und Heldin der Arbeit in Eine, (Three in One), also Pflaster drauf, Hecke  fertich geschnitten.. Dann die Rasenkanten.  Habbich mein Super-Trimmer-Classic 273/P13 Turboprop angeschlossen, (ich lieb sonn Elektrozeuch, ich lieb Werkzeuch übberhaupt) also ran an dä Turbo und beschwingt getrimmt.  Jedenfalls soweit datt gezz mitte frische Wunde zu schwingen ging.  Und wie datt ging! Allerdings hat sich dann beim Trimmen dieser dünne Kabel vonne Weihnachtsbeleuchtungskette, also der, den ich beim letzten Mal Heckeschneiden versehentlich zersäbelt hatte (abber nich entsorcht), also dä hat sich dann umme Trimmerfadenspule gewundwindet.  Schwerst. Bis zum Stillstand. Meinzeit, watt waa datt für ne Friemersheimelei, bis ich datt Ding wieder da raus hatte. Aber … sagen wir: ich waa nich  aufhalten. Heute eine Königin!  So, Mimi, habbich gedacht,  gezz is soviel schief gelaufen – gezz kann datt nur noch Gut gehen, geht gaa nich anners – Pech is aus für heute. Dann habbich dä Rasenmäher ausse Garage gerollt. Benziner – ich würd also über kein Kabel fahren können, datt Fahrwerk waa werkseitich weit genuch wech vonne Füße:  die Verletzungsgefahr für Mensch und Maschine gering – ich beschloss, mein Glück zu wagen. …

Hammse ma versucht, sonn Ding anzukriegen? Als Frau gezz? Als zaate zaate Frau? Mit diese Strippe, wose mit Gefühl und Schmiss dran ziehen müssen, bisse die ersten Zerrungen haben? Ich sach nur : Linker Bauch. Rechte Schulter. Aber ich hab nich aufgegeben. Da bin ich wie sonn Terrier. Ich hab den Rest dann mit Links gemacht.. Und mir nur beinahe die Finger im Graskorb gequetscht. Und dann, dann ers! habbich den Besen genommen und gefeecht. Mitten Besen is mir nonnnie watt passiert. Au heute nich. Gezz is alles ganz schön. Dä Rasen, die Rosen, die Hecke, alles schön. Bis auf mein Bein. – abber da kuck ich einfach nich  hin, da zieh ich  Hose drüber, ich hab noch ne ganze… Feierabend für Heute. Schicht im Schacht, dä Spaten muß waaten. Den nehm ich heute nich mehr inne Hand, weil:  ich krich ihm ja eh nich inne Erde, ohne datt ich mich mit beide Beine drauf stell – und datt is mir heut einfach zu riskant. Mir is viel passiert,  abber et hat mich nich umgehaun.  Dabbei sollet bleiben.  Morgen is au noch ein Tach….

Was soll das?

Jetz lese ich gerade, die Demo für morgen ist abgesagt. Der Anmelder erwartet zu wenig Teilnehmer – und sagt ab.
Was soll das? Die Bürger zu bewegen, das ist doch keine Veranstaltung nach “Einschaltquote”. Nun stellen Sie sich mal vor, in Leipzig hätten die noch vor der ersten Montagsdemo abgesagt – die haben nämlich gewiss nicht mit großem Zulauf rechnen können, dort hatte man nämlich mehr zu fürchten als wir hier. Da wird durch Presse und Blogs mobilisiert und der Initiator sagt jetzt: Och nöh, da will ich nich…gestern waren Wenige da, morgen kommt dann auch nicht mehr? Da hab ich keine Lust? Wir machen erst nach “Marktbeobachtung” und entsprechender “Prognose” ? Sorry, aber irgendwie seit Ihr nicht ganz gescheit.
Das ist eine ganz ganz merkwürdige oder aber ganz ganz dumme Aktion.

Ich schlage jedenfalls vor, wir gehen trotzdem. Ruhig. Friedlich.
Jeden Samstag, immer 12 Uhr, Hauptbahnhof.
Man muss doch mal anfangen damit!

Lassen Sie sich nicht aufhalten. Wir werden schon mehr und mehr!

Samstag, 21.8. 12 Uhr – Bahnhofsvorplatz

Morgen ist eine weitere Demonstration. Hier: Klick.

Liebe Frau Hendrix, dass die Ihre gestern nicht gut besucht war, das hat verschiedene Gründe. Seien Sie nicht traurig und kämpfen Sie weiter. Der Zeitpunkt war ungünstig, da arbeiten noch viele und – das wog viel schwerer – dann hat ja auch Jansen`s Finte gewirkt. Viele Menschen glaubten, es seie schon längst in Ihrem Sinne gehandelt worden, der Cubus käme an die Rampe und die Frage seie gelöst. Das ist sie nicht, aber die von Herrn Gerste so hochgelobte Arbeit Jansens zeigte Wirkung, die Nebelkerzen nehmen manchen den Blick, die die hiesigen Verhältnisse nicht kennen. Aber der Nebel wird sich auch wieder lichten, das verspreche ich Ihnen: ich trage dazu bei, was immer ich kann. Das zentrale Feld werden wir Herrn Jansen nicht überlassen. Und das weiß er auch schon – er zeigt ja Reaktionen.

Wie man Sie seitens des “Geschlossenen Gedenkkreises” behandelt ist ein weiterer Skandal und macht hoffentlich auch dem Letzten hier klar, wer und was dort “regiert”. Man hat guten Grund, Sie fern zu halten, man muss ja fürchten, Sie könnten die Gutwollenden dieses Kreises vielleicht zum Nachdenken darüber bewegen, ob und vom wem sie hier beeinflußt werden, was man ihnen vorenthält. Ich hoffe, diese Aufrechten ( und solche gibt es in jeder Vereinigung) sind aber auch jetzt schon, durch Ihr Tuen, darauf aufmerksam geworden, daß es Menschen gibt, denen man den Zugang zu diesem “Lenkungsausschuss Trauer” verwehrt. Ich hoffe, sie ziehen daraus ihre Konsequenzen und laasen sich nicht “einspannen”. Und/oder arbeiten  mit der Bürgerbewegung zusammen. Und die gibt es!  Wie jedes in-Bewegung-setzen braucht das aber ein Weilchen,  da muss erstmal Energie hineingegeben werden, bevor sich so eine Masse in Bewegung setzt. Haben Sie ein wenig noch Geduld, datt löppt sich schon aallens torecht… Seien Sie morgen mit uns. Sonnabend ist ein guter Tag, 12 Uhr eine gute Zeit! Und bedenken Sie: In Leipzig waren zu Anfang auch nicht so viele auf der Strasse. Es wurden mehr und mehr. Sie haben friedlich die Veränderung herbeigeführt! Allerdings eben nicht am ersten Tag. Wichtig war es, dass Sie angefangen haben! Dass Sie nicht aufhören. Sie haben damit anderen Mut gemacht…

Für den morgigen Tag wünschte ich mir, das, was ich mir für jede Demonstration wünsche: daß doch geschwiegen würde. Dass da niemand das Wort ergreift, der nichts anderes im Sinne hat, als seinen eigenen – wie auch immer gearteten politischen Vorteil und/oder den Klassenkampf. Sie alle sollten sich fernab von den Bürgern halten! Wir haben wirklich genug von diesen immergleichen Parolen, genug davon, immer und immer wie die Esel vor irgendwelche Karren gespannt zu werden, in unserem guten Wollen schamlos ausgenutzt zu werden.  Wir sind keine Esel. Und es wird höchste Zeit, sich diesen Treibern zu verweigern. Denken Sie bei allem daran: Unablässig werden Bilder produziert, die um die Welt gehen. Es ist, aus naheliegenden Gründen, einigen sehr daran gelegen, die Duisburger wie einen Mob darstellen zu können, der Lynchjustiz üben will. Auch in Zeitungsforen im Internet wird eifrig daran gearbeitet, die Duisburger intellektuell zu diskreditieren. Man versucht ein äußerst negatives Bild von ihnen zu zeichnen, während gleichzeitig unablässig “positive” Bilder von Sauerland in die Welt gesetzt werden. Eine  Computer-Abstimmung wird in augenfälliger Weise zu Gunsten Sauerland beeinflusst.  Es werden Bilder und Meinungen am laufenden Band produziert, seien Sie sich dessen bewußt! Wir befinden uns längst in einer Art medial-politischer Schlacht – da müssen wir ruck-zuck ein paar Dinge dazulernen, damit man unser Ansehen nicht noch mehr beschädigen kann. Zeigen Sie, so friedlich wie freundlich wer die Duisburger sind:  aufrechte, ehrliche Menschen, mit einem ausgeprägten Sinn für Verantwortung, die bereit sind, für sich und andere einzustehen, bereit, Verantwortung zu tragen. Diesen Verantwortungssinn hat uns eine harte Arbeitswelt aufgezwungen, unsere Vorväter mussten sich aufeinander verlassen können, denn ihre Leben hingen ganz unmittelbar davon ab. Wie auch heute noch unsere Leben davon abhängen, daß wir uns aufeinander verlassen können müssen. Wir müssen uns immer verantwortlich zeigen.

Das dies sichtbar wird, morgen, dass wir uns den Menschen gegenüber verantwortlich fühlen, die ihre Kinder, Partner, Brüder, Schwestern verloren haben, die ihre Gesundheit und ihr Seelenheil in unserer Stadt verloren – das dies sichtbar wird, das wünsche ich mir.

Bleiben Sie ruhig. Lassen Sie sich von niemandem provozieren. Und provozieren Sie nicht.

So. Und jetzt geh ich Rasen mähen, Hecke schneiden, Blumen gießen, Bohnen ernten, Brombeeren pflücken, ich steich in den Teich, ich putze die Böden, wasch die Wäsche, häng se auf im dauerlauf, lasier den Rosenbogen friesenblau, kümmere mich um Zeitung und Altglas, kraul dem Gartenbuddah den Bauch, ernte den Lauch…. Das ist nämlich zu tun. Für uns alle geht es ja weiter, das Leben.

Das müssen wir auch lernen, für die Zukunft:  uns zu engagieren und uns dennoch genug Zeit zu nehmen für uns selbst. “Mach Dich frei, hab Spaß dabei”, sozusagen. Bei allem Engagement müssen wir unseren alltäglichen Pflichten gewissenhaft nachkommen. Verantwortung tragen.

Denksport

Damit Sie auch diesen Tag noch rumkriegen:   Lektüre

Hier noch  “die verbotenen Papiere”

und  “die in der Anlage fehlende Seiten” des Einsatztagebuches. Es ist doch immer gut, wenn man mal in den Spiegel blickt. Und da machen Sie sich dann bitte mal Gedanken,  warum diese Seiten wohl gefehlt haben mögen. ..

Und eine dringende Bitte auch noch :  Lassen Sie sich nicht auf Nebengeleise  leiten.  Jäger, Gebag – darüber wird später zu reden sein.  Lassen Sie sich auch von den ebenso unermüdlichen wie unerträglichen Kommentatoren   wie “comptur” und “Jürgen Rohn” nicht in sinnlose Diskussionen verstricken. Das kostet Sie nur Kraft und Nerven, die wir in der vor uns liegenden Zeit brauchen. Man versucht damit nur Sie Ihrer Energien zu berauben. Ignorieren Sie das.  Der Zeitpunkt wird kommen, wo über all das geredet werden wird und wo wir uns die Protagonisten, die sich hier selbst inszenieren, genauer betrachten werden. Jetzt aber nicht. Wir haben ganz andere Zeichen zu setzen…

Zum Kotzen

Nachdem nun der Medien-Berater gegangen ist (ich denke aus gutem Grunde) organisiert “die Stadt” wohl wieder selbst. Das wird bitter! Nach Heidenreich ist jetzt auch Gerste “redebereit”.  Hier. So schwer es einem auch fallen mag, sich das alles durchzulesen, weil man diese  “Arien” einfach nur noch unerträglich findet und sich auch die Seele nicht weiter zumüllen lassen will,  so schlimm das alles ist,  so dankbar muss man andrerseits beinahe dafür sein, dass man uns so weitreichende Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt derer gibt, denen wir uns und unsere Stadt anvertraut haben. Fassungslos liest man und wird immer fassungsloser.  Andrerseits erfährt man immer mehr. Hier beispielsweise etwas über die Rolle von Herrn Jansen und das “bürgerschaftliche Engagement”. Das Herr Gerste ihm dankbar ist, das glaub ich gern, hat der Kulturdezernent doch ganze Arbeit bei der Trauerkanalisierung geleistet. Wenn Herr Gerste hier “vor sich hin plappernd” erklärt, was er in seinem Urlaub “rund um die Uhr”  geleistet hat und was und wen er dann direkt nach diesen Einlassungen anspricht, dann ahne ich, wen er ” an der Strippe”  hatte und an wessen Fäden da gezogen wurde.  Ich sagte es schon einmal:  Während wir noch schockiert und traurig waren,  da wurden “im politischen Raum” längst “alle verfügbaren  Hebel in Bewegung gesetzt”  um uns  “in den Griff” zu kriegen.

Das widert mich an.  Alles, was man erfährt, widert an. Wenn wir das jetzt nicht schaffen, uns aus all diesen “Zusammenhängen”, diesen Verstrickungen  zu befreien, die “Würgegriffen” gleichen, dann war`s das für uns. Dann sind wir, dann ist diese Stadt,  ist die Demokratie an ihrem vorläufigen Ende angelangt. Sie ist dann endgültig zur Demokratur verkommen.

Guten Morgen, Herr Heidenreich,

wochenlang haben die Bürger Duisburgs vergeblich darauf gewartet, daß jemand aus Ihrer Partei, das Wort ergreifen und den Parteifreund Oberbürgermeister zum Rücktritt auffordern möge.

Zunächst mussten wir lesen, daß Ihr Kollege Enzweiler, in altbekannter Manier, „Sondierungsgespräche“ führte – um mal herauszufinden, wie es denn so steht, mit den Mehrheiten, und ob sich denn wohl ausserhalb der eigenen Reihen noch jemand fände, der bereit und willens wäre, Sauerland im Amte zu halten.

Nun haben also auch Sie sich zu Wort gemeldet.  Sie richteten es aber nicht an die Bürger, die täglich neu erleben müssen, wie das Ansehen Ihrer Heimat beschädigt wird, von jenen, denen der Begriff der  „politischen Verantwortung“  vollständig fremd zu sein scheint.

Zwar wendeten Sie sich an die Presse um eine Rücktrittsforderung auszusprechen, aber sie forderten den Rücktritt von Innenminister Jäger.

Hätten Sie ebenfalls den Rücktritt des Herrn Sauerland gefordert, so hätten Sie,  in meinen Augen,  sich zumindest ein Minimum moralischer Integrität bewahrt und die Bürger hätten in nicht allzuferner Zukunft darüber nachdenken können, ob und wie weit Sie Ihnen noch vertrauen und Sie wählen können.

Durch Ihr einseitiges, leicht durchschaubares Manöver jedoch haben Sie sich so vollständig diskreditiert, wie man es mit einem einzigen „Statement“ überhaupt nur tun kann.

Insbesondere erbost mich die Tatsache, dass Sie anscheinend ernsthaft annehmen, überhaupt irgendjemandem (egal wem) den Vorwurf machen zu können, er beschädige die Demokratie. Dazu, Herr Heidenreich, fehlt Ihnen allein deshalb schon jedwede Berechtigung, da Sie und Ihre Fraktion ebenfalls die Demokratie fortlaufend beschädigen und daher gar nicht über die moralische Autorität verfügen, gegen andere einen solchen Vorwurf erheben. zu können.

Allein aus Sorge um das Wohl dieser Stadt und Ihrer Bürger hätten Sie schon vor Wochen, als dieses erbärmliche Entschuldungs-Spektakel zu reifen begann, die Reißleine ziehen und Ihren Parteifreund Sauerland zum Rückzug bewegen müssen. Stattdessen stärkten Sie ihm den Rücken, was zu weiteren, noch verheerenderen öffentlichen Auftritten führte, die das Ansehen unserer Stadt nun auch weltweit nachhaltig beschädigt haben.

Neben dem notwendigen Bewußtsein für politische Verantwortung ist Ihnen jetzt auch noch der politische Instinkt abhanden gekommen. Das wird sich in einer Weise rächen, die sie jetzt schon fürchten müssen. Je länger Ihre Verweigerung Konsequenzen zu ziehen andauert, umso mehr wird gerade Ihre Partei Schaden nehmen. Sie können doch jetzt schon einem Wahlergebnis entgegensehen, wie Sie es bisher nur von der FDP kennen. Der CDU Duisburg droht, in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Doch diese Gefahr zu erkennen, gar abzuwenden – dazu ist in Ihrer Partei offenkundig niemand in der Lage. Ihre Fraktion fügt all den seelischen Wunden, an den wir schwer zu tragen haben, täglich neue hinzu.

Das wird man Ihnen nicht vergessen , denn es werden Narben bleiben, uns zu erinnern.

Da wohlmeinende Appelle der Ministerpräsidentin, der Kanzlerin und des Bundespräsidenten keine Früchte getragen haben, machte es keinen Sinn, wenn ich nun einen weiteren an Sie richtete.

Ich belasse es deshalb dabei, Ihnen – einmal mehr – meine Meinung gesagt zu haben.

Ich hoffe, Sie erinnern sich bis zum Tag der Abwahl daran, was es heißt, politische Verantwortung zu tragen. Damit wir dann auch auf das zu sprechen kommen können, was Sie in Bezug auf Ihren politischen Gegner bewegt. Das ist für uns so lange nachrangig , bis der Mann, der in dieser Stadt qua Amt Verantwortung zu übernehmen hat, es auch tut.

Die Bürger wissen sehr wohl, wie das geht, das  “in die Zukunft schreiten”: es heißt, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Große Sprünge und das Überfliegen waren immer nur die Sache derer, die sie zu ihrer Vertretung wählten.

Stattrat Heidenreich fordert auch was …

Ich hab mir noch  “Zapp” angesehen (NDR. finden Sie bestimmt selbst, ich bin zu müd zum verlinken), jetzt will ich ins zu Bett und mir die Decke üer den Kopf ziehen. Für heute reicht es wirklich.

Morgen werde ich mich dann noch um das hier kümmern. Herr Heidenreich hat sich wirklich ein paar ganz persönliche Worte verdient. Und die will ich gern an ihn richten. Das muss wohl sein. Das geht nicht anders.

Heute nur eine Prognose:  Ihre Partei, Herr Heidenreich, sieht in dieser Stadt den tiefsten und empfindlichsten Einschnitten “in der Wählergunst” entgegen, die sie seit Gründung dieser Republik hat hinnehmen müssen. Und Sie können dann sagen:  Ich war dabei.

Heute haben Sie maßgeblich dazu beigetragen.                                                     Auch ein Verdienst….

Der erste Rücktritt

Sapperlot! Im Westen was Neues.
Der PR-Berater hat das Mandat niedergelegt.
Das kann ich gut verstehen…

Süddeutsche

Hier. Neuigkeiten.

Zitat:  “Sprecher Sosic räumt ein, dass die Begründung mit dem Urheberrecht “unglücklich” sei. Er wisse nicht, warum die Juristen diesen Weg gewählt haben. Er sei sich aber sicher, dass es immer nur um Datenschutz gegangen sei.”

Wenn man nix weiß, wie kann man dann sicher sein?

Abwahlantrag der Duisburger Bürger

Herr Huesken, Herr Heß : ich nehm Sie mal in meine langen Arme und drück Sie an mein großes Herz. Danke für Ihren Einsatz!

Der Westen berichtete gerade dies.  Hier.

Und den Angestellten im Rathaus möchte ich sagen:  Seien Sie ohne Sorge! Ich verstehe Ihre Nöte sehr sehr gut, möchte Ihnen gerade deshalb Mut machen. Die Bürger dieser Stadt wollen, daß Sie Ihre Arbeit für Sie angstfrei und mit Freude verrichten können. Sie, wie auch wir, wissen, dass dazu tiefgreifende Veränderungen notwendig sein werden. Damit dieser Wandel, der für uns alle überlebenswichtig ist, eintreten kann, ist es unabdingbar, daß wir unser Schweigen brechen und uns mutig daran machen, die Verhältnisse zu ändern.

Wie wollen Sie weiterarbeiten, mit dieser Angst, in den Jahren, die vor uns liegen? Wie leben? Wir brauchen Sie doch, gesund, Sie alle, mit allem was Sie können.  “Angst essen Seele auf “.  Das dürfen wir nie vergessen, wenn wir uns zu entscheiden haben an den Kreuzwegen unseres Lebens.  Seien sie mutig!

Kommentarlos Kommentare gestrichen

Vorschlag Lulas Loss

Vorschlag Lukas Loss

Die Kommentarfunktionen im Westen sind mal wieder kommentarlos gestrichen.  Das lasse ich unkommentiert im luftleeren Raume stehen.

Xtranews braucht Spenden um sich gegen den Oberbürgermeister zur Wehr zu setzen – es hat ja nicht jeder Zugriff auf einen Haushaltsposten. Wir müssen denen helfen, die uns in unserem Verlangen nach umfassender Information den Rücken stärken. Hier Details und Kontonummer.

Dann gibt es Neuigkeiten zur Gedenkstätte. Hier. Und hier.

Es gibt hierzu ebenfalls Beiträge bei Radio DU und beim WDR. Auf einen Satz aus dem Radio Du Beitrag möchte ich sie dringlich hinweisen, damit sie verstehen, was jetzt hier gespielt wird:  Zitat:

” Derzeit prüfen die Mitglieder der Initiative mögliche Standorte für das Gedenkzeichen, da bei der Errichtung zu beachten ist, dass sich die verkehrliche Situation an der Karl-Lehr-Straße möglicherweise in naher Zukunft ändern wird.”

Auffallend an den neueren diesbezüglichen Veröffentlichungen ist, daß sie nicht mehr von Herrn Jansen gemacht werden.  Das ist gut so,  reicht mir aber nicht.  Ich sagte es:  Ich erwarte, daß Herr Jansen sich vollständig zurückzieht. Das erwarte ich von allen, die nicht über jeden Zweifel erhaben sind.  Es reicht mir nicht, wenn hier  “medial” der ein oder andere aus der Linie genommen wird.  Ich erwarte einen vollständigen Rückzug, damit nicht aus der “zweiten Reihe” weiterhin politisch unzulässiger Einfluß genommen wird.

Was die Aufstellung des Cubus auf der Rampe betrifft: gut. Ich gehe davon aus, daß er gut sichtbar sein wird.  Das Täfelchen: gut.   Fehlt noch:   Die Bestandsgarantie für Tunnel und Rampe.

Wir lassen uns doch hier nicht auf  Ihr Zeitspiel ein!

In einem Jahr streiten wir sonst über den Platz,  an dem diese ominöse  Stele zu stehen kommen soll. In Kriegers Werbepark? Das reicht ganz und gar nicht. Es reicht auch jetzt schon für uns nicht aus.  Ein Jahr Schicht im Schacht mit Kunstwettbewerb.

Da liegt immernoch ein Vorschlag von Lukas Loss  auf dem Tische, der ohne Probleme sofort umgesetzt werden kann – und zudem nichts kostet. Ich erwarte außerdem, daß der Tunnel nicht in der Form wieder freigegeben wird,  wie er es vor der Loveparade war. Da machen wir dann mal eine  “Shared Space” daraus. Was am König- Heinrich-Platz möglich war, das geht auch hier.  Es mag nicht in ihre Pläne passen – aber auch das ist ohne großen Aufwand sofort möglich.

Nochmal:  Ich weiß, daß Ihnen, den politisch Verantwortlichen dieser Stadt,  nichts lieber ist, als dass dieser Ort  schnellstmöglich  “unter die Räder” kommt.  Darauf sind Ihre Bemühungen ausgerichtet.  Ihr Entgegenkommen ist doch nur ein weiterer Versuch die Gemüter zu beruhigen und von Ihren weiteren Vorhaben abzulenken.  Sie setzen jetzt darauf, daß sich die Menschen so beruhigen werden, daß dann ohne “Sand im Getriebe” der Ort des Geschehens,  dieses augenfällige und offenkundige, für jedermann sinnlich erfahrbare Mahnmal des Versagens,  abgerissen – und damit unwiderruflich aus dem Gedächtnis der Stadt gebracht werden kann.

Wir werden dagegen ganz entschieden Widerstand leisten.

Bewußtlosigkeit. Demnächst: Erinnerungslücken.

Ohne Worte.  Klick.

Pfui Teufel!

Steht auf, wenn Ihr Duisburger seit!

Lesen Sie mal! Hier.

Da wird die Öffentlichkeit in die Irre geführt, getäuscht, da unterschlägt man die Tatsache, daß es  “vertrauliche” Anlagen zum “Zwischenbericht”  gibt, da werden wir von vorne bis hinten für dumm verkauft – und nun verklagt man die,  die uns zur Kenntnis gegeben haben, was zum Bericht gehörte.

Ungeheuerlich!  Ich werde mich noch ausführlich äußern. Jetzt muss ich mich erstmal sammeln – sonst gilt die nächste Klage mir – und da bräuchte man dann auch gar nicht lange nach passenden Paragraphen suchen…

Hier, lesen Sie mal, wer Antragsteller dieser einstweiligen Verfügung ist:

“…die Stadt Duisburg vertreten durch Adolf Sauerland.”

Übrigens:  Dieses Tagebuch ist  ” Creativ Common Licenced”  das heißt, Sie dürfen hier alles nach Herzenslust herunterladen, ausdrucken, verteilen – und jeden darüber informieren, wie die große “Aufklärung” so läuft, und was ich davon halte. Nur Geschäfte  damit machen und in den Texten herumfummeln – das dürfen Sie nicht.

Hier noch ein Link. Der Pottblog fasst das gut zusammen…  Dann hab ich mehr Zeit mich zu beruhigen.  Ach so : was ist eigentlich mit der Hauspostille? Hat die auch eine einstweilige Verfügung bekommen? Die haben ja gleich zu Anfang drei Dokumente veröffentlicht, die ich glaube später auch in den  Anlagen wieder gefunden  zu haben.  Haben die auch eine Verfügung bekommen? Oder haben die , zwecks  “Voraufklärung” , sozusagen im genehmigten Vorgriff, eine nutzungserlaubte  “Kostprobe” bekommen? Kann das jemand prüfen? Das würde ich dann auch gern kommentieren…

Die Stadt als Beute

Gestern habe ich mit “zu Hause” telefoniert. Wir haben lange geredet. Über das, was unseren Gästen vor bald einem Monat geschah, über das, was den Duisburgern bis heute geschieht. Was sie fühlen. Es war bedrückend, das Gespräch, beklemmend, die Trauer, die Fassungslosigkeit, die Sprachlosigkeit darüber, daß niemand von den Verantwortlichen begreift, was geschah und geschieht, was er möglich gemacht hat und macht, kein Rücktritt, von niemanden und darüber hinaus vom eigenen Oberbürgermeister in so eine Art Haft genommen zu werden. Er geht nicht. Wir bleiben seine Gefangenen.  Ohnmacht. Vor allem: Trauer und Ohnmacht. .. Sie gingen alle weiter zum Tunnel, die Duisburger, erzählte meine Freundin, immer seien dort Menschen, Kerzen, Blumen. Niemand käme zur Ruhe… Dann erzählte sie von dem Samstag, als die Trauerfeier war, wie ausgestorben die Stadt gewesen sei, wie menschenleer. Wie gespenstisch. Dass die Trauer der Duisburger schon damals keine Beachtung fand, dass sie “außen vor”  bleiben sollte, weit draussen, in der Wedau… Dass nichts mehr so sei wie vorher, sagte sie. Und dass es nie wieder so sein könne…Dass man  keine Ruhe mehr fände…

Das alles ist schrecklich. So schrecklich, daß man keine Worte findet. Nur einer redet seit Sonntag unablässig und er redet immer dasselbe:  Ich trete nicht zurück, sagt Sauerland. Er sagt es im Spiegel, er sagt es dem WDR, er sagt es im Deutschlandfunk und der Rheinischen Post. Er auf allen Kanälen, in allen Blättern. Er ist wieder unterwegs, der Oberbürgermeister, heute Morgen dann das nächste Interviewe, Hier, wieder  im Spiegel. Lesen Sie erstmal….

Ich bin immer noch nicht ganz fertig damit, mit dem Lesen. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich. Ich kann das nicht mehr ertragen. Ich brauche immer größere Pausen. Und mit jedem Interview, das er gibt,  wird er ein Stück mehr so, wie früher, so, wie wir ihn kennengelernt haben, in all den Jahren:   unbelehrbar, ignorant, selbstgefällig.  Jetzt ist aus Selbstgefälligkeit überwiegend Selbstmitleid geworden, aber hin und wieder blitzt sie doch schon wieder auf, die alte Begeisterung für das eigene Selbstbild. Noch 3, 4 Interviews und er hat die Krise überwunden.

Am liebsten würde ich Ihnen die ganzen Text  analysieren, die Worte, Sätze, was er da sagt, ich würde sie gern zerpflücken, Satz für Satz – und all jenen um die Ohren hauen, die immer noch nicht bereit sind, ihrem Parteifreund  Grenzen aufzuzeigen. Nibelungentreue. So nennt man das doch, nicht wahr? Es ist nie  Gutes daraus erwachsen.

Ich…Ich….Ich…. ein “Wir”, nur wenn es darum geht, sich hinter anderen zu verstecken.

Dann dieser Satz hier, befragt nach seinem Handeln während des Unglückes, wo er ja vor Ort war.

Sauerland: Da Sie als Oberbürgermeister keine Rolle im Krisenstab haben, können Sie auch nicht eingreifen. Ich kann in so einer Situation doch nicht als “local hero” auftreten.  Wer so etwas verlangt, verlangt etwas Unmögliches.

Unmögliches? Ich lebe in Hamburg. Einer Stadt, in der Zehntausende ihr Leben einem Menschen verdanken, der sich unaufgefordert an die Spitze eines Krisenstabes setzte und Maßnahmen in die Wege leitete, zu der in keiner Weise befugt war. Und der später darüber sagte:  ” Ich habe in jenen Stunden nicht nach Gesetzen gefragt.”.

Das macht einen großen Staatsmann, einen großen Politiker, einen großen  Menschen aus:  dass er gerade in den allerschlimmsten Zeiten Verantwortung übernimmt und trägt, dass er  für die Menschen, für ihr Leib und Leben, ihr Wohlergehen alles tut,  was in seiner Macht steht – und auch, was nicht darin  steht, er aber auf Grund seiner ganzen Persönlichkeit zu tun vermag.

Auch hier hat sich die Welt völlig verkehrt:  Heute werden die Gesetze alltäglich ignoriert, wird ausnahmegenehmigt, wird Unmögliches ohne mit der Wimper zu zucken, möglich gemacht, wenn es um Wirtschaftsinteressen, Gewerbeansiedlungen, kurz: wenn es um Geld geht. Da braucht es nur einen innigen Wunsch. Und da gibt man dann auch gerne den Local Heroe und versäumt nicht, die Presse dazu einzuladen: Was ein Investor verlangt ist niemals unmöglich…

Was wir  erleben , hier,  jetzt,  seit Tagen und Wochen,  das ist klein, ist armselig, ist erbärmlich. Von Größe keine Spur. Nicht staatsmännisch. Nicht politisch. Nicht menschlich.

Und nach und nach melden sich nun auch noch alle zu Wort, die abgetaucht, die in Urlaub waren, die sich “parteitaktisch” auf “die veränderte Situation” einstellen, sich “richtig aufstellen” mussten.  Wohlwissend, daß ein Neuanfang unabdingbar sein wird, bringt man sich schon mal in Stellung für den nächsten Wahlkampf.  Den die CDU nicht will, weil Sie weiss, was sie das alles kosten wird, was sie uns an Verweigerung  zu Teil hat werden lassen. Weshalb sie an Sauerland festhält, wie an einem Strohhalm…

Die Stadt als Beute. Kein Trost weit und breit. Eiszeit.  Wir sind allein.

Tee. Spaziergang.

Verhandlungen? Auskunftsersuchen!

Eine Bemerkung des Oberbürgermeisters im neuesten Interview gibt mir sehr zu denken.

„Ich habe vor wenigen Tagen mit einem Investor verhandelt, der natürlich über die Katastrophe informiert war. Er wird trotzdem kommen. Bei wirtschaftlichen Entscheidungen spielen Faktoren wie Ansiedlungsfläche, Anbindung und Arbeitskräfte eine wesentlichere Rolle, als dass auf uns ein dunkler Schatten gefallen ist.“

Ich wüßte gern, um welche Investition es sich handelt. Mir würde als Auskunft auch genügen, wenn man mir mitteilen könnte, daß es sich bei der genannten Investitionsverhandlung nicht um eine mit Herrn Krieger zu dessen Ansiedlungswunsch auf dem Alten Güterbahnhof  gehandelt hat.  Ich  würde es als einen weiteren Tiefpunkt erachten, wenn Herr Sauerland in der Zeit, in der die Angehörigen, die Verletzten  und die Bürger vergeblich auf ein Wort von ihm gehofft haben, Verhandlungen zu gerade diesem Grundstück – das auch die Rampe umfasst – geführt hätte.

Ich bitte dringend um Stellungnahme. Egal von wem.

Unabhängig von der Beantwortung der Frage aber bleibt der Inhalt dieser Aussage ganz außerordentlich bemerkenswert. Gibt er uns doch Auskunft darüber, welche Geisteshaltung in unserem wirtschaftlichen und politischen Leben vorherrscht – und dem Handeln zu Grunde liegt.

Aufhören! Zurücktreten!

Das ist wirklich nicht zu fassen. Ich habe das Interview von gestern noch nicht verdaut,  das macht – zumindest mich – erstmal sprachlos. Aber er kann immernoch schlimmer. Hier. Die Hauspostille.

Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass alles, was die Welt aus Duisburg zu hören bekommt, die krankhaften Ausflüchte und das Heischen nach Mitleid des Oberbürgermeisters sind. Da muss doch irgendjemand in seinem Umfeld sein, dem das noch auffällt : Seine Wahrnehmungen, seine Absichten – das alles ist doch abseits jeder Realität, das ist doch in keiner Weise mehr  mit “normalen” Maßstäben zu messen,  hat doch jeden Bezug zu den Menschen verloren. Das ist ein Drama! Auf allen Ebenen.

Morgenecho

Hier. Morgenecho… Da rappeln einem die Ohren…

Abgeschaltet ?

So, wie es derzeit aussieht, ist die Kommentarfunktion im “Westen” zum Sauerland-Interview abgeschaltet.  Bei den  ” Ruhrbarone“, können Sie sich aber auch einen Überblick über das Meinungsbild von Lesern verschaffen.

Nicht abgeschaltet ist im Westen allerdings die Abstimmung “Soll der OB im Amt bleiben”, die ich mit einiger Bewunderung seit Tagen verfolge.  “Über Nacht”  steigen die “Abstimmquoten” mittlerweile in oberüberfliegersensationelle Höhen.  Was hier allein von Sonnenunter- bis aufgang abgestimmt wird, das kommt ansonsten in Wochen nicht zu Stande! Und irgendwie läuft sichs auch immer glatt aus, Tag für Tag,  immer im gleichen Verhältnis 2:1.  Dafür, dass er bleiben möge…

Ihr macht Euch lächerlich!

Soviel dazu. Tee.

Ach so, bevor ich`s vergesse:  Kenntnisnahme. Und Wiedervorlage.

Jägerlatein? Später !

Auffallend häufig wird in den letzten Tagen in Foren und Presseartikeln die Rolle des SPD- Innenministers Jäger hinterfragt. Hierzu möchte ich anmerken: Das ist gut so, auch das zu hinterfragen. Wird gemacht.  Später. Die aufgeworfenen Fragen sind “nachrangig”, da befassen wir uns beizeiten  mit. Wir dürfen uns jetzt keinesfalls auf Nebenschauplätze ziehen lassen. Das ist ein ganz langer und schmerzhafter Weg, den wir zu gehen haben. Wir gehen ihn wie alle Wege zu gehen sind: einen Schritt nach dem Anderen.

Das heißt:

1. Rücktritt des Oberbürgermeisters .

2. Rücktritt des Verwaltungsvorstandes.

3. Rücktritt des Stadtrates.

Alles weitere später….

Vergessen Sie nicht:

Nun arbeiten Profis daran, unsere Herzen und Gemüter zu beruhigen und unsere berechtigten Forderungen „zu zerstreuen“. Bleiben Sie wachsam!

An “den Stadtrat”. Persönlich. Jedem.

Ich möchte ein paar Worte direkt an Sie richten:

Sie werden sich von mir ungerecht behandelt fühlen.  Dass ich Sie, ganz persönlich, in einer Mitverantwortung sehe, und öffentlich fordere, diese zu tragen,  das muss Sie schmerzen. Ich möchte Ihnen sagen,  daß ich mir zutiefst bewußt bin, daß ich sie verletze, in Gewissenskonflikte bringe.  Allein: ich tue es nicht ohne Grund. Mein Verständnis für Ihr bisheriges Handeln ist aber größer, als Sie es annehmen mögen. Auch Sie sind ja durch „jahrzehntelange Übung“ in eine Situation geraten, die sie einmal mehr in Konflikte bringen musste.  Sie werden vielleicht hier und da die gleiche Ohnmacht gefühlt haben, wie sie die Bürger seit langem befällt, wenn sie sich den  „Verhältnissen“ ausgesetzt sehen. Und werden gedacht haben “ich kanns ja nicht ändern”. Ich wünschte, Ihnen meine Vorhaltungen ersparen zu können, aber das ist angesichts des Geschehenen völlig unmöglich. Ich las gestern den Eintrag eines ehemaligen Ratsherren, ( scrollen, in Kommentarleiste unten. Die Mitkommentatorin “andere Mimi” bin ich nicht. Eben: eine andere.), den ich Ihnen hier auszugsweise wiedergeben möchte:

„Ich war vor 10 Jahren selber mal Ratsherr in dieser Stadt, und wundere mich darüber, was einzelne Forumsteilnehmer hier, aber auch in anderen Foren über die Möglichkeiten, die Ratsmitglieder haben, so denken. Als ich mal im Ausschuß sagte, daß ich nicht da wäre, um die Verwaltung zu unterstützen, sondern um diese zu kontrollieren, daß das der Grund sei, warum ich überhaupt da sitze, haben mich einige ältere Ratsmitglieder erstaunt angeguckt. Aber so ist es. Das ist das Wesen der Demokratie schlechthin.“

Sehen Sie, und deshalb kann ich uns allen das nicht ersparen, was zu sagen ist, und was Sie nicht hören mögen. Das genau ist eben nicht das Wesen der Demokratie schlechthin! Es ist das exacte Gegenteil: die Pervertierung des Wesens der Demokratie schlechthin. Und sie wird regelmäßig schweigend hingenommen, mit einem Selbstverständnis, das einen sprachlos macht…  Man hatte sich anzupassen, wurde mit Spott und Häme übergossen, wenn man es nicht tat, wie es in einem anderen Artikel heißt. ..Und man passte sich an. Dem Willen der Partei. Und den Demokratievorstellungen der Älteren…

Was das für unser soziales und gesellschaftliches Leben bedeutete, werde ich – soweit es nicht ohnehin schon jeder am eigenen Leibe erfahren hat- in der kommenden Zeit ausführen, nehme aber vorweg, was es für die Demokratie bedeutete:  Wir haben sie in all der Zeit gegen Angriffe von Aussen  verteidigt – aber wir haben zugelassen, dass sie langsam aber stetig, inwendig ausgehöhlt wurde…

Und dazu kann niemand schweigen! Uns all dessen bewußt zu werden, was uns an diesen Abgrund führte, an dem wir stehen, das ist Teil  des Aufarbeitungsprozesses, an dessen Anfang wir gerade erst sind. Das Geschehene ist eine Zäsur – ob Sie es nun wahrhaben wollen oder nicht. Sie, die Stadträte, sind aufgefordert, den Duisburger Bürgern Ihrer deutlichen Willen zu einem Neuanfang erkennbar zu demonstrieren. Sie können sich ja dann erneut zur Wahl stellen. Jeder Einzelne von Ihnen ist für uns mit seinen zahlreichen persönlichen Erfahrungen von unschätzbarem Wert. Als verlängerter Arm Ihrer Parteispitzen aber sind Sie für uns nicht von Nutzen. Sie können das Vertrauen der Bürger gewinnen, sich darum bewerben und es erneut ausgesprochen bekommen. Das wird Ihnen am besten mit Selbstkritik, persönlicher Aufrichtigkeit und ehrlicher Sorge um das Wohl der Stadt gelingen – unabhängig von Ihrer Partei.  Ich bitte Sie, all das zu bedenken, auch, es sich zu Herzen zu nehmen, und sich mit denen, die sie kennen, die in Ihrer Nachbarschaft leben, zu besprechen. Mit den Duisburgern – nicht mit Ihrer Partei. Dann treffen Sie Ihre Entscheidungen. Es sind immer ganz persönliche. Wenn die Abwahl des Oberbürgermeisters ansteht, dann bitte ich Sie :  Folgen Sie ausschließlich Ihrem Gewissen. So ist es in der Demokratie vorgesehen. So soll es sein.

Und danach machen Sie bitte auch selbst den Weg frei für einen Neuanfang. Mit uns. Nicht gegen uns.

Hinsehen! Hinhören!

Natürlich. Selbstverständlich werde ich mir heute Abend das “Kreuzverhör” (übler, unangemessener Titel) ansehen. Zwar kann man hier und da schon lesen, was zu erwaarten sein wird, und manch einer in den Foren schreibt, die “personifizierte Unschuld” wolle er sich kein weiteres Mal anschauen, aber ich rate doch dringend dazu. Das ist ja quasi jetzt die Variante 1.3 – und die ist professionell aufbereitet. Ich bin gespannt, wie sich “Ich hab mit nix watt zu tun” anhört, wenn richtige Experten das formuliert haben. Man will doch auch mal wissen, was es so gibt für viel Geld. Quasi: Vorher – Nachher. Da können wir uns mal selbst ein Bild machen, diesmal sind wir live dabei. Sozusagen…

Am 22igste Tag danach … Wieder ein Tag, an dem man sich weigern wird, Verantwortung zu tragen.  Wir werden keine Ruhe finden, wenn wir ihnen das durchgehen lassen.

Die Kerzen im Tunnel dürfen nicht ausgehen. Ich las eben in den Kommentaren im Westens von “stefano” den Vorschlag, auch Kerzen auf den Burgplatz zu stellen.

“Wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln”  so sagt man es uns ja immer wieder. Dann wollen wir das mal tun…

Ziehen Sie sich zurück, Herr Jansen!

Ich las gerade diesen Artikel im Westen.  Man möchte einen Schritt auf uns zugehen.

Herr Jansen, das reicht nicht. Das reicht ganz und gar nicht. Sie verstehen da auch etwas grundlegend falsch.  Davon, daß Sie den Bürgern in irgendeiner Weise  entgegenkommen könnten – davon kann hier doch gar keine Rede sein. Als ich von Rücktritten schrieb, da schloss das Ihren mit ein. Ich schreibe es noch einmal, und ich werde nicht müde es wieder und wieder zu tun:   Sie haben sich und ihren Gedenkkreis auf eine Weise, die ich infam nennen möchte,  selbst legitimiert und treten nun in ebenso  unverfrorener Weise auf , um sich der Sorgen und Anregungen anzunehmen, die einzig und allein Ihren Handlungsweisen entspringen.

“Der Gedenkkreis” gibt sein 5-Punkte-Programm für die Trauerzeit heraus? “Der Gedenkkreis beschliesst?  Der “Gedenkkreis” entwickelt..?  “Der Gedenkkreis” ist sich einig?  Sie sind sich einig – von uns ist doch bisher gar nicht die Rede gewesen, wir werden ja gerade erstmalig zur Kenntnis genommen! Mit wem immer Sie sich einig sein mögen – nicht mit den Bürgern dieser Stadt. Und wenn Sie sich ernsthaft derer Sorgen und Anregungen annehmen wollten, dann könnten Sie gerne mal ein Gespräch für uns mit Ihrer Fraktion über die Abwahl des Oberbürgermeisters führen, das liegt uns nämlich am Herzen.  Oder übermitteln Sie dem Oberbürgermeister unsere Rücktrittswüsche in einem 4-Augen-Gespräch  Wir dringen ja nicht mehr durch…

Tee. Lang ziehen lassen. Beruhigt.

3 Wochen

3 Wochen ist es her. Wir erinnern uns. Wir werden nicht vergessen – und uns nicht vergessen machen lassen.

Ich werden nicht aufhören, es jeden Tag neu zu fordern:

Rücktritt des Oberbürgermeisters
Rücktritt des Verwaltungsvorstandes
Rücktritt des Stadtrates

Übernehmt endlich die politische Verantwortung !

Freitag, der 13te.

Hier scheint gerade die Sonne durch das Fenster… Das wärmt.

Bürgerstiftung

Das wird Ihnen auch noch Aufschluss geben, warum ich über ” verfügbare Hebel ” geschrieben habe.  Hier.

Und dann können Sie ja auch mal selbst “ecosien”. Das ist so gut wie googeln – und rettet uns Regenwald.

Dicke Backe

Moinsen. Murmeltiertag, ich weiß, wieder einer… Ich hab in vielerlei Hinsicht dicke Backen. Heut morgen war ich beim Zahnarzt. Es geht aufwärts: Das Übel wurde an der Wurzel beseitigt…

Als ich dann gestern noch im  “Lokalzeit” Archiv gestöbert habe, da fand ich noch etwas. Hier. Da meldete sich erstmals Herr Jansen (in welcher Funktion auch immer, jedenfalls “in Sachen” Trauer )  zu Wort. Und da achten Sie mal auf seine Worte,  in der zweiten Minute, genauer :  2:48 – 2:49.

Das ist der glorreichste Moment in Sachen Wahrheitsfindung, eine späte Sternsekunde für Sigmund Freud, der auf seiner Wolke vor lauter Spaß abgehoben sein muß. Der schönste aller jemals gemachten Freudschen Versprecher:  ” Wir sind der Meinung, das gerade der Ort am Innenhafen , in der Nähe des Garten der Erinnerung ein guter Ort ist, wo die Dinge   aufgehalten …ööö….öööö…. bewahrt… werden können….”

Ein guter Ort, die Dinge aufzuhalten. Sapperlot. So viel Ehrlichkeit bringt wohl nur Freud hervor!

Das wird Ihnen nicht gelingen, Herr Jansen, Ihnen nicht, und auch den Anderen nicht, die Trauer und Schmerz nun zu vereinnahmen suchen, die uns vergessen machen wollen, das sie Verantwortung zu tragen hatten – und haben. Wenn Sie es auch nicht tun: Die Duisburger werden es sich nicht nehmen lassen für “diese Dinge” gerade zu stehen und den Ort zu schützen, den man jetzt plötzlich für “ungeeignet” hält, Teddybären und andere Erinnerungsstücke aufzunehmen, während man ihn aber für geeignet hielt, tausende und abertausende Menschen hindurchzuschleusen…

Tee.  Die Betäubung lässt nach…. Dann wird wieder alles gleichmäßig weh tun.

Wieder ein Tag vergangen

und wir finden keine Ruhe. Für heute soll es genug sein. Hier noch etwas, vielleicht finden Sie ja dabei ein wenig Trost und Frieden.

und noch etwas Erfreuliches. Hier

Herr Krieger hat doch mehr Takt, als sein erstes Auftreten erwarten ließ…

Was erlauben Sie sich eigentlich, Herr Jansen?

Hier eine Bericht aus der Lokalzeit. Damit sich auch mal die Auswärtigen ein Bild davon machen können, wie man immer noch glaubt, mit den Duisburger Bürgern umspringen zu können. Nach allem was geschah. Und welcher Ton hier schon seit Jahren vorherrscht.

Frau Hendrix, lassen Sie nicht locker. Das stehen wir alle zusammen durch.

Und Herr Jansen :

Ich sage es noch mal in aller Deutlichkeit:  Sie sind in keiner Weise legitimiert hier die Interessen der Duisburger zu vertreten. Mich würde aber mal am Rande interessieren, in welcher Ihrer zahlreichen Funktionen Sie sich eigentlich jeweils mit sich selbst unterhalten wollen.

Mahnmal. Gedenkstätte. Fühlmal.

Doch, ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie sie aussehen könnte, die Gedenkstätte, das Mahnmal. Wir alle müssen uns Gedanken machen, wollen wir nicht das Heft des Handelns den Anderen überlassen. Denen, die für uns immer alles organisieren zu können glauben. Ich habe meine Vision davon mit der von Lukas Loss verbunden, der ja schon einen guten Vorschlag für die Gestaltung des Tunnels gemacht hat. Vielleicht mögen daran noch weitere Menschen mit Ihren Gedanken anknüpfen. Oder eigene Vorschläge machen. Am Ende haben wir dann ein Konzept, über das die Hinterbliebenen und Überlebenden entscheiden mögen.

So, jetzt erzähl ich Ihnen, was ich vor Augen habe.

Der Tunnel bleibt. Die Rampe bleibt. Beide baulich unverändert. Die Idee von Lukas Loss zum Tunnel ist ja schon vorgestellt, ich habe mir Gedanken zur Rampe gemacht. Über die Rampe möchte ich ein gläsernes Gewächshaus bauen, die Rampe selbst soll zum Zugang zu einem Schmetterlingsgarten werden. (ich suche gerade nach jemandem, der das skizzieren könnte ). Glas und Schmetterlinge erinnern uns an unsere eigene Zerbrechlichkeit. Nach der Erfahrung des Tunnels, der Bedrückung, der Enge, öffnet sich der Raum je weiter man nach oben geht.  In der Mitte der Rampe, vertikal, auf ihr hinaufstrebend, sehe ich eine große Anzahl von Skulpturen gut, ähnlich der chinesischen Kriegerarmee, hier aber eine Armee der Liebenden, der Krieger des Lichts  die „ins Licht“ gehen. Da könnten viele Künstler daran arbeiten. Die Rampe wird zum “Stairway to heaven” (darüber ist ja das Glasdach und gibt den Blick auf den Himmel frei. Der Weg endet im Schmetterlingsgarten, einem blühenden Raum, einem kleinen Paradies.

Von der Eingangssituation im Tunnel über die Rampe zum Schmetterlingsgarten, sinnlich erfahrbar,  Metamorphose…

Wir brauchen Raum um zu trauern, wir brauchen aber auch Raum für Hoffnung.  Hoffnung, dass Gutes daraus erwachse, der Tod einen Sinn haben möge … und nicht das letzte Wort hat.

Herr Foster hat in dieser Stadt soviel gebaut, und auch die „Duisburger Freiheit hat er ja geplant –  da wird er bestimmt ein weiteres Glashaus für uns entwerfen können. Und ein Park war ja auch vorher geplant – bevor Herr Krieger den  Stadtrat vor vollendete Tatsachen setzen zu können glaubte. Und ein Park sollte es schon sein, wenn wir oben den Schmetterlingsgarten wieder verlassen, wir das Tor des Todes, aber auch dass zum Leben durchschritten haben. Dann sollten wir in einer schönen Parklandschaft stehen.

Wir knüpfen also nur da an, wo man uns einmal mehr vom Kurs abzubringen sucht…

Und machen Sie sich keine Gedanken um`s Geld.  Das wird sich finden.  Ich versprechs Ihnen. 100_0006

Lichtblicke

tunnel_4Das ist gut. Das ist sehr, sehr  gut. Endlich ein Lichtblick!

Ich möchte nochmal aus meinem Artikel “Freiheitsräume” zitieren und bitte Sie herzlich, an dieser Demonstration teilzunehmen:

“Und genau darauf müssen wir nun achten, dafür müssen wir wohl streiten: Dass der Ort des Geschehens nicht “unter die Räder” kommt. Nichts macht das Geschehene anschaulicher klar, als dieser Tunnel und diese Rampe. Sie sind schon jetzt Mahnmal, denn nirgendwo wird anschaulicher und fühlbarer klar, was geschah , als an diesem Ort.  Er darf nicht verschwinden. Wir können ihn von Künstlern gestalten lassen, oder selbst gestalten und dabei Trauer verarbeiten, wir können einen würdigen Ort der Erinnerung und des Mahnens schaffen, wenn er bleibt, was er heute ist: eine direkte Konfrontation, der die Ausmaße der Katastrophe in sich trägt, die Versagen  und Verantwortungslosigkeit in ihren Dimensionen fühlbar machen. Wir dürfen nicht zulassen, daß man diesen Ort auslöscht und womöglich zur Zufahrt macht, über die eine Konsumparade um einen Einkaufstempel rollt. Auch eine “Kapelle anstatt”, mit Werbefahnen in Sichtweite, ist für mich undenkbar. Ich kann mir gut vorstellen, daß man, insbesondere in kommunalpolitischen Kreisen,  diesen Ort gern verschwinden ließe. Erst aus den Augen, dann aus dem Sinn. Er wird wie ein Stachel sitzen unter der Haut derer, die für sich alles zu retten suchen und nicht erinnert werden mögen an Ihre Verantwortung,  jetzt nicht, und später nicht. Ich halte die Erhaltung des Tunnels und der Rampe für unabdingbar, wenn wir ernsthaft Verantwortung übernehmen wollen. Über das “wie” der Gestaltung können wir uns Gedanken machen, die Erhaltung ansich aber sollte für uns kein  Thema sein.”

Erzählen Sie bitte allen, die Sie kennen, von diesem Termin. Gehen Sie hin! Wir müssen jetzt sichtbar werden. Und ich bitte Sie: Lassen Sie uns das würdevoll tun. Wir müssen nicht reden. Unsere Forderung ist bekannt – wir können schweigend auf dem Platz stehen. Die Stille wird in Ihren Ohren mehr Widerhall finden als jedes Geschrei. Wir müssen unmißverständliche Zeichen setzen! Wenn überhaupt geredet werden soll, dann lassen Sie den unmittelbar Betroffenen das Wort.  Lassen Sie uns Bilder in die Welt senden, die unmissverständlich sind! Es liegt an uns…

Wenn wir die Menschen auch nicht geschützt haben, die durch diesen Tunnel gingen, so können wir doch den Ort schützen, an dem alles geschah. Damit sie nie vergessen werden. Damit wir uns trösten können.

Hier noch das Video von U2 aus Frankfurt. Auch sie fühlen mit uns. Dafür bin ich dankbar.

Wann?

Lukas Loss. Entwurf.

Lukas Loss. Entwurf.

Wann werden endlich Konsequenzen gezogen? Das kann doch nicht sein, dass die ganze Welt auf diese Stadt schaut und es wird mit jedem Tag schlimmer.

Die “vertraulichen Anhänge” – es gibt sie, auch für uns. Hier und   Hier.

Glasperlenspieler

Gut Nacht. …

Spiegelbilder

Noch so ein Kommentar, den ich nicht unwidersprochen stehen lassen kann und der mir zudem die Gelegenheit gibt, mal ein paar Dinge aufzuzeigen:

Kommentar in der Westen:
” Jetzt werden die Mitglieder des Bürgerkreises als Sauerland-Spezies verschrien. Diese Menschen wollen Gedenken schaffen, nicht Sauerland im Amt halten.  Diejenigen, die jetzt am lautesten schreien, sind die, die eigentlich immer wieder Respekt gegenüber den Toten fordern. Jetzt tut sich was auf bürgerschaftlicher Ebene und es wird wieder gemeckert. Vielleicht sollten die Kritiker mal in den Spiegel schauen.
#17 von Konservativer1 , am 11.08.2010 um 11:56

Ich bezweifle nicht, daß auch im “Gedenkkreis” Menschen sind, die aufrichtig trauern und in guter Absicht den Spendentrauermarsch organisierten. Sieht man sich die Seiten des Stadtsportbundes an, dann sind dort PDF-Dateien eingestellt,  die auch Aufschluss geben, über die “Entwicklung” dieses Gedenkkreises. Zieht man die Presseberichterstattung hinzu, wird das Bild noch genauer. Als der Spendentrauermarsch stattfand war in keiner Weise die Rede davon,  daß hier viel weitergehende Dinge geschehen würden. Die daran beteiligten Bürger waren nicht darüber informiert, daß aus dem Kreis der Initiatoren heraus nun ein Gremium sich konstituieren würde, daß viel weiterreichende Dinge verhandeln würde. Wenn nun davon die Rede ist, daß es sich hier um eine Initiative der Duisburger nichtorganisierten Bürger handelt, so geht das an den Tatsachen vorbei. Da wurde Herr Krings eingeladen, da waren Bürger zu einer Trauerfeier und zu einem Marsch eingeladen. Aber die teilnehmenden Bürger haben die Initiatoren des Trauermarsches nicht zu weitergehenden Handlungen legitimiert. Die Initiatoren leiteten für sich eine Handlungsbefugnis ab – und gingen in Folge daran, mit einem ebenfalls nicht legitimierten Vertreter der Stadt Fakten zu schaffen. Eine der Kräfte dieser Selbstlegitimierungsveranstaltung ist der über Jahre von Altbürgermeister Pletziger, CDU,  dominierte Verein Pro Duisburg e.V., in dessen Beirat, ich sagte es schon einmal, auch Herr Gerste, der Party-Lifter, sitzt ( die Vorgeschichte kennen wir alle) und in dem auch Bürgermeister Lensdorf,  CDU, sitzt. Und der Verhandlungspartner bei der Stadt, der auch zum Sprecher des Gedenkkreises gewählt ist, ist Kulturdezernent Jansen, CDU. Sie wollen mich doch jetzt nicht ernsthaft glauben machen, daß das hinnehmbar ist! Hier wurden meiner Meinung nach “alle verfügbaren Hebel” in Gang gesetzt, um Trauer und berechtigten Zorn zu kanalisieren und ein ganz zentrales Feld zu besetzen:  den Ort des Gedenkens will man bestimmen, den Ort des tatsächlichen Geschehens aber,will man, nach und nach, peu a peu, aus der Erinnerung bringen. Zu sinnfällig ist nämlich der Tunnel, zu deutlich macht er die ganze Dimension der Verantwortungslosigkeit klar.

So. Und jetzt, Konservativer1, jetzt gehen Sie mal zum Spiegel, schauen rein und fassen sich mal an den Kopf.  Nur um sich zu vergewissern, daß er auch da ist. Und das es noch Ihrer ist.

Und wenn Sie jetzt mir jetzt noch kommen,  und sich über  “verfügbare Hebel” mokieren,  dann mach ich gern weiter.  Dann gehen wir sie mal durch, die Reihe der “Funktionsträger”. Mann für Mann.

Die Letzten beißen die Hunde ?

Bevor ich mich wieder dem “Zwischenbericht” zuwende ,möchte ich noch deutlich meine Meinung  zu den Vorwürfen äußern, die  gegen Polizei und Feuerwehr erhoben werden. Ich wollte das zwar erst später, gegen Ende all meiner Betrachtungen tun, es scheint mir aber jetzt geboten.

Ich sagte ja schon, dass ich der Auffassung bin, daß das Geschehene nicht “Schuld” Einzelner ist, sondern dass eine unser gesamtes Gesellschaftsleben durchziehende Gemengelage verschiedenster “Verantwortungslosigkeiten” in ihrer Summe dazu führten. Wenn jetzt zum wiederholten Male versucht wird, die Polizistinnen und Polizisten vor Ort verantwortlich zu machen, dann empfinde ich das, (mal mehr, mal weniger) als  niederträchtig.

Man kann nicht jemanden in eine Situation stellen, die für ihn das Risiko der Unlösbarkeit birgt – und ihn dann dafür verantwortlich machen wollen. Die Loveparade hätte niemals in Duisburg ausgerichtet werden dürfen. Nicht im öffentlichen Raum – das hatte man am Anfang aller hochfliegenden Träume ja schon einsehen und “als Kröte schlucken” müssen – aber eben auch nicht auf einem Gelände, dessen Begrenztheit gleichbedeutend damit ist, daß der weitaus überwiegende Teil anreisender Gäste sich dann doch in genau dem öffentlichen Raum aufhalten muss, (schlimmer noch: aufgehalten werden muss) den man vorher schon für nicht sicher befunden hatte:  in den Strassen der Stadt.

Schlimmer noch ( es geht in diesem Fall leider immer noch schlimmer): Man treibt all diese Menschen, die nicht auf das Gelände passen, wie eine Herde Vieh, durch  eben jenen als gefährdend erkannten öffentlichen Raum, bevor man sie durch ein Nadelöhr in den geschützten einlassen will.

Professor Schreckenberg spricht die Gefahr die darin liegt, so entnehme ich es dem  Zwischenbericht, mehrfach an. Er sagt, liest man aufmerksam, daß das alles, die ganzen hübschen Pläne, nur solange funktionieren, wie die Masse in Bewegung ist. Er weist durchaus auf Gefahren hin.  Er macht auch Vorschläge, was zu tun ist – das geht sogar soweit, daß er weitere Auflagen an den Veranstalter empfiehlt.

Wie man dem Zwischenbericht entnehmen kann, wurden seine Hinweise zwar gehört – aber nicht wirklich umgesetzt. Wo Professor Schreckenberg von Dingen redet, die anhaltend und fortlaufend geschehen müssen, damit eine bestimmte Situation gar nicht erst eintreten kann, da hört man wohl nicht richtig zu – oder versteht nur die Hälfte.  Denn aus allem, was als “ständig” empfohlen wird, bastelt man sich einen “wenn – dann”-Plan. Wenn… die Leute stehen bleiben,  es zu Staus kommt – dann…. kommen wir mit der Tröte und unserer tollen mobilen Partylounge.

Eine Vielzahl der Warnungen, Hinweise, Handlungsempfehlungen, die Herr Professor Schreckenberg gibt, hat er aber erst nach dem 8.7. 2010 gemacht – und vorher auch nicht machen können, denn der Veranstalter kam ja nicht mit den vollständigen Unterlagen rüber. Am 8.7. aber wurde der “Szenarien-Workshop” für Polizei und Feuerwehr durchgeführt – zu einem Zeitpunkt also, als immernoch keine vollständigen Planungsunterlagen vorlagen – und Professor Schreckenberg viele Handlungsempfehlungen noch nicht gegeben hatte. Die Risiken, die später angesprochen wurden, können also nicht Teil der Szenarien gewesen sein. (Ich komme später ausführlich darauf zurück)  Die Genehmigung, samt Auflagen und Anhängen, sollen der Polizei erst unmittelbar vor der Loveparade und auch erst auf Anfrage zugeleitet worden sein.

Sage mir keiner, für das, was aus einem so verantwortungslosen Verwaltungsverfahren geworden ist, seien die Männer und Frauen verantwortlich, die in eine so unmögliche Situation gestellt wurden. Auch ihr Leben, auch ihre Gesundheit ist schon bei den Planungen leichtfertig aufs Spiel gesetzt worden.

Da mögen Einzelne völlig überfordert gewesen sein, Fehler gemacht haben, aber : wie sollten sie nicht?

Viel wahrscheinlicher ist, dass es noch schlimmer hätte kommen können, hätten sie nicht alles gegeben, nicht auch ihr Leben, ihre Gesundheit eingesetzt. Auch sie haben einen hohen Preis gezahlt an diesem Tag, auch sie sind in ihrer überwiegenden Mehrzahl traumatisiert, und plagen sich nun mit Fragen eines persönlichen Versagens – wo sie doch mehr nicht haben tun können, in dieser furchtbaren Situation, in die andere sie bedenkenlos gestellt haben.

Auch Ihnen gilt meine Anteilnahme. Und es ist mehr als nur unlauter, wenn ihnen von den politischen Verantwortlichen dieser  Stadt nun eine maßgebliche Verantwortung zugeschoben wird, die andere hätten wahrnehmen müssen.

Warum ihr  höchster Dienstherr ihnen allerdings diesen Einsatz zugemutet hat, warum er nicht auf die Notbremse trat, nicht konnte, oder nicht wollte, ob auch er – auf welche Art auch immer – Druck ausgesetzt war, das ist eine Frage, die noch beantwortet werden muss. Ich bin sicher, er wird das eines Tages tun.  Im Moment wird er das, auf Grund der Ermittlungen, nicht können.

Hier können Sie sich die Unterschriftenlisten zum Bürgerantrag auf Abwahl ausdrucken. Je mehr Menschen sammeln, umso schneller ist ein deutliches Zeichen gesetzt, dass wir nicht bereit sind, diesem Eiertanz weiter tatenlos zuzuschauen, den unsere gewählten Vertreter aufführen.

Schlaflos in Langenhorn

Eins noch – ich kann ohnehin nicht schlafen, obwohl ich sehr erschöpft bin.

Es wird immer geredet vom Unterschied zwischen juristischer und politischer Verantwortung. Beiden Arten, der einen, wie der anderen, liegen aber ganz bestimmte Vorstellungen zu Grunde, die Ihre Wurzeln in dem haben, was wir als Werte definiert, als  “Moral” benannt haben. Wir reden also immer auch über eine moralische Verantwortung.

Ich sagte es bereits ganz zu Beginn meiner Betrachtungen: Herr Sauerland ist für mich “Out of order”.  Er rennt vom ersten Augenblick an vor der persönlichen Verantwortung davon, vor den Fragen, die er sich selbst stellt.  Er rennt, seit er Kenntnis hat, von den ersten Toten. Er rennt auch jetzt noch, hat sich aber mittlerweile mit Leuten umgeben, die ihm dieses Vor-sich-selbst-weg-Rennen erheblich erleichtern. Ich schrieb es aber schon einmal:  je weniger, er bereit ist zurückzutreten um so näher steht er persönlich am Abgrund. Und ich habe die Frage aufgeworfen, ob nicht auch er der Seelsorge bedarf.  Er hat sie für sich anders beantwortet. Er hat Anwälte und PR-Berater engagiert.  Herr Greulich sagt, der Oberbürgermeister müsse zu seinem persönlichen Wohlergehen im Amt bleiben.  Da ging ein Aufschrei durch die Foren.  Sie müssen sich aber einfühlen in beider Gedankenwelt, wenn sie das verstehen wollen. Beide, er wie Herr Sauerland,  setzen juristische mit politischer – und damit, in gewisser Weise  folgerichtig, mit moralischer Verantwortlichkeit gleich. Und das !!! wollen sie eben genau nicht sein: in einem moralischen Sinne verantwortlich. Darum geht es hier am Ende: Um Moral. Um Werte. Für beide ist das eine Frage des Gewissens. Und das wollen sie nicht:  Ihr Gewissen belasten. Wir alle wissen aber, daß es Vorgänge gibt, nach unseren Vorstellungen “unmoralische” Handlungen gibt, im kleinen, wie im großen, die gleichwohl nicht justitiabel sind. Unsere Moral und die daraus abgeleiteten Werte, haben wir versucht in Gesetze zu fassen und zu schützen, dennoch: nicht alles ist durch Gestze erfassbar. Ein Umstand, den beide übersehe.Es wird deshalb auch mit einem “offiziellen” Freispruch nicht getan sein. Und wenn kein Recht der Welt sie aus ihren Ämtern brächte: sie werden sich – ganz persönlich- nicht besser fühlen. Und sie würden sich nicht allesamt so verteidigen, wenn sich ihre Gewissen nicht schon längst geregt hätten. Sie laufen, das ist meine Meinung,  vor sich selbst davon.

Bei einem solchem inneren Konflikt aber kann ein Heilungsprozess nur stattfinden, wenn man sich seiner Verantwortung – seinem eigenen Gewissen stellt. Kein Freispruch keines Gerichtes der Welt setzt die eigene Seele frei.  Wir alle kennen das, haben es irgendwann in weniger dramatischen Situationen auch schon erlebt:  irgendjemand hatte uns “frei” gesprochen – aber dennoch konnten wir uns selbst etwas nicht vergeben. Und brauchten dafür lange Zeit.  Wer wahrhaftig am Wohlergehen Sauerlands interessiert ist, der kann ihm nur raten, was jeder Psychologe, aber auch meine Großmutter raten würde:  nicht wegzurennen. Sich der  Verantwortung zu stellen. Politisch. Vor allem aber:  sich selbst ehrlich gegenüberzutreten. Sich sich selbst stellen. Erst dann kann ein Heilungsprozess überhaupt beginnen. Unserer. Und seiner.

Bei allem, was er getan, geduldet, unterlassen haben mag und was die Zeit genauer noch erweisen wird:  Er ist Mensch. Ein sehr verzweifelter Mensch, auch wenn es nicht danach aussehen mag. Einer, der seit Wochen alles falsch macht, was man nur falsch machen kann. Und der sich hoffentlich bald besinnt, statt sich weiter mit falschen Freunden und Beratern zu umgeben.

Bleibt hart in der Sache, Freunde, aber vergesst nie, wie schwer es für uns alle geworden ist:  das Mensch-Sein. Und bleiben.

Es muss leichter, es muss uns selbstverständlich werden.

Endlich …

mal ein einfühlsamer Vorschlag, der Vorschlag von Lukas Loss. Eigeninitiativ. Das ist gut. Und wir könnten alle helfen, ihn umzusetzen. Ein einfühlsamer, angemessener Vorschlag. Ein Gegenentwurf zur verordneten Trauer. Von einem Menschen. Für Menschen. Ich danke Ihnen, Lukas. Sehr.

Das Sein des Nichtseins.

Innehalten

Ich mach für heute Schluß. Schweigenachmittag. Trauerarbeit.

Hier. Ein Link.  Zum Innehalten. Und sich zu vergegenwärtigen. Eine Kerze entzünden. Licht. In dieser furchtbaren Dunkelheit. Marina war die letzte, die starb. Das 21te. Opfer. Sie stammte aus Hochheide, so las ich. Eine von uns.  Wie alle, die in unserem Dreck starben “von uns” waren.  Menschen.

Wir haben ein Vermächtnis zu erfüllen. Wir haben zu trösten. Und beizustehen.  Einander und denen, die Schreckliches erlitten haben. Und wenn wir dafür aufstehen, und unsere Stimmen deutlicher erheben müssen, als wie es bisher taten,  dann müssen wir das  tun. Wir haben lange Jahre vieles hingenommen. Dies ist nicht hinnehmbar!

Und auch das haben sie uns hinterlassen, die, die an der Verantwortungslosigkeit starben:  ihren Willen, zu einem freien, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Leben. Auch das ein Vermächtnis.

Trauerverordnung

Na dann. Dann wissen wie ja jetzt Bescheid! Lesen Sie mal: Hier .

Ich koche. Ich koche hier wirklich. Das ist doch unglaublich!

Erst muß ich lesen, daß Herr Greulich sich an die Mitarbeiter gewandt hat. Ach, wenn er doch geschwiegen hätte! Derselbe Herr Greulich, der sich ebenso wie Herr Sauerland, nicht scheute in einer kritischen Phase des Genehmigungsprozesses in Urlaub zu fahren, so daß (in jedem Betrieb undenkbar!) beide Stadtspitzen, Oberbürgermeister und Stadtdirektor, nicht vor Ort waren,  derselbe Herr Greulich, der auch dann nicht aus dem Urlaub zurückkam, nachdem das Unfassbare geschehen war, derselbe Mann, der die Mitarbeiter der Stadtverwaltung noch mehrere Tage in einer verzweiflten Situation im Regen stehen ließ – dieser Mann meint nun, sich mit moralischen Appellen und Handlungsempfehlungen an seine Mitarbeiter wenden zu können.  Das spottet jeder Beschreibung.

Ich will nicht weiter kommentieren, was ich davon halte, daß er sich schützend vor den Oberbürgermeister stellt. Auch er hat jedenfalls bis heute nicht den Unterschied zwischen juristischer Schuld und politischer Verantwortung begriffen – und wenn weder die Ministerpräsidentin noch der Bundespräsident ihm den Unterschied haben aufzeigen können, dann bringt das nichts, wenn man es ihm nochmal erklärt.

Aber dann auch noch die wiederholte Herreinreichung der “Trauerverordnung”. Die werden sie uns jetzt “nachhaltig” reinreichen.  Und dann ist aber Schluß, am 4. September, mit der Trauerei, dann gibt es das Gedenktäfelchen und dann hats genug zu sein, hat Ruhe zu herrschen.  “Die Bürger sollen…” !!! Als könne man vorschreiben, was wir sollen! Wer sind die denn, die da in unserem Namen handeln, verhandeln und vorschreiben, was wir sollen? Wer hat sie gerufen, wer authorisiert? Die Bürger sollen! also:  ihr Kerzen in die Vitrine stellen, dann soll! die Vitrine in den Innenhafen. Und dann? Ruhe ist die erste Bürgerpflicht?

Und dann kommt Krieger? Dann wird der Tunnel abgerissen? Eine Auffahrt gebaut? Kommt die Gedenktafel weg,  der Ort des Geschehens unter die Räder?

Der “Bürgerkreis” Gedenken ist in keiner Weise legitimiert mit “der Stadt” – vertreten durch einen Dezernenten der CDU- etwas über die Köpfe der Bürger hinweg zu beschließen. Sie können sich doch nicht einfach selbst  konstituieren – und legitimieren! Und auch die Verwaltung kann doch hier nicht einfach selbständig handeln! Wo ist hier der Auftrag? Bedürfte es hierzu nicht eines Beschlusses des Rates? Hier kann doch nicht jeder einfach machen was er will!  Nochmal:  Wer in diesen Tagen für die Bürger der Stadt Duisburg handeln will, der hat über jeden Zweifel erhaben zu sein! Das sind sie in meinen Augen nicht!

Tratsch im Treppenhaus

Ich möchte Sie nochmal erinnern an meinen Beitrag vom 9.8.

Nun lese ich des Öfteren in Kommentaren, niemand im Rat, niemand in den Fraktionen, habe etwas gewußt, oder wissen können von den erheblichen Problemen, die es mit der Genehmigung der Loveparade gab. Mich ärgert dieses Gerede. Ich schrieb es bereits: Ich meine, sie wollten nichts wissen, und ich meine: sie hätten sich kümmern müssen.  hier habe ich mich geäußert. Ich nenne es “organisierte Verantwortungslosigkeit”. In dieser “Unverantwortlichkeit”, die in unserem gesamten Gesellschaftsleben, im politischen, wirtschaftlichen und sozialem Leben mehr und mehr um sich gegriffen hat, sehe ich die Ursache für das, was bei der Loveparade geschah. Es war nicht das Versagen Einzelner – es war das Versagen eines Systemes, das – neben anderem- darauf angelegt ist, ja ich behaupte: darauf angewiesen ist, Verantwortlichkeiten zu verschieben.  Bis keiner sie mehr hat.

Was die Forderung nach einem Rücktritt auch der Stadträte angeht, so habe ich also meine Haltung an verschiedenen Stellen sachlich begründet. Ich erlaube mir an dieser Stelle abschließend meine weniger sachliche Meinung zu äußern:

Wollt Ihr mich für blöd verkaufen? Der Tratsch im Treppenhaus, das, was man in einschlägigen Kreisen den “Rathausfunk” nennt – dass soll ausgerechnet versagt, ausgerechnet dann nicht stattgefunden haben, als Dressler und Rabe aneinandergerieten?

Wer Dressler kennt ahnt, daß die Wände gewackelt haben müssen. Allen Tratsch und jedes Gerücht erfährt man im Dunste der Rathausflure, auch, wer mit wem wann wo im Bett gelegen haben soll, aber wenn alles auf das “Megadevent” rausläuft, auf den großen Showdown zwischen dem Bauplan-Titan Mecker-Dressler auf der einen und den Provinz-Twins Sauerland und Rabe auf der anderen Seite – ausgerechnet da geht der Gerüchteküche der Ofen aus und alle sitzen in der Kantine der Ahnungslosen, wo “Gebratene Spatzen vom Dach” auf der Karte stehen? Nee, Leute, das glaub ich nicht! Das erzählt wem ihr wollt und das mag glauben, wer will – ich tue es nicht. Ich weiß, dass das für jeden einzelnen bitter ist. Ich bin sicher, da wird manch einer sich mit seinem Gewissen plagen. Aber immer und immer wieder eine wie auch immer geartete Verantwortung auch jetzt noch entschieden von sich zu weisen: das nenn ich feige.

Und über diese Feigheit, die mit der organisierten Verantwortungslosigkeit Hand in Hand durch den Ämter- und Behördendschungel schleicht, da wird auch noch zu reden sein , der werden wir auch noch unsere Aufmerksamkeit schenken müssen, wollen wir die Verhältnisse, wollen wir uns ändern. Was zu tun ist – das werden wir alle tun müssen. Was getragen werden muss – daran werden wir alle tragen. Ein jeder sein Teil. Fangen Sie endlich mit dem Ihren an!

Mimi Müller mit Herz